1808 |
Die »Liedertafel« wird in Berlin gegründet. In der Gesellschaft
von 25 Männern der Singakademie wählten 24 den 25. als
Tafelmeister. Als erster Meister wurde Carl Friedrich Zelter gewählt. Das
»Stiftungsfest« wurde für den 24. Januar 1809 anberaumt.
|
1829 |
Alexander von Humboldt kehrt zusammen mit seinen Begleitern, dem Biologen
Christian Gottfried Ehrenberg und dem Mineralogen Gustav Rose, von seiner
russisch-sibirischen Forschungsreise zurück.
|
1838 |
Franz Anton Haßlacher wird in Koblenz geboren. Der Bergbauingenieur wurde
1880 als Dozent für Aufbereitungskunde und Bergrecht an die
Bergakademie Berlin berufen.
|
1842 |
Die »Leipziger Allgemeine Zeitung« wird für ganz Preußen,
damit auch für Berlin, verboten.
|
1843 |
Zwischen der Stadtgemeinde und dem Bankier Martin Magnus wird ein Vertrag
abgeschlossen, der im Neuen Hospital als integrierenden Bestandteil für
20 000 Taler die »Fanny-Stiftung« für
16 Hospitaliten entstehen läßt.
|
1862 |
Auf einer Versammlung in der »Tonhalle« wird der Berliner
Arbeiterverein gegründet. Er stand unter dem Einfluß der
Fortschrittspartei und zählte nach einem halben Jahr bereits über
1 700 Mitglieder.
|
1867 |
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die Errichtung eines ersten
stadteigenen Krankenhauses mit 600 Betten, des späteren Krankenhauses
Friedrichshain. Das am 8. Oktober 1874 eröffnete Krankenhaus wurde
nach Plänen von Gropius und Schmieden gebaut.
|
1876 |
Das Kriegsministerium bekräftigt in einem Erlaß seine Absicht, die
militärischen Schießstände in der Hasenheide (Neukölln) zu
erhalten.
|
1879 |
Heinrich Sigismund Sinogowitz stirbt in Neustadt an der Dosse. Sinogowitz war
viele Jahre als erfahrener Irrenarzt in Berlin tätig.
|
1886 |
Fritz Schröter wird in Berlin geboren. Der Physiker bestimmte die
Entwicklung der elektronischen Fernsehtechnik - u.a. durch die Weiterentwicklung
der Braunschen Röhre und das Zeilensprungverfahren - entscheidend mit.
|
1887 |
Werner Kolhörster wird in Schwiebus (Schlesien) geboren. Der Physiker war
ab 1935 in Berlin auf den Gebieten Geo- und Strahlungsphysik tätig.
Kolhörster war Direktor des Instituts für
Höhenstrahlungsforschung in Dahlem.
|
1891 |
Hermann Ewald Wenck wird in Berlin geboren. Der Schauspieler und Kabarettist
wurde populär durch seine Mitwirkung in der RIAS-Rundfunksendung
»Günter Neumann und seine Insulaner«.
|
1899 |
Zwischen den »Berliner Elektricitäts-Werken« (BEW) und der
»Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft« (AEG) wird ein
Kaufvertrag abgeschlossen, durch den das Drehstromwerk Oberspree
rückwirkend ab 1. April 1899 in den Besitz der BEW übergeht.
|
1899 |
Der Chemiker Karl Friedrich Rammelsberg, Professor an der Berliner
Universität, Dozent an der Bergakademie und der Gewerbeakademie,
später Technische Hochschule zu Berlin, stirbt in Groß-Lichterfelde
bei Berlin (Steglitz).
|
1901 |
Der Rechnungsrat Alwin Hofmeister, Rendant der Technischen Hochschule in
Charlottenburg, stirbt in Berlin.
|
1901 |
Der deutsche Maler und Grafiker Friedrich Kallmorgen, der als Mitbegründer
der impressionistischen Landschaftsmalerei gilt, wird an die Berliner
Kunstakademie berufen.
|
1902 |
Kaiser Wilhelm II. präsentiert mehreren geladenen Malern, Bildhauern und
Architekten die neu gestalteten Räume des Königlichen Schlosses in
Berlin, darunter den Weißen Saal.
|
1902 |
Als Nachfolger des aus Altersgründen zurückgetretenen Bolko Graf von
Hochberg tritt der neue Intendant der Königlichen Schauspiele Berlin, Georg
von Hülsen-Haeseler, sein Amt an.
|
1902 |
Der Deutsche Luftfahrtverband wird in Berlin gegründet.
|
1904 |
In Berlin beginnt der 1. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei
Preußens.
|
1906 |
Die Berliner Grundbesitzervereine erhalten die »Generalschutzliste«,
in der vor »faulen Mietern« gewarnt wird. Die Liste enthielt
10 543 Namen von »böswilligen Schuldenmachern«, die
ihre Miete nicht bezahlt hatten.
|
1912 |
Der jüdische Theologe Leo Baeck, ab 1912 nach Berlin als
Gemeinderabbiner berufen, hält seine offizielle Antrittspredigt in der kurz
zuvor erbauten Synagoge in der Fasanenstraße (Charlottenburg).
|
1914 |
Der Chemiker Carl Liebermann stirbt in Berlin. Liebermann war bis
1914 Professor an der Technischen Hochschule in Charlottenburg.
|
1925 |
Hildegard Knef wird in Ulm geboren. Die Schauspielerin gehörte in den
Jahren nach dem Kriege und nach 1960 zum Ensemble des Schloßpark-
Theaters (Steglitz). Sie spielte in über 50 Filmen, darunter »Die
Mörder sind unter uns« und »Die Sünderin«.
|
1926 |
Hugo Ziegra, Generaldirektor der Kindl-Brauerei, stirbt in Berlin.
|
1929 |
Der Feuerwehrmann Otto Eichler von der Feuerwache Friedenau rettet unter Einsatz
seines Lebens den beim Brand am Kurfürstendamm 178 (Wilmersdorf) durch
Rauchvergiftung bewußtlos gewordenen Oberfeuerwehrmann Schiffmann.
|
1930 |
Die Reichsbahndirektion teilt mit, daß in der Zeit vom 22. bis zum 26.
