1929 |
Der kritische Zeichner des Berliner Milieus, Heinrich Zille, stirbt in
Charlottenburg. Zille, von den Berlinern »Pinsel-Heinrich« oder
»Vater Zille« genannt, war 1924 zum Professor und Mitglied der
Preußischen Akademie der Künste ernannt worden.
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1930 |
Claire Waldoff singt zur Einweihung des Zilledenkmals am ersten Todestag
Heinrich Zilles im Garten der Elite-Sänger in der Kottbusser Straße
(Kreuzberg) das »Lied vom Vater Zille«. Text und Musik stammten von
Willi Kollo.
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1931 |
Der Volksentscheid zur Auflösung des preußischen Landtages, den die
NSDAP und die KPD gemeinsam durchführen, scheitert. In Berlin beteiligten
sich nur 32,3 % der Wahlberechtigten am Volksentscheid.
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1931 |
Die Polizeioffiziere Paul Anlauf und Franz Lenk werden auf dem Bülowplatz
(Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte) vermutlich von Kommunisten aus dem Hinterhalt
erschossen.
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1936 |
Die Leichtathleten Helmut Hamann (SV Allianz Berlin) und Harry Voigt (DSC Berlin
E.V.) gewinnen als Staffelläufer in der deutschen Mannschaft die
Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 im 4 x 400-
m-Lauf.
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1936 |
Der Ringer