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1902 | 
Der Physiko-Chemiker Friedrich Dolezalek habilitiert sich an der Technischen 
Hochschule in Charlottenburg.
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1904 | 
In einem Kabinettsschreiben begrüßt Kaiser Wilhelm II. die Errichtung 
der Handelshochschule in Berlin und wünscht derselben einen guten Fortgang.
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1906 | 
Dietrich Bonhoeffer wird als Sohn von Karl Bonhoeffer in Breslau geboren. Als 
evangelischer Geistlicher war er u.a. 1929 Pfarrer in Berlin (Wedding). 
Wegen seiner antifaschistischen Haltung wurde er 1943 verhaftet und 
1945 hingerichtet.
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1910 | 
Karl von Buchka spricht in der Sitzung der »Berliner Gesellschaft für 
Geschichte der Naturwissenschaften und Medizin« den Nachruf auf Friedrich 
Kohlrausch und Jacob Volhard.
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1911 | 
An der Beuth-Schule konstituiert sich durch vier Studierende die technologisch-
naturwissenschaftliche Verbindung »Markomannia«.
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1912 | 
An der meteorologischen Station auf dem Gelände der Höheren 
Gärtnerlehranstalt Dahlem werden -23,0°C gemessen. Das war das 
absolute Minimum der Lufttemperatur für den Zeitraum 1908 bis 1924.
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1918 | 
Der Massenstreik in der Berliner Munitions- und Rüstungsindustrie wird 
abgebrochen.
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1919 | 
In Berlin wird aus dem Centralverband Deutscher Industrieller und dem Bund der 
Industriellen der »Reichsverband der deutschen Industrie« 
gegründet.
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1920 | 
Mitglieder des Bundes Deutscher Bodenreformer beschließen in den 
Prachtsälen des Ostens, eine Ortsgruppe für den Berliner Osten zu 
gründen. Die Gründungsversammlung sollte am 18. Februar in der 
Frankfurter Allee/Niederbarnimstraße stattfinden.
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1921 | 
Der Chemiker Prof. Georg Lockemann spricht in der Sitzung der »Berliner 
Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften und Medizin« 
über die »Geschichtliche Entwicklung der Atomistik«.
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1924 | 
Im Sportpalast (Schöneberg) endet das 11. Berliner Sechstagerennen um 
22.00 Uhr mit einem Sieg von Lorenz/Saldow vor Bauer/Krupkat und 
Techmer/Stellbrink (alle Deutschland) nach 3 896,905 km.
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1926 | 
Der erste elektrische Heißwasserspeicher wird versuchsweise aufgestellt. 
Nach Abschluß grundlegender Versuche im Oktober 1929 begann die Bewag 
mit der Werbung für Heißwasserspeichern.
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1926 | 
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, den 
»Königsplatz« in »Platz der Republik« (Tiergarten) 
umzubenennen.
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1928 | 
Im Sportpalast ist zum 70. Geburtstag von Heinrich Zille (am 10. Januar) wieder 
einmal »Hofball bei Zille«. Es spielten Arthur Guttmanns Jazz-
Symphoniker und weitere zehn Kapellen. Unter den Prominenten waren Claire 
Waldoff und Harry Lamberts-Paulsen.
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1929 | 
Ein Erlaß des Preußischen Ministeriums für Handel und Gewerbe 
beinhaltet die Einrichtung einer »Kartentechnischen Fachschule« in 
Berlin.
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1930 | 
In einem Brief an den Präsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft 
präzisiert Max von Laue die Ziele der Arbeit eines Institutes für 
theoretische Physik.
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1933 | 
Im Kleinen Theater Unter den Linden bringt die »Truppe 1931« mit der 
Komödie »Wer ist der Dümmste?« ihre letzte Inszenierung 
heraus. Gustav von Wangenheim schrieb das Stück nach einem Marionettenspiel 
von Wittfogel.
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1933 | 
Die »Preußische Verordnung über die Auflösung der 
Vertretungskörperschaften« sieht die Auflösung der 
Stadtverordnetenversammlung und der Bezirksverordnetenversammlungen von Berlin 
für den 7. Februar und Neuwahlen für den 12. März vor.
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1933 | 
Die »Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des Deutschen 
Volkes« wird erlassen.
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1933 | 
Reichspräsident Paul von Hindenburg unterzeichnet ein neues Pressegesetz. 
Es sah »sehr weitgehende Verbotsgründe« vor. Die Zeitung 
»Vorwärts« wurde drei Tage verboten, die Zeitung »Die Rote 
Fahne« beschlagnahmt.
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1935 | 
Der Biologe Reginald Oliver Herzog, von 1920 bis 1933 Direktor des 
Kaiser-Wilhelm-Instituts für Faserstoffchemie, nimmt sich während 
eines Urlaubs in Zürich das Leben.
