1908 |
Der Hilfsschulverband des Berliner Lehrervereins wird gegründet. Er
arbeitete innerhalb dieses Vereins bis zum Ende des Jahres 1928.
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1910 |
Im Berliner Sportpalast gibt es eine »Wohltätigkeits-Matinee der
Königlichen Kapelle« unter Leitung von Generalmusikdirektor Dr.
Richard Strauss. Es wirkten u.a. die Konzertsängerin Margarete Ober und der
Königliche Hofopernsänger Rudolf Berger mit.
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1915 |
Der »Verein Modemuseum«, der von Vertretern der Bekleidungsindustrie
gegründet wurde, führt seine erste Versammlung in Berlin durch. Der
Verein trat für die Errichtung eines Museums für die deutsche Mode
ein.
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1923 |
Im Blauen Saal des Berliner Sportpalastes findet die Außerordentliche
Generalversammlung des Verbandes Deutscher Radrennbahnen (VDR) statt. Thema war
der Konflikt zwischen dem VDR, dem Deutschen Rennfahrer-Verband und dem
Berufsstraßenfahrer-Verband.
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1924 |
Im Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie wird eine Bronzenachbildung der
Leipziger Marmorbüste Ernst Otto Beckmanns, die von Carl Seffner geschaffen
worden war, enthüllt. Alfred Stock schilderte den Lebensweg und die
wissenschaftlichen Leistungen Beckmanns.
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1926 |
Dem Berliner Physiker Gustav Hertz wird für seine Arbeiten am
Elektronenstoßverfahren (Franck-Hertz-Versuch) der Nobelpreis für
Physik 1925, den er zusammen mit James Franck erhielt, in Stockholm
überreicht.
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1930 |
Die Filmoberprüfstelle verbietet die weitere Aufführung des Films
»Im Westen nichts Neues« nach dem Roman von Erich Maria Remarque. Das
Verbot erfolgte mit der Begründung, daß das »deutsche Ansehen im
Ausland gefährdet sei«.
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1930 |
Der Magistrat ersucht das Stadtparlament um Zustimmung zu einer
hundertprozentigen Erhöhung der Biersteuer. Die Finanz- und
Steuerdeputation hatte beschlossen, der Stadtverordnetenversammlung die
Biersteuererhöhung ab 1. Januar 1931 zu empfehlen.
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1931 |
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin führt im Berliner Rundfunk das
Cellokonzert von Bohuslav Martinu auf. Dirigent war Bruno Seidler-Winkler.
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1934 |
Ein Moabiter Sondergericht verurteilt den Imbiß-Besitzer Willi Gebert
wegen Meckerei gemäß der »Abwehrverordnung« zu neun Monaten
Gefängnis. Er hatte einem Arbeiter geraten, sich lieber eine Bulette zu
kaufen, als das Geld der Winterhilfe zu spenden.
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1934 |
Der Schauspieler Paul Wegener feiert auf der Bühne des »Theaters in
der Stresemannstraße« (Kreuzberg) seinen 60. Geburtstag. Im Namen
seiner Kollegen überreichte ihm Ernst Legal einen Riesenlorbeerkranz.
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1935 |
In Berlin hat der Winter seinen Einzug gehalten. Für die
Straßenreinigung standen 80 Schneepflüge sowie
267 leichtere Schneepflüge mit Pferdebespannung bereit. Die
Stammannschaft von 3 000 Personen wurde durch zeitweise
3 000 Erwerbslose unterstützt.
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1935 |
Die »minderbemittelte Bevölkerung Groß-Berlins« wird zum
Weihnachtsfest mit einem Posten Schmalz beglückt. Jeder Inhaber eines
»Fettverbilligungsscheines« konnte Schmalz für 90 Pfennig
pro Pfund erwerben.
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1935 |
Am Deutschen Opernhaus in Charlottenburg wird Richtfest für einen
Erweiterungsbau gefeiert. Er enthielt die Werkstätten, Magazine, die
Verwaltung und die elektrische Zentrale.
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1945 |
Der Physiker Carl Cranz, der von 1920 bis 1936 ordentlicher Professor
an der Technischen Hochschule zu Berlin war, stirbt in
Kenneburg/Württemberg. Sein spezielles Arbeitsgebiet war die Ballistik.
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1945 |
Die Alliierte Kommandantur nimmt das Angebot des Internationalen Roten Kreuzes
zur Durchführung einer Hilfsaktion für Kranke und Kinder in Berlin an.
Die Verteilung der gespendeten Lebensmittel und Kleidung erfolgte durch den
Magistrat.
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1945 |
Die »Neue Berliner Illustrierte«, die bereits seit Oktober erscheint,
wird durch die Sowjetische Militärregierung lizenziert. Chefredakteurin war
Lilly Becher.
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1946 |
Bei einer Wahlbeteiligung von 85 % wird das erste Studentenparlament der
Technischen Universität Berlin, das erste in ganz Deutschland,
gewählt.
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1946 |
Das Renaissance-Theater (Charlottenburg) wird nach seiner Freigabe durch die
Britische Militärregierung mit der Aufführung von August Strindbergs
»Fräulein Julie« und Georges Courtelines »Boubouroche«
wiedereröffnet. Neuer Intendant war Dr. Kurt Raeck.
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1946 |
Die Mitglieder des Bezirksamtes Wedding werden in Anwesenheit der
französischen Besatzungsmacht von der Bezirksverordnetenversammlung
gewählt. Bürgermeister wurde der Sozialdemokrat Walter Röber.
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1947 |
Die Wahlen zu den Studenten- und Fakultätsräten an der Berliner
Universität für 1948 finden bei einer Wahlbeteiligung von
75 % statt. Von den 30 Mitgliedern des Studentenrates gehörten
drei der SPD, drei der CDU, zwei der SED und eines der LDP an.
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1947 |
Die Alliierte Kommandantur legt eine einheitliche Versorgung mit Brennstoffen
fest. Haushalte mit einer Person erhielten fünf, mit zwei Personen sieben,
mit drei und vier Personen zehn, mit fünf und mehr Personen zwölf
Zentner Briketts.
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1949 |
Die zwischen Karlshorst (Lichtenberg) und Wendenschloß (Köpenick)
verkehrende sowjetische Militärstraßenbahn wird eingestellt.
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1954 |
Im ehemaligen Landwehrkasino in der Jebensstraße (Charlottenburg) wird mit
Werken der Staatlichen Museen die Galerie des XX. Jahrhunderts eröffnet.
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1957 |
Der Akademische Senat der Freien Universität Berlin billigt die
»Grundsätze für die Eingliederung der Deutschen Hochschule
für Politik (DHfP) in die Freie Universität« und beschließt
die Institutsordnung für das zu errichtende »Otto-Suhr-Institut«.
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1957 |
Die OSRAM GmbH eröffnet am Ernst-Reuter-Platz (Charlottenburg) ein neues
Verwaltungsgebäude, in dem auch das bis Kriegsende am Warschauer Platz
(Friedrichshain) befindliche »Lichtmuseum« wieder eingerichtet wurde.
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1959 |
Das vom DDR-Gesundheitsministerium gemeinsam mit der Akademie der Wissenschaften
zu Berlin veranstaltete »Berliner Symposion über Fragen der
Carcinogenese« wird in Ost-Berlin eröffnet. An dem Symposium nahmen
90 Krebsforscher aus Europa teil.
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1960 |
In der Werner-Seelenbinder-Halle in Prenzlauer Berg erreicht die DDR-Mannschaft
in einem Hallenhandball-Länderspiel gegen Rumänien nur ein
11:11 (5:7).
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1963 |
Claudia Kohde, verheiratete Kohde-Kilsch, wird in Saarbrücken geboren. Die
Tennisspielerin des LTTC Rot-Weiß Berlin gewann bei den Olympischen
Spielen in Seoul 1988 die Bronzemedaille im Doppel. Sie erkämpfte
1987 für Deutschland den Federation-Cup.
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1964 |
Im Stadtzentrum beginnen die Arbeiten für den Neubau des Ministeriums
für Auswärtige Angelegenheiten der DDR (Mitte).
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1968 |
Monique Garbrecht wird in Halle geboren. Die Eisschnelläuferin des TSC
Berlin gewann bei den Olympischen Winterspielen in Albertville 1992 die
Bronzemedaille über 1 000 m. 1991 war sie auf dieser Strecke
Weltmeisterin und Deutsche Meisterin.
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1971 |
Die innerdeutschen Vereinbarungen zur Ausfüllung des Viermächte-
Abkommens über Berlin werden in Ost- und West-Berlin paraphiert.
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1982 |
Anläßlich seines 150. Todestages wird Wilhelm J. Foerster auf einer
Veranstaltung in der Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow geehrt. Zum Thema
»Wilhelm Foerster - Astronom, Wissenschaftsorganisator, Mitbegründer
der Urania« sprach Dr. K. H. Tiemann.
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1989 |
18 Jahre nach dem Inkrafttreten des Viermächte-Abkommens über
Berlin treffen im Gebäude des Alliierten Kontrollrats in West-Berlin der
amerikanische, der britische und der französische Botschafter mit dem
sowjetischen Botschafter zusammen.
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1991 |
In Bonn beschließt die Bundesregierung über die Aufteilung der
Bundesministerien zwischen Berlin und Bonn beim Umzug in die Hauptstadt.
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1991 |
Der an deutscher Umwelttechnologie interessierte britische Thronfolger Prinz
Charles besichtigt bei seinem Berlin-Besuch u.a. eine Kompostieranlage in
Wannsee und eine Betonzerkleinerungsanlage in Rudow.
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1995 |
Die »Pankgrafschaft von 1381 zu Berlin bei Wedding an der Panke«,
ein wohltätiger privater Orden, lädt 13 belorussische Kinder ein,
für 300 Mark pro Kind Kleidung einzukaufen. Wolfgang Burbach war
Kassenwart des Ordens.
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1995 |
Das Grundbucharchiv Hohenschönhausen zieht nach Marienfelde (Tempelhof) um.
Das Archiv war bis Januar 1996 geschlossen.
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1995 |
Die mit 107 Jahren älteste Berlinerin, Frida Brätsch, wird zu
Grabe getragen. Sie war im »Drei-Kaiser-Jahr« 1888 geboren worden
und starb vor einigen Tagen an Herzversagen.
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1995 |
Die Spandauer Firma Wall-Verkehrsanlagen übernimmt
285 öffentliche Toiletten in den Berliner Bezirken. 111 der
zumeist denkmalgeschützten Anlagen sollten abgerissen und neu aufgebaut,
die restlichen 174 gründlich saniert und modernisiert werden.
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1995 |
Im Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und
Veterinärmedizin in der Dahlemer Thielallee (Zehlendorf) wird eine
Gedenktafel zur Erinnerung an die vom NS-Regime verfolgten und ermordeten Sinti
und Roma enthüllt.
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1995 |
Bundespräsident Roman Herzog empfängt im Schloß Bellevue
(Tiergarten) Vertreter muslimischer Organisationen in Deutschland zu einem
Gespräch. Dies war die erste Begegnung eines Bundespräsidenten mit
Vertretern der in Deutschland beheimateten Muslime.
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1996 |
In der Nähe des Bahnhofs Friedrichstraße (Mitte) erfolgt der
Startschuß für den Bau des neuen Presse- und Besucherzentrums des
Bundespresseamtes. Hauptgebäude des Presseamtes sollte das benachbarte
ehemalige Postscheckamt sein.
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1996 |
Das Oberverwaltungsgericht Berlin hebt eine vorübergehend ausgesprochene
Aussetzung der Verbeamtung für 6 600 Pädagogen aus den
Ostbezirken wieder auf. Für die vom Verwaltungsgericht durchgesetzte
einstweilige Anordnung fehlte die Rechtsgrundlage.
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1996 |
Am S-Bahnhof Warschauer Straße (Friedrichshain) fährt zum erstenmal
wieder nach dem Krieg ein S-Bahn-Zug ab, der auch Abteile der 1. Klasse hat. Der
Zug mit der Bezeichnung »BR 481« konnte - pro Viertelzug -
durchgängig durchlaufen werden.
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1997 |
Anläßlich des 200. Geburtstages des Dichters Heinrich Heine tritt der
Liedermacher Wolf Biermann im Berliner Wissenschaftskolleg auf. Vor
Wissenschaftlern aus aller Welt rezitierte, sang und kommentierte er Texte des
Dichters.
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1998 |
Nach längeren Anlaufschwierigkeiten geht die »Weltpremiere« des
Musicals »Der Herr der Ringe« über die Bühne des eigens
dafür errichteten Fantasy-Zelts an der Oranienburger Straße (Mitte).
Es gab nur mäßigen Applaus.
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1998 |
Das Berliner Abgeordnetenhaus beschließt den Landeshaushalt 1999. Der Etat
hatte ein Volumen von 42,2 Milliarden Mark und lag damit um 5,8 %
unter dem des laufenden Jahres. Das Ruhegehalt für Senatoren wurde von
bisher 50 % auf 31,5 % gesenkt.
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1999 |
In der Deutschen Oper Berlin (Bismarckstraße, Charlottenburg) findet eine
Gedenkfeier für den am 17. November verstorbenen Dirigenten und Spielleiter
des Hauses, Hans Hilsdorf, statt. Hilsdorf wurde postum zum Ehrenmitglied der
Deutschen Oper ernannt.
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