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1803 | 
Für die Beschädigung und Entwendung von Straßenlaternen werden 
in Berlin wieder einmal Geld- oder Gefängnisstrafen angedroht.
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1806 | 
Der Abbau der Quadriga vom Brandenburger Tor durch die Franzosen wird 
abgeschlossen. Einige Tage später wurde sie auf dem Wasserweg nach Paris 
gebracht.
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1826 | 
Der Theologe und Liebhaber der Naturwissenschaften Karl Ludwig Gronau, von 
1796 bis 1821 Pfarrer an der Parochialkirche zu Berlin, stirbt in 
Berlin. Er hatte von 1756 bis November 1826 regelmäßig 
Wetterbeobachtungen durchgeführt und aufgezeichnet.
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1831 | 
Die Singakademie am Festungsgraben (Mitte) eröffnet gemeinsam mit der 
Philharmonischen Gesellschaft ihre Abonnementskonzerte mit dem Händel-
Oratorium »Israel in Ägypten«.
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1839 | 
Friedrich Wilhelm III. ordnet die Ausführung des Denkmals für 
Friedrich II. nach dem Modell von Christian Daniel Rauch an.
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1840 | 
Der »Verein der Wundärzte in Berlin« erläßt seine 
Statuten, die die Beförderung der Kunst und Wissenschaft sowie die 
Unterstützung bedürftiger Vereinsmitglieder und deren Familien 
vorsehen.
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1844 | 
In der Nikolaikirche begeht der aus sieben Zweigvereinen der Berliner Gemeinden 
gebildete »Hauptverein zur Beförderung einer würdigen 
Sonntagsfeier« erstmals sein Stiftungsfest mit Predigt und 
Arbeitsberichten.
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1848 | 
Wilhelm Mahlmann, der erste Direktor des 1847 in Berlin gegründeten 
Königlich Preußischen Meteorologischen Instituts, stirbt auf einer 
Dienstfahrt durch Schlesien in Breslau.
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1850 | 
Der Chemiker Heinrich Rose schlägt den Chemiker und Kristallographen Carl 
Friedrich Rammelsberg für die Aufnahme als ordentliches Mitglied der 
physikalischen Klasse der Akademie der Wissenschaften vor.
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1860 | 
Wilhelm Windisch wird in Schmitten (Obertaunus) geboren. Seit 1885 war 
Windisch Mitarbeiter des Instituts für Gärungsgewerbe und 
Stärkefabrikation an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin.
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1872 | 
Der märkische Geschichtsforscher Adolf Friedrich Riedel stirbt. Riedel war 
1868 von Kaiser Wilhelm I. zum »Historiographen der Brandenburgischen 
Geschichte« ernannt worden. Er war Mitbegründer des Vereins für 
die Geschichte der Mark Brandenburg.
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1878 | 
Die Restaurierungsarbeiten im Inneren der Nikolaikirche werden ohne 
Überschreitung der veranschlagten Kosten von 175 000 Mark 
beendet.
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1886 | 
Der Hotel-Portier Meyer erwirbt für 400 000 Mark das Union-Hotel 
in der Jägerstraße (Mitte). Meyer hatte bereits früher in der 
Friedrichstraße ein Pariser Café gegründet. Außerdem 
besaß er noch andere Häuser in der Stadt.
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1886 | 
Über Berlin weht ein orkanartiger Sturm. Er richtete in den Forsten, 
besonders im Grunewald, beträchtlichen Schaden an. Einige Männer, die 
das Unwetter auf freier Chaussee bei Spandau überrascht hatte, 
»mußten an die nächsten Bäume flüchten«.
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1886 | 
Der Postassistent Theodor Alfred Nitschmann muß sich vor dem Schwurgericht 
des Landgerichts I verantworten. Er hatte einen Brief im Wert von 380 Mark 
unterschlagen. Als Grund gab er seine kärgliche Besoldung an.
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1887 | 
In Heinersdorf wird auf dem Gelände eines Rieselgutes die zweite 
städtische Heimstätte für Genesende mit einer Bettenstation 
für 40 männliche Rekonvaleszenten eröffnet.
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1891 | 
An der Berliner Universität wird eine Studentenversammlung abgehalten, die 
das Ziel hatte, eine Gesamtvertretung der Studentenschaft zu erwirken.
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1895 | 
Dem Maler Adolph Friedrich Erdmann von Menzel wird anläßlich seines 
80. Geburtstages die Ehrenbürgerwürde verliehen.
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1897 | 
In der Luisenstadt wird die Simeonkirche in der Wasserthorstraße 
(Kreuzberg) eingeweiht.
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1907 | 
Nach Französisch-Buchholz wird durch die Berliner Elektrische 
Straßenbahn AG eine Straßenbahnlinie angelegt.
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1916 | 
Karl Liebknecht wird nach seiner Verurteilung um 8.00 Uhr morgens vom 
Anhalter Bahnhof aus ins Zuchthaus Luckau abtransportiert.
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1920 | 
Die Städtische Straßenbahn Spandau wird durch die Berliner 
Straßenbahnen übernommen.
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1921 | 
Albert Einstein schlägt vor dem Plenum der Preußischen Akademie der 
Wissenschaften ein Experiment vor, um die Hypothese der Nadelstrahlung 
experimentell zu beweisen. Die technische Ausführung des Experiments lag 
bei Hans Geiger und Walter Bothe.
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1923 | 
Der Zusammenschluß der Berliner Elektrizitätswerke zur »Berliner 
Städtische Elektrizitätswerke AG«, der Gemeindewasserwerke zur 
»Berliner Städtischen Wasserwerke AG« und der Gemeinde-Gaswerke 
zur »Berliner Städtischen Gaswerke AG« wird amtlich vollzogen.
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1923 | 
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) wird das zweitägige 12. 
Hallensportfest des Verbandes Berliner Athletik-Vereine eröffnet. Für 
die Wettbewerbe gingen 1 200, für die Leichtathletik allein 
1 000 Meldungen ein.
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1924 | 
Die Omnibuslinie A 2 »Bahnhof Landsberger Allee (Prenzlauer Berg) - 
Grunewald, Bismarckplatz« wird mit einer Streckenlänge von 
14,3 km in Betrieb genommen.
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1924 | 
Der Pianist, Komponist und Klavierpädagoge Franz Xaver Scharwenka, der 
1881 das Scharwenka-Konservatorium gründete, stirbt in Berlin. 
Beigesetzt wurde er auf dem Alten Kirchhof der St.-Matthäus-Gemeinde, 
Großgörschenstraße/Monumentenstraße (Schöneberg).
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1925 | 
Auf dem Gendarmenmarkt findet eine große Demonstration von Beamten statt, 
die gegen ihre schlechten Lebensbedingungen protestieren.
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1926 | 
Joachim Fest wird in Berlin-Karlshorst geboren. Der Publizist und Historiker 
leitete von 1974 bis 1993 das Feuilleton der »Frankfurter 
Allgemeinen Zeitung«. Fest wurde u.a. durch eine aufsehenerregende Hitler-
Biographie bekannt.
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1927 | 
Der dänische Schriftsteller Martin Andersen Nexö liest auf einer 
literarischen Abendveranstaltung im Bürgersaal des Roten Rathauses 
kürzere Prosastücke, erzählt von seiner Kindheit und spricht 
über sein Verhältnis zu Deutschland.
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1928 | 
In Berlin wird der Einheitstarif für Kraftdroschken eingeführt.
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1928 | 
Die »Berliner Verkehrs-Aktiengesellschaft« (BVG) wird als 
Interessengemeinschaft der Berliner Straßenbahn-Betriebs-GmbH, der 
Allgemeinen Berliner Omnibus-AG (ABOAG) und der Gesellschaft für 
Elektrische Hoch- und Untergrundbahnen gegründet.
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1933 | 
Georg Schlesinger, dem Anfang 1933 das Lehramt für Werkzeugmaschinen, 
Fabrikanlagen und -betriebe an der Technischen Hochschule Berlin genommen worden 
war, bittet in einer Eingabe um Benutzung seiner Lehrmittel, um sein Lehrbuch 
fertigstellen zu können.
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1933 | 
Der Preußische Ministerpräsident Hermann Göring weist die 
Staatspolizei an, noch vor Weihnachten 
5 000 »Schutzhäftlinge« aus den Konzentrationslagern zu 
entlassen.
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1933 | 
Alle 16 selbständigen Berliner Ortskrankenkassen werden durch einen 
Beschluß des Berliner Oberversicherungsamtes zur »Allgemeinen 
Ortskrankenkasse Berlin« vereinigt. Ihr gehörten 
854 209 Versicherte an.
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1933 | 
Der Ufa-Tonfilm »Flüchtlinge« mit Hans Albers und Käthe von 
Nagy in den Hauptrollen hat im Ufa-Palast am Zoo Uraufführung. Das Drehbuch 
schrieb Gerhard Menzel nach seinem gleichnamigen Roman. Regie führte Gustav 
Ucicky.
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1934 | 
An der Sammelaktion für die Winterhilfe im Zentrum Berlins am »Tag der 
Solidarität« beteiligen sich neben Politikern auch die Regisseurin 
Leni Riefenstahl, der Boxer Max Schmeling und der Schauspieler Heinrich George.
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1934 | 
Die Zeitung »Der Angriff« veröffentlicht eine Bilanz zur 
Winterbereitschaft. Danach standen 347 Schneepflüge der Berliner 
Stadtreinigung bereit. Insgesamt verfügte die Stadtreinigung über 
365 Kraftfahrzeuge aller Art.
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1935 | 
Die Berliner Philharmoniker geben unter Stabführung von Wilhelm 
Furtwängler ein Konzert in der Londoner Albert Hall. Die 
10 000 Besucher fassende Halle war ausverkauft.
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1935 | 
Am 70. Geburtstag des finnischen Komponisten Jean Sibelius richtet die Nordische 
Gesellschaft in Berlin eine Feierstunde aus. Am selben Tag war dem Komponisten 
in Helsingfors die Goethe-Medaille übergeben worden.
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1943 | 
Bodo Thümmler wird geboren. Der Leichtathlet des SC Charlottenburg Berlin 
gewann bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt 1968 die Bronzemedaille 
über 1 500 m. Thümmler war über 1 500 m 
Europameister 1969, Deutscher Meister 1965 bis 1969.
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1945 | 
Prof. Walter Kucharski verfaßt eine Denkschrift »Gedanken und 
Vorschläge zur Wiedereröffnung der Technischen Hochschule 
Berlin«.
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1945 | 
Vertreter der KPD, der SPD, der CDU und der LDP bilden im Neuen Stadthaus 
(Parochialstraße, Mitte) den »Block der antifaschistisch-
demokratischen Parteien für Groß-Berlin«.
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1946 | 
In den Räumen des ehemaligen Zeughauses Unter den Linden (Mitte) wird eine 
Briefmarkenausstellung eröffnet. Der Erlös eines aus diesem 
Anlaß herausgegebenen Sonderbriefmarkenblocks war für die 
Flüchtlings- und Altershilfe der Stadt Berlin bestimmt.
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1949 | 
Der Allgemeine Studentenausschuß (AStA) der Freien Universität Berlin 
beschließt, mehrere Anträge »farbentragender katholischer 
Korporationen« (Studentenverbindungen) zu befürworten und an den Senat 
der Universität weiterzuleiten.
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1951 | 
Die »Deutsche Bauakademie« wird mit einem Staatsakt im Haus der 
Deutschen Staatsoper, Friedrichstraße (Mitte), eröffnet. Zum 
Präsidenten der auf Beschluß der DDR-Regierung vom 25. Januar 
1951 gegründeten Akademie wurde Dr. Kurt Liebknecht (SED) berufen.
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1954 | 
Der Aufbau des Kraftwerks Reuter in der Otternbuchtstraße (Spandau) ist 
mit der Inbetriebnahme der letzten Turbine abgeschlossen.
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1960 | 
Die Franz-Künstler-Straße (Kreuzberg) erhält ihren Namen.
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1963 | 
In der ausverkauften Ostberliner Werner-Seelenbinder-Halle (Prenzlauer Berg) 
schlägt im zweiten Eishockey-Ausscheidungsspiel die Mannschaft der 
Bundesrepublik die der DDR mit 4:3 und qualifiziert sich damit für das 
Olympia-Turnier in Innsbruck.
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1975 | 
Kinder entdecken in Lichterfelde Maikäfer (im Dezember!).
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1977 | 
Durch Eisglätte kommt es auf den Straßen Berlins zu mehreren 
Verkehrsunfällen, wobei auch ein Toter zu beklagen ist.
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1978 | 
Der Wissenschaftssenator Dr. Peter Glotz besucht die Technische Fachhochschule 
zur Übergabe der neuen Rechenanlage PDP 1170.
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1989 | 
In der Dynamo-Sporthalle (Hohenschönhausen) beginnt ein 
außerordentlicher Parteitag der SED, der am folgenden Tag mit der Wahl von 
Rechtsanwalt Gregor Gysi zum neuen Parteivorsitzenden vorläufig endet. Der 
Parteitag wurde am 16. Dezember fortgesetzt.
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1992 | 
In der Neuen Nationalgalerie (Tiergarten) wird die Ausstellung »Picasso - 
Die Zeit nach Guernica 1937 - 1973« mit 90 Ölbildern, 
64 Zeichnungen und 13 Skulpturen des spanischen Malers, Graphikers und 
Bildhauers Pablo Picasso eröffnet.
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1995 | 
Anläßlich seiner Eintragung in das Goldene Buch der Hansestadt 
Lübeck gibt der Schriftsteller Günter Grass bekannt, daß er 
künftig in Lübeck seinen Wohnsitz nehmen werde. Dies sollte aber keine 
Entscheidung gegen Berlin sein, sagte Grass.
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1995 | 
Die Emmaus-Ölberggemeinde am Lausitzer Platz (Kreuzberg) hat fast 
500 Gäste zum Weihnachtsfest für Obdachlose unter ihr Kirchendach 
eingeladen.
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1995 | 
Das Statistische Landesamt gibt die Einwohnerzahl für den Erhebungsmonat 
Juni mit 3 470 245 an. Während die Zahl der Deutschen 
geringfügig zurückging, erhöhte sich die der Ausländer.
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1995 | 
Die Preussen Devils besiegen in einer Eishockey-Bundesligabegegnung vor 
3 975 Zuschauern in der Schöneberger Sporthalle die Füchse 
Sachsen mit 6:2 (0:0, 2:1, 4:1).
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1995 | 
Das Statistische Landesamt Berlin gibt bekannt, daß die Einwohnerzahl im 
Erhebungsmonat Juni auf 3 470 245 angestiegen ist. Während 
die Zahl der Deutschen geringfügig zurückging, erhöhte sich die 
der Ausländer.
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1996 | 
Die Vereinigung der Unternehmerverbände Berlin und Brandenburg 
veröffentlicht ihren Jahresbericht, der zeigt, daß die Berliner 
Wirtschaft hinter der allgemeinen Konjunkturentwicklung zurückbleibt. Die 
Anzahl der Betriebe verringerte sich um 127 (6,2 %).
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1997 | 
Berliner Schulen schließen sich dem Streik der Studenten an. Den Anfang 
der Schüler-Streikbewegung machte die Charles-Darwin-Oberschule in Mitte.
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1997 | 
Bei einer Razzia gegen Rechtsextremisten in Wohnungen von 17 Personen aus 
zwei sogenannten Kameradschaften findet die Polizei Propagandaschriften, 
Schlagwaffen und ein Gewehr mit abgesägtem Lauf.
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1998 | 
Das neue Stadtinformationssystem »www.berlin.de« wird nach 
kurzzeitigen Störungen im Roten Rathaus (Mitte) gestartet. Als erste Stadt 
Deutschlands unternahm Berlin seinen Internet-Auftritt mit privaten Partnern: 
debis, Metro-Konzern und Volksbank.
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1998 | 
Im Deutschen Theater (Mitte) vergibt Bundespräsident Roman Herzog den von 
ihm gestifteten »Zukunftspreis« an Prof. Peter Grünberg. Der 
Physiker hatte auf der Basis des MR-Effekts (MR=Magnetoresistenz) 
hochempfindliche Magnetfeldsensoren entwickelt.
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1998 | 
Die Innung der Berliner Bäckereien verleiht an 65 Backstuben das 
Gütesiegel »Goldene Brezel«. Von den 228 Bäckereien, 
die Mitglied der Innung waren, hatten sich 80 um das Gütesiegel 
beworben.
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1999 | 
Das Bezirksamt Hellersdorf informiert über Maßnahmen zum Erhalt eines 
Naturdenkmals, der 300jährigen Winterlinde auf dem Kirchhof der alten 
Mahlsdorfer Pfarrkirche. Die Linde war der älteste Baum des Bezirkes und 
schwer geschädigt.
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