1802 |
Der Astronom Franz Ulrich Theodor Aepinus, langjähriger Professor der
Astronomie in Berlin, stirbt in Dorpat (Tartu, Estland).
|
1807 |
Die Professoren Schmalz und Froriep werden bei König Friedrich Wilhelm III.
vorstellig und bitten ihn, da Halle infolge des Tilsiter Friedens nicht mehr zu
Preußen gehörte, »die Universität über die Elbe zu
nehmen«, d.h. in Berlin einzurichten.
|
1810 |
Die Einrichtungskommission beschließt, den Heidelberger Theologen Philipp
Konrad Marheineke an die neugegründete Berliner Universität zu
berufen.
|
1830 |
Der Ankauf eines zur Errichtung einer neuen Sternwarte bestimmten Bauplatzes
wird genehmigt.
|
1831 |
Im Saal der Brüdergemeinde gestaltet deren Prediger Strohwasser die
öffentliche Jahresfeier des »Hauptvereins für christliche
Erbauungsschriften in den Preußischen Staaten«.
|
1837 |
Die Erdarbeiten am Bau der Eisenbahnanlage Berlin - Potsdam beginnen.
|
1845 |
Max Riedel, Sohn des Apothekers und Chemiefabrikanten Johann Daniel Gustav
Riedel, wird in Berlin geboren.
|
1846 |
Der Astronom und Philologe Christian Ludwig Ideler, Geheimer Regierungsrat und
im Jahre 1809 einer der Gründer der »Gesetzlosen Gesellschaft zu
Berlin«, stirbt in Berlin.
|
1857 |
Johann Friedrich von Pommer-Esche, seit 1854 Mitglied des Staatsrates, wird
in die Kommission des Staatsrates berufen. Die Kommission sollte wichtige Fragen
der Finanzverwaltung für Entscheidungen des Königs vorbereiten.
|
1861 |
Am Eröffnungstag des 2. Allgemeinen Deutschen Turn- und Jubelfestes, das
bis zum 12. August andauerte, wird in der Hasenheide (Neukölln) der
Grundstein für ein Friedrich-Ludwig-Jahn-Denkmal gelegt.
|
1885 |
In Berlin wird der Internationale Telegraphenkongreß durch
Generalpostmeister Heinrich von Stephan eröffnet.
|
1886 |
Vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts beginnen die Verhandlungen gegen
den Kaufmann Simon Fischer. Dem früheren Direktor der Kunstgewerbehalle
wurden Unterschlagung, Bankrott, Betrug und unbefugtes Spielen in
auswärtigen Lotterien zur Last gelegt.
|
1886 |
Der Komponist und Dirigent Eduard August Grell stirbt 86jährig. Grell war
von 1851 bis 1876 Direktor der Berliner Singakademie.
|
1891 |
Der Zeichner, Lithograph und Maler Oskar Wisnieski stirbt in Berlin.Wisnieski
war Mitglied der Königlichen Akademie der Künste.
|
1896 |
Otto Lilienthal, Ingenieur und Flugpionier, stirbt in Berlin an den Folgen der
Verletzungen, die er sich am Vortag beim Absturz aus 15 m Höhe mit
seinem selbstgebauten Flugapparat in den Rhinower Bergen zugezogen hatte.
|
1900 |
In Berlin ist die Umwandlung des Dampfstraßenbahnbetriebs in elektrischen
Betrieb beendet.
|
1910 |
Der Ingenieur Friedrich Carl Glaser stirbt in Berlin. Er war Mitbegründer
des »Vereins Deutscher Maschinen-Ingenieure«.
|
1919 |
Das neue Berliner Fernsprechamt »Humboldt« in der Eberswalder
Straße 6/8, zuständig für alle im nördlichen Berlin
gelegenen Anschlüsse, wird eröffnet.
|
1922 |
Der österreichische Elektrotechniker Gisbert Kapp stirbt in Birmingham.
