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1813 | 
Johann Daniel Riedel, der 1808 in der Valentin Roseschen Apotheke eine 
Rezeptarstelle erhalten hatte, wird Bürger von Berlin. Im Jahr darauf, 
1814, erwarb er die Schweizer Apotheke »Zum Schwarzen Adler« in der 
großen Friedrichstraße 173 (Mitte).
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1819 | 
Theodor Fontane wird in Neuruppin als Sohn eines Apothekers geboren. Nach 
Beendigung seiner Lehrzeit an der Berliner Schwanenapotheke 1840 arbeitete 
er bis 1849 in verschiedenen Städten als Apotheker. Danach wurde er 
freier Schriftsteller.
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1822 | 
August Wilhelm Kahlbaum wird in Berlin geboren. Kahlbaum übernahm 
1847 von seinem Vater die Chemische Fabrik C. A. F. Kahlbaum und baute das 
Unternehmen aus. 1869 entstand der Plan, die Produktion von 
Laborchemikalien aufzunehmen.
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1825 | 
Adolph Reuter wird im Neuen Garten bei Potsdam geboren. Reuter besuchte als 
Hospitant die Königliche Gärtnerlehranstalt, war danach u.a. im 
Botanischen Garten in Berlin, im Neuen Garten in Potsdam und ab 1869 als 
Hofgärtner auf der Pfaueninsel tätig.
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1837 | 
Die böhmischen Brüdergemeinden in Berlin und Rixdorf einigen sich 
darauf, die Bleiche vor dem Potsdamer Tor für 12 400 Reichstaler 
an die Berlin-Potsdamer Eisenbahngesellschaft zu verkaufen, die dort den 
Potsdamer Bahnhof errichten will.
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1844 | 
Heinrich Wilhelm Dove, von 1849 bis 1879 Direktor des Königlich 
Preußischen Meteorologischen Instituts, wird ordentlicher Professor 
für Physik an der Berliner Universität.
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1846 | 
Die »Concessionierte Berliner Omnibus-Compagnie« zeigt in der 
Vossischen Zeitung die Eröffnung ihrer ersten Berliner Pferdebuslinie 
Alexanderplatz - Tiergartenstraße an. Die Wagen dieser Linie waren 
grün gestrichen, daher nannte man sie »Grüne Linie«.
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1856 | 
Der Magistrat beschließt, ein »Statistisches Bureau« 
einzurichten, das versuchsweise mit der Magistratskalkulatur verbunden werden 
sollte.
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1858 | 
Ein Statut setzt für die Berliner Volksbibliotheken einen jährlichen 
Zuschuß durch die Gemeindebehörden von 1 500 Talern fest. 
Im Jahre 1858 zählten diese Bibliotheken 3 423 Leser und 
100 000 verliehene Bände.
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1862 | 
Heinrich Wilhelm Krausnick, 1834 bis 1848 Berliner 
Oberbürgermeister, wird zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.
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1866 | 
In der Sitzung des Vorstandes des Lette-Vereins bietet der Besitzer einer 
großen Berliner Buchdruckerei, Kommerzienrat Janke, an, in seinem Betrieb 
Setzerinnen auszubilden. Dieses Vorhaben wurde jedoch zunächst 
zurückgestellt.
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1874 | 
Der Archäologe Friedrich Matz stirbt in Berlin. Er wurde auf dem Alten 
Kirchhof der St.-Matthäus-Gemeinde in Schöneberg beigesetzt.
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1907 | 
Der erste Lichtenberger Magistrat wird gewählt. Der Gemeinde Lichtenberg 
wurde auf Allerhöchsten Erlaß am 15. Oktober 1907 das Stadtrecht 
verliehen.
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1908 | 
In Berlin werden -18°C gemessen. In ganz Westeuropa sanken die Temperaturen 
auf außergewöhnliche Tiefstwerte.
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1910 | 
Kultusminister von Trott erstattet an Kaiser Wilhelm II. einen Immediatbericht 
über den Stand der Vorarbeiten zur Gründung der Kaiser-Wilhelm-
Gesellschaft.
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1914 | 
Das Theater des Volksbühnenverbandes, die »Volksbühne«, am 
Bülowplatz (Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte) wird mit dem Lustspiel »Wenn 
der junge Wein blüht« des Norwegers Björnson eröffnet. Vor 
2 000 geladenen Gästen sprach der Dramaturg Julius Bab den 
Prolog.
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1917 | 
Finnische Spitzenpolitiker treffen in Berlin zu Verhandlungen mit dem deutschen 
Reichskanzler Georg Graf von Hertling ein. Sie wollten die Anerkennung der 
Unabhängigkeit Finnlands durch die deutsche Reichsregierung erreichen.