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1935 | 
Der Führer der Gruppe Berlin-Brandenburg der SA, Dietrich von Jagow, 
verbietet in einem Rundschreiben allen SA-Mitgliedern, »im Dienstanzug in 
der Öffentlichkeit ... irgendeine andere Zeitung als eine 
Parteizeitung« zu lesen.
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1935 | 
Auf der neuen S-Bahn-Strecke Stettiner Bahnhof - Gesundbrunnen wird der neue 
Bahnhof Humboldthain eröffnet.
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1935 | 
Im Harnack-Haus in Berlin-Dahlem wird das Reichsfilmarchiv eingeweiht. 
Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Joseph Goebbels 
bezeichnete es als das größte der Welt.
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1936 | 
Das Organisationskomitee der XI. Olympischen Spiele in Berlin beruft den 
Berliner Staatskommissar Dr. Julius Lippert in den Vorstand des 
Organisationskomitees.
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1936 | 
Reichskanzler Adolf Hitler begründet die Stiftung des Olympia-Ordens.
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1938 | 
Reichskanzler Adolf Hitler übernimmt die Befehlsgewalt über die 
gesamte Wehrmacht. Das bisherige Wehrmachtsamt im Reichskriegsministerium, das 
seinen Sitz am Tirpitzufer 72-76 (Reichpietschufer, Kreuzberg) hatte, wurde 
Oberkommando der Wehrmacht.
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1938 | 
Reichskanzler Adolf Hitler verkündet in Berlin, daß Generaloberst 
Hermann Göring zum Generalfeldmarschall ernannt wird.
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1938 | 
Reichskanzler Adolf Hitler setzt einen »Geheimen Kabinettsrat« zu 
seiner Beratung in der Führung der Außenpolitik ein. Präsident 
wurde Konstantin Freiherr von Neurath.
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1942 | 
Der Ringer und Antifaschist Werner Seelenbinder, Mitglied der Widerstandsgruppe 
Robert Uhrig, wird wie weitere Mitglieder der Gruppe von der Gestapo verhaftet.
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1942 | 
Robert Uhrig und Mitglieder der von ihm geleiteten Widerstandsgruppe werden von 
der Gestapo verhaftet. Uhrig war Mitglied der KPD und arbeitete bei der Firma 
Osram in Berlin. Er wurde im Juni 1944 zum Tode verurteilt und in 
Brandeburg hingerichtet.
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1948 | 
Der Magistrat beschließt, daß der Botanische Schulgarten 
Blankenfelde seine ursprüngliche Funktion als Lehr- und 
Pflanzenliefergarten für den Schulunterricht wiedererhalten soll.
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1948 | 
In der Eisengießerei der Siemenswerke erfolgt der Anstich des ersten 
Schmelzofens.
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1952 | 
Der Akademische Senat der Freien Universität Berlin (FU) beschließt, 
die Abteilung Veterinär-Medizin der Medizinischen Fakultät als 
selbständige Fakultät in die FU zu überführen.
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1952 | 
Das Bundesgesetz über die Notaufnahme politischer Flüchtlinge wird 
verkündet und erhält nach dem Dritten Überleitungsgesetz auch 
Gültigkeit in West-Berlin.
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1953 | 
In Berlin-Dahlem findet eine Besprechung über die Aufnahme der Berliner 
Institute der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in die Max-Planck-Gesellschaft statt.
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1956 | 
Die Strecke Berlin - Warschau wird als zweite internationale Fluglinie von 
Schönefeld aus eröffnet.
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1957 | 
Mit einer Temperatur von 12,1°C ist dieser Tag der wärmste 4. Februar 
seit Beginn der Höchstwertfeststellungen im Jahre 1830.
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1963 | 
Die Deutsche Staatsbibliothek Unter den Linden (Mitte) erhält als Geschenk 
des japanischen Wissenschaftlers Prof. Kinnosuke Otsuka etwa 
6 000 Bücher über Wirtschaft und Soziologie Japans.
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1966 | 
Etwa 40 Personen, überwiegend Mitglieder des Sozialistischen Deutschen 
Studentenbundes (SDS), kleben in der Nacht zum 4. Februar in West-Berlin 
Plakate, auf denen der Bundeskanzler, im Zusammenhang mit dem Vietnam-Krieg, als 
Mörder bezeichnet wird.
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1970 | 
Die Bauarbeiten für den Tunnel, der künftig den Messedamm mit der 
Avus-Nordkurve verbinden soll, beginnen.
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1970 | 
Der Graphiker Heinrich Zille wird in Ost-Berlin posthum zum Ehrenbürger 
ernannt.
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1973 | 
Am Signalhaus an der Verladerampe des Güterbahnhofs Grunewald wird zur 
Erinnerung an die Deportationen politisch, rassistisch oder religiös 
Verfolgter eine von der Familie Braun gestiftete Gedenktafel angebracht. Die 
Tafel wurde 1986 gestohlen.
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1983 | 
Nach über vierjähriger Bauzeit wird die neue Kopfklinik im Rudolf-
Virchow-Krankenhaus eröffnet. Das Projektkosten betrugen 153 Millionen 
Mark.
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1984 | 
Der Regierende Bürgermeister Richard von Weizsäcker überreicht 
Prof. Margarete Kühn die ihr vom Senat zu ihrem 80. Geburtstag verliehene 
Ernst-Reuter-Medaille. Sie war bis 1969 Direktorin der Verwaltung der 
Staatlichen Schlösser und Gärten.
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1984 | 
Der Bamberger Kunsthistoriker Dr. Jürgen Julier wird Nachfolger des in den 
Ruhestand getretenen Direktors der Staatlichen Schlösser und Gärten 
West-Berlins, Prof. Martin Sperlich.
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1985 | 
Dem Architekten Hermann Henselmann wird anläßlich seines 80. 
Geburtstages, den er am Vortag begangen hatte, die Ehrenmitgliedschaft der 
Bauakademie der DDR verliehen. Henselmann entwarf u.a. Pläne für die 
Bauten in der Stalinallee (Karl-Marx-Allee).
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1987 | 
Im Roten Rathaus (Mitte) beginnt eine dreitägige 
geschichtswissenschaftliche Konferenz mit internationaler Beteiligung zum Thema 
»750 Jahre Berlin«.
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1990 | 
Im Weißenseer Kulturhaus findet der Gründungsparteitag der 
»Freien Demokratischen Partei« (F.D.P.) in der DDR statt. Sie verstand 
sich als liberale Partei der Mitte und Schwesterpartei der F.D.P. in der 
Bundesrepublik Deutschland.
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1994 | 
Bundespräsident Richard von Weizsäcker empfängt Indiens 
Premierminister P. V. Narasimba Rao in seinem Amtssitz Schloß Bellevue 
(Tiergarten). Am folgenden Tag eröffnete der indische Gast in 
Charlottenburg ein Kulturzentrum seines Landes.
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1996 | 
Bürgerrechtler, Politiker und Theologen fordern in einer Erklärung des 
»Initiativkreises Gerechtigkeit für Dietrich Bonhoeffer« die 
Aufhebung aller von NS-Sondergerichten verhängten und vom BGH zum Teil 
bestätigten Todesurteile gegen Widerstandskämpfer.
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1997 | 
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert anhand 
einer Studie das hohe Aufkommen an Restmüll in Berlin. Danach produzierte 
Berlin mit 399 kg Müll pro Einwohner und Jahr bundesweit mit am 
meisten Müll.
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1997 | 
Der Senat legt den Bebauungsplan für den Alsen- und Luisenblock des 
Deutschen Bundestages im Spreebogen vor. Das Investitionsvolumen betrug 
850 Millionen Mark.
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1997 | 
Auf dem Gelände der Deutschen Genossenschaftsbank am Pariser Platz nahe dem 
Brandenburger Tor beginnen die Sprengarbeiten an einem Bunker, der trotz 
gründlicher Erkundung durch eine Spezialfirma erst bei den Erdarbeiten zum 
Neubau entdeckt worden war.
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1997 | 
Bundeskanzler Helmut Kohl nimmt den ersten Spatenstich in einer feierlichen 
Zeremonie zum Baubeginn des Kanzleramtes im Spreebogen (Tiergarten) vor. Zuvor 
hatten Domprediger Martin Beer und Dompropst Prälat Otto Riedel das Bauwerk 
gesegnet.
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1997 | 
Der Senat beschließt, die Abschleppgebühren für falsch geparkte 
Autos auf 234 Mark am Tage und 274 Mark nachts anzuheben. Innensenator 
Jörg Schönbohm begründete die Maßnahme mit gestiegenen 
Personalkosten.
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1997 | 
Der Verband Deutscher Grundstücksnutzer hält eine 
Informationsveranstaltung zu Grundstückskaufverträgen aus der 
Wendezeit in Ost-Berlin, den sogenannten Modrow-Kaufverträgen, ab. Durch 
Gerichtsentscheide waren bislang 70 Fallgruppen entstanden.
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1998 | 
Das Verwaltungsgericht Berlin entscheidet, daß Hertie das ehemalige 
Wertheim-Grundstück am Leipziger Platz (Mitte) nicht 
zurückerhält. Die Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft hatte gegen einen 
Bescheid von 1991 geklagt und Recht bekommen.
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1998 | 
Der DGB-Vorsitzende Dieter Schulte setzt sich für einen Umzug der DGB-
Zentrale von Düsseldorf nach Berlin im Jahr 2002 ein. 
Mutmaßlicher Standort sollte das ehemalige ADGB-Gewerkschaftshaus in der 
Wallstraße in Mitte sein.
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1999 | 
Das Statistische Landesamt Berlin teilt mit, daß die Bevölkerungszahl 
in Berlin in den ersten acht Monaten des Jahres 1998 weiter abgenommen hat. 
Mit 3,41 Millionen Menschen lebten Ende August 1988 0,5 % weniger 
in der Stadt als zu Beginn des Jahres.
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