Dezember rund 350 000 Reisende Berlin mit der Eisenbahn verlassen
haben, was gegenüber dem Vorjahr eine Verringerung um
50 000 Fahrgäste bedeutete.
|
1933 |
Prof. William Guertler wird zum Ordinarius und zum Leiter des Instituts für
Metallkunde der Technischen Hochschule zu Berlin ernannt.
|
1935 |
Finnland und Italien nehmen als erste Nationen die Einladung zu den XI.
Olympischen Spielen 1936 in Berlin an.
|
1938 |
Der Chemiker Otto Hahn schreibt in einem Brief an die Physikerin Lise Meitner
über die Versuche mit Uran unter Neutronenbeschuß: »Wäre es
möglich, daß Uran zerplatzt in ein Barium und ein Lanthen? ... Wenn
etwas dran ist, würden die Transurane sterben.
|
1942 |
Der Turner Alfred Flatow kommt in Theresienstadt um. Der Sportler der Berliner
Turnerschaft gewann bei den Olympischen Spielen in Athen 1896 die
Goldmedaille Barren- und Reck-Mannschaft, die Goldmedaille Barren-Einzel und die
Silbermedaille Reck-Einzel.
|
1951 |
Der Senat genehmigt mit Beginn des neuen Jahres die Wiederaufnahme des amtlichen
Handels mit Wertpapieren an der Berliner Börse.
|
1953 |
Die dreitägige erste Bundeskonferenz des Rings politischer und freier
Studentenverbände beginnt in West-Berlin.
|
1956 |
Der Magistrat beschließt die Bildung einer Maschinen-Traktoren-Station
(MTS) für die Berliner Landwirtschaft.
|
1958 |
Ein Landesparteitag der Berliner SPD spricht sich gegen die Vorstellungen der
UdSSR aus, West-Berlin in eine selbständige politische Einheit und in eine
Freie Stadt umzuwandeln.
|
1963 |
Der Leichnam des am 25. Dezember bei der Flucht erschossenen Neubrandenburgers
Paul Schultz wird über den Kontrollpunkt Heinrich-Heine-Straße
(Mitte) nach Ost-Berlin und später nach Neubrandenburg zur Beisetzung
überführt.
|
1967 |
Der Schauspieler und Regisseur Harald Sawade stirbt in Berlin.
|
1989 |
Am sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park werden antisowjetische und
nationalistische Schmierereien entdeckt, was eine offizielle Entschuldigung beim
sowjetischen Botschafter und eine Protestdemonstration am 3. Januar
1990 nach sich zog.
|
1995 |
Die Wohnungsbaugesellschaft Hohenschönhausen (HOWOGE) verkauft rund
sechshundert Wohnungen im Falkenberger Karree an einen sogenannten
Zwischenerwerber. Käufer war die Wohnbau- und Sanierungs GmbH Münch
& Partner aus Aue.
|
1995 |
Die Schauspielerin und Chansonsängerin Hildegard Knef, die in den
Nachkriegsjahren im Theater am Kurfürstendamm und im Schloßpark-
Theater (Steglitz) auf der Bühne stand, feiert ihren 70. Geburtstag.
|
1995 |
Finanzsenator Elmar Pieroth (CDU) verteidigt den geplanten Verkauf von Bewag-
Anteilen durch das Land Berlin.
|
1996 |
Nach einer Schießerei am S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost zwischen
rivalisierenden Banden der Zigarettenmafia nimmt die Polizei in einer Wohnung im
Wedding sieben Vietnamesen fest. Sie gehörten mutmaßlich der Ngoc-
Thien-Bande an.
|
1997 |
In der Tiefgarage des Kaufhauses Karstadt in der Joachimsthaler Straße
(Charlottenburg) wütet ein Brand auf einer Fläche von 100 mư.
Menschen kamen nicht zu Schaden.
|
1997 |
Beim Handball-Bundesligisten BVB Lichtenberg tritt die 26jährige
chinesische Nationalspielerin Chao Zhai an. Die Top-Spielerin sollte dem BVB
mehr Chancen für die bevorstehende Frauen-Weltmeisterschaft geben.
|
1998 |
Der langjährige Oberbürgermeister von Ost-Berlin Herbert Fechner
stirbt im Alter von 86 Jahren in Berlin. Der am 27. August 1913 in
Berlin geborene Fechner war ab 1953 Stellvertreter des
Oberbürgermeisters und von 1967 bis 1974 Oberbürgermeister.
|
1998 |
Der Jahresbericht der Wirtschaftsverwaltung weist aus, daß Berlin wieder
Schlußlicht beim Wirtschaftswachstum in Deutschland ist. Für
1999 erwartete man, daß Berlin in der Wirtschaft und auf dem
Arbeitsmarkt vom Regierungsumzug profitieren wird.
|
1998 |
Die Barmer Ersatzkasse Berlin teilt mit, daß den Medizinern in diesem Jahr
in Berlin bis zu 1 500 Behandlungsfehler unterlaufen sind. Beschwerden
betrafen vor allem die Arbeit von Chirurgen, gefolgt von Internisten und anderen
Fachbereichen.
|
1999 |
Der Kreisverband Schöneberg-Wilmersdorf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK)
stellt den Antrag auf ein Insolvenzverfahren, da der Kreisverband seinen
finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte.
|