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1918 | 
Im Preußischen Abgeordnetenhaus in der Prinz-Albrecht-Straße 
5 (Niederkirchnerstraße, Mitte) findet der 
Gründungskongreß der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) statt.
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1919 | 
Im Theater in der Königgrätzer Straße (Stresemannstraße, 
Kreuzberg) kommt zum erstenmal in der Spielzeit Henrik Ibsens »Stützen 
der Gesellschaft« zur Aufführung.
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1919 | 
Der Chemiker Wilhelm Will stirbt in Berlin. Will war von 1889 bis 
1898 Direktor des königlichen Militärversuchsamtes in Spandau und 
seit 1898 Leiter der »Zentralstelle für wissenschaftlich-
technische Untersuchungen« in Neu-Babelsberg.
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1923 | 
Karl Aurand wird in Frankfurt am Main geboren. Der Mediziner und 
Strahlenphysiker war von 1975 bis 1983 Leiter des Instituts für 
Wasser-, Boden- und Lufthygiene in Dahlem.
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1923 | 
Im Berliner Sportpalast findet die erste Veranstaltung der Wintersaison mit 
Berufsradrennfahrern statt. Im vollbesetzten Haus herrschte eine begeisterte 
Stimmung. Die Fahrer fuhren ohne Lizenz, deshalb galten die Rennen offiziell als 
»wilde« Rennen.
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1929 | 
Der Film »Mutter Krausens Fahrt ins Glück« mit der Musik von Paul 
Dessau hat Premiere.
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1933 | 
Im »Erläuterungsbericht zu den Vorentwurfszeichnungen für den 
Neubau der PTR« werden ein Gelände für den Neubau der 
Physikalisch-Technischen Reichsanstalt und der Umfang der Bauvorhaben 
vorgestellt. Als Baugelände wurde die Pirschheide genannt.
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1935 | 
Die Berliner Post teilt mit, daß in der Weihnachtswoche fast 
8,5 Millionen Postpakete weitergeleitet wurden, die Hälfte durch 
Berlin hindurch. Etwa 3,7 Millionen Pakete waren für die Berliner 
bestimmt.
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1935 | 
Der Ufa-Film »Der höhere Befehl« von Leni Riefenstahl hat im Ufa-
Palast am Zoo (Charlottenburg) Uraufführung. Hauptdarsteller in dem Film 
über Manöver der Wehrmacht waren Lil Dagover, Karl Ludwig Diehl und 
Heli Finkenzeller.
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1942 | 
66 Kinder, darunter vier Säuglinge, werden auf der Kinderstation des 
Jüdischen Krankenhauses untergebracht. Die jüdischen Kinderheime waren 
geschlossen worden.
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1945 | 
Der Magistrat beschließt, keine Pressevertreter mehr zu den Sitzungen des 
Rates der Bürgermeister zuzulassen, da mehrfach falsch berichtet worden 
sei.
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1945 | 
Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters Dr. Arthur Werner beschließt der 
Magistrat, den Vorsitzenden der KPD, Wilhelm Pieck, zum Ehrenbürger der 
Stadt zu ernennen. Die Ehrung sollte anläßlich seines 70. Geburstages 
am 3. Januar 1946 erfolgen.
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1945 | 
Der Magistrat beschließt, die Alliierte Kommandantur in einem Brief zu 
ersuchen, drei Magistratsmitglieder als Beobachter zum 
Hauptkriegsverbrecherprozeß nach Nürnberg zu schicken.
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1949 | 
Die Britische Militärregierung verfügt, daß der Große 
Tiergarten, der als ehemaliger preußischer Besitz der Kontrolle der 
britischen Besatzungsmacht unterstand, in die Verwaltung der Stadt 
übergeht.
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1952 | 
Der Unterwachtmeister der Volkspolizei Helmut Just wird während der 
Ausübung seines Dienstes in der an der Grenze zwischen dem sowjetischen und 
dem französischen Sektor gelegenen Behmstraße von Unbekannten aus 
einem Hinterhalt erschossen.
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1953 | 
Alfred Günzel (FDP) wird zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates des SFB 
gewählt.
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1953 | 
Der Magistrat erläßt die »Verordnung über die Bildung der 
Kraftverkehrsinspektion Berlin« als nachgeordneter Dienststelle der 
Abteilung Verkehr des Magistrats.
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1954 | 
Der Geologe Prof. Walther Gothan, seit 1908 Privatdozent für 
Paläobotanik und Kohlengeologie an der Bergakademie, seit 1915 Dozent 
an der Technischen Hochschule zu Berlin und seit 1949 Mitglied der 
Deutschen Akademie der Wissenschaften, stirbt in Berlin.