Kapp war nach einer Tätigkeit in der Industrie bis
1905 Privatgelehrter in Berlin.
|
1923 |
Der Vorsitzende der kommunistischen Reichstagsfraktion, Wilhelm Koenen, bringt
ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung Wilhelm Cuno ein.
|
1928 |
In der Senatsssitzung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft wird vom Präsidenten
der Gesellschaft die Ernennung Otto Hahns zum Direktor des Institutes für
Chemie vorgeschlagen.
|
1928 |
Bruno Müller und Kurt Moeschter, Ruderer des Rudervereins Berliner Hellas,
gewinnen die Goldmedaille im Zweier ohne Steuermann bei den Olympischen Spielen
in Amsterdam 1928.
|
1930 |
Sonntagsrückfahrkarten mit besonderer Ermäßigung bietet die
Deutsche Reichsbahn den Berlinern für den Ausflugsverkehr an.
Beispielsweise kostete eine Fahrkarte 3. Klasse nach Dresden
9,60 Reichsmark und nach Lübbenau 4,60 Reichsmark.
|
1934 |
In Berlin wird eine Obstbaumzählung vorgenommen. Gezählt wurden alle
Baumarten, wobei zwischen ertragsfähigen, noch nicht ertragsfähigen
und abgängigen Bäumen unterschieden wurde.
|
1936 |
Die Berliner Segelsportler Dr. Peter Bischoff und Hans-Joachim Weise erringen
bei den XI. Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Goldmedaille in der
Star-Klasse bei den Segelregatten auf der Kieler Förde.
|
1936 |
Für das Internationale Olympische Komitee (IOC) wird im Rahmen der XI.
Olympischen Spiele 1936 in Berlin eine Fahrt nach Kiel durchgeführt,
die mit einem Mittagessen an Bord von Schiffen der Kriegsmarine verbunden ist.
|
1936 |
In der Deutschlandhalle am Funkturm (Charlottenburg) beginnen die
172 olympischen Boxwettkämpfe. Um sie austragen zu können, wurde
an den ersten drei Tagen in zwei Ringen gleichzeitig gekämpft. Insgesamt
gingen 191 Kämpfer über die Waage.
|
1936 |
Die Schwimmerin Gisela Arendt gewinnt bei den Olympischen Spielen in Berlin
1936 die Bronzemedaille über 100 m Freistil. Sie war Deutsche
Meisterin über 100 m Freistil von 1933 bis 1939.
|
1938 |
Die Fernseh-Forschungsgesellschaft der Deutschen Reichspost beginnt, zusammen
mit fünf deutschen Fachfirmen, mit der Entwicklung des deutschen
»Fernseh-Einheits-Empfängers«.
|
1938 |
Flugkapitän Alfred Henke startet mit einer viermotorigen Maschine vom Typ
»Focke-Wulf Fw 200 Condor« zum ersten Nonstopflug von Berlin nach
New York. Die Maschine benötigte für den Flug 24 Stunden,
36 Minuten und 12 Sekunden.
|
1944 |
Der durch die »Verordnung über die Verfassung und Verwaltung der
Reichshauptstadt« am 1. April zum Stadtpräsidenten ernannte Gauleiter
Dr. Joseph Goebbels läßt »alle Veranstaltungen nicht
kriegsmäßigen Charakters« in Berlin verbieten.
|
1945 |
Bürgermeister Paul Schwenk macht in einem Schreiben an die Berliner
Bezirksverwaltungen darauf aufmerksam, daß die Leichenbestattung in
Anlagen, Gärten oder Höfen vom Polizeipräsidenten genehmigt
werden muß.
|
1945 |
Die Straßenbahnlinie 76 nimmt ihren Betrieb zwischen Zoo und
Hubertusallee (Wilmersdorf) über den Kurfürstendamm wieder auf. Sie
fuhr von 6.30 bis 20.30 Uhr alle sieben Minuten.
|
1945 |
Das ehemalige Luftwaffenlazarett im Zoo-Bunker wird eine Abteilung des Robert-
Koch-Krankenhauses. In zwei Etagen waren 250 Betten und drei
Operationssäle sowie modernste Geräte und eine Röntgen-
Großanlage vorhanden.
|
1945 |
In den frühen Morgenstunden gibt es ein Gewitter mit wolkenbruchartigen
Regenfällen. Sturm und Regen stürzten Bäume um, Fassaden fielen
herab. Wegen der vielen undichten Dächer gab es erhebliche
Wasserschäden.
|
1951 |
Das neuerbaute Freibad Columbiadamm (Neukölln) wird durch den Regierenden
Bürgermeister Ernst Reuter seiner Bestimmung übergeben.
|
1962 |
Der Nationalökonom und Soziologe Prof. Dr. phil. Friedrich Max Martin
Bülow stirbt im 73. Lebensjahr in Berlin.
|
1984 |
Armando Fernandez, Roland Freund, Thomas Loebb, Frank Otto, Peter Röhle und
Hagen Stamm, Wasserballer der Wasserfreunde Spandau 04, gewinnen bei den
Olympischen Spielen in Los Angeles 1984 mit der deutschen Mannschaft die
Bronzemedaille.
|
1984 |
Die Berliner Hockeyspielerinnen Christina Helga Moser und Patricia Ott vom SC
Brandenburg gewinnen bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 1984 mit
der deutschen Mannschaft die Silbermedaille.
|
1990 |
Die Senatorin für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Michaele Schreyer,
versagt die Betriebsgenehmigung für den Forschungsreaktor BER II des Hahn-
Meitner-Instituts mit der Begründung, daß die Entsorgung der atomaren
Brennstäbe nicht gesichert sei.
|
1995 |
Das Museum im Wasserwerk Friedrichshagen wird nach neunmonatigem Umbau mit zwei
neuen Ausstellungen wiedereröffnet.
|
1996 |
Rund 300 Hausbesetzer und Sympathisanten demonstrieren gegen die
Räumung der seit sieben Jahren besetzten Häuser an der
Marchstraße (Charlottenburg). Das Motto der Proteste auf dem
»Tauentzien« war: »Die Häuser denen, die darin wohnen«.
|
1996 |
Die vom SC Charlottenburg veranstaltete »City-Nacht« - Nachtläufe
über fünf bzw. zehn Kilometer - erweist sich als ein großer
Erfolg. Mit 2 546 Startern aus 37 Nationen wurde in diesem Jahr
ein Rekordergebnis erzielt.
|
1996 |
Die Airport-Galerie auf dem Berliner Flughafen Tegel »Otto Lilienthal«
zeigt zum 100. Todestag von Otto Lilienthal eine historisch-dokumentarische
Ausstellung, mit der die Leistungen des Flugpioniers in Wort und Bild
gewürdigt werden.
|
1997 |
Jockey Andreas Boschert gewinnt auf der Galopprennbahn Hoppegarten mit dem
Hengst Baroon das mit 400 000 Mark dotierte BMW-Europa-Championat. Die
Siegprämie von 220 000 Mark ging an den Besitzer Scheich Jaber
Abdullah in Dubai am Golf von Persien.
|
1997 |
Hertha BSC spielt vor 51 000 Zuschauern im Olympiastadion gegen
Borussia Mönchengladbach 2:2 (1:0). Nach dem Fußball-
Bundesligaspiel randalierten frustrierte Fans in der U-Bahn U2, warfen
Fensterscheiben ein und schlitzten Sitze auf.
|
1997 |
Mit einem Fest vor dem Gewerkschaftshaus in der Alten Jakobstraße
(Kreuzberg) feiert die IG Metall ihr 100jähriges Bestehen.
Anläßlich des Jubiläums wurde an dem Gebäude ein neues IG-
Metall-Emblem enthüllt.
|
1998 |
In der »Möwe« im Palais am Festungsgraben (Mitte)
präsentieren der Schauspieler Wilfried Wieland Pucher und die
Flötistin Juliane Otto Briefe, Texte und Musik aus der Zeit Friedrichs II.
|
1999 |
Der Berliner Senat beschließt, daß das Grab des
1979 verstorbenen ehemaligen Studentenführers Rudi Dutschke als
Ehrengrabstätte Berlins anerkannt wird. Damit erhöhte sich die Zahl
der Ehrengrabstätten, die auf Landeskosten gepflegt wurden, auf 737.
|
1999 |
Der Senat beschließt, 18 Gräber von herausragenden
Persönlichkeiten als neue Ehrengrabstätten anzuerkennen. Der Senat
würdigte u.a. den Schauspieler Joachim Gottschalk (1904-1941). Sein Grab
galt bisher als Kriegsgrab mit Dauerruherecht.
|