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1960 | 
Der aus seinem Amt scheidende 71jährige Generalstaatsanwalt beim 
Kammergericht, Georg Brühl, wird in einer Feierstunde im Amtsgericht 
Charlottenburg von Justizsenator Valentin Kielinger verabschiedet.
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1961 | 
US-Behörden untersagen dem sowjetischen Stadtkommandanten Oberst A. 
Solowjew das Betreten ihres Sektors, weil er auf den Protest gegen den Versuch, 
zivile Begleiter des Generals Watson durch DDR-Grenzposten zu kontrollieren, 
noch nicht geantwortet hatte.
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1962 | 
Kurz vor Mitternacht werden in Ost-Berlin zwei Sprengstoffanschläge auf das 
»Zentrale Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft« Am 
Festungsgraben und auf den Parkplatz des Volkspolizeipräsidiums in der 
Wadzeckstraße (Mitte) verübt.
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1964 | 
Die Neue Berliner Galerie wird im ehemaligen Marstallgebäude 
(Rathausstraße, Mitte) eröffnet.
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1974 | 
Nach Orkanböen bis Windstärke 11 herrscht Ausnahmezustand bei den 
Berliner Feuerwehren. In Ost-Berlin hatte die Feuerwehr 153 Einsätze, 
in West-Berlin wurden vier Personen verletzt.
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1976 | 
Der elektrifizierte Streckenabschnitt der S-Bahn zwischen Friedrichsfelde Ost 
und Marzahn wird in Betrieb genommen und der S-Bahnhof Springpfuhl 
übergeben. Für die etwa 6 km lange Strecke wurden sechs 
Brücken neu gebaut.
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1982 | 
Ein neuer Streckenabschnitt der S-Bahn wird zwischen Otto-Winzer-Straße 
(Mehrower Allee, Marzahn) und Ahrensfelde mit einer Länge von 
1,8 Kilometern in Betrieb genommen.
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1995 | 
Kurz vor Vollendung seines 67. Geburtstages stirbt in Berlin der Dramatiker 
Heiner Müller.
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1995 | 
Neun Mädchen werden verletzt, als beim Gedränge vor einem Popkonzert 
in der Eichenstraße (Treptow) ein Bauzaun umgestoßen wird. Alle 
Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht; eine Schwerverletzte 
mußte am Unfallort wiederbelebt werden.
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1995 | 
Berlin registriert den kältesten Tag des Jahres. Auf den Flughäfen 
wurden Temperaturen von -12°C in Tegel und -18°C in Schönefeld 
gemessen. Im Eiskeller (Spandau) registrierte man ebenfalls -18°C.
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1996 | 
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) wird in Berlin gegründet. 
Vertreter der Bundesländer Berlin und Brandenburg sowie von 
14 Landkreisen und vier kreisfreien Städten unterzeichneten den 
Vertrag.
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1997 | 
Unbekannte stoßen einen Gedenkstein der Jüdischen Gemeinde zu Berlin 
in der Großen Hamburger Straße (Mitte) um und beschädigen ihn 
stark. Der Stein mit der Gedenktafel erinnerte an die Deportation jüdischer 
Bürger während der Nazidiktatur.
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1997 | 
Die Mitarbeiter des Metropol-Theaters (Mitte) haben bisher 
6 000 Unterschriften gegen die Schließung der 
Operettenbühne gesammelt. Die Liste werde Kultursenator Peter Radunski 
(CDU) übergeben, sagte die Sprecherin des Förderkreises, Helga Zubel.
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1998 | 
18 Jahre nach der Einstellung des S-Bahn-Betriebes fährt die S-Bahn 
wieder nach Spandau. Damit waren alle Bezirke der Hauptstadt per S-Bahn zu 
erreichen. Der Wiederaufbau der 4,9 km langen Strecke von Pichelsdorf nach 
Spandau kostete 136 Mill. Mark.
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1998 | 
Das Zeughaus Unter den Linden schließt um 21.00 Uhr für drei 
Jahre; das historische Gebäude, zuletzt Deutsches Historisches Museum, 
sollte einer Totalsanierung und Erweiterung unterzogen werden.. 
700 000 Ausstellungsstücke wurden in Sicherheit gebracht.
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1999 | 
Im Hotel Columbia (Dudenstraße 4, Tempelhof) werden Arbeiten des Berliner 
Zeichners Heinrich Zille versteigert. Die 14 Handzeichnungen und zwölf 
Drucke stammten aus einer privaten Sammlung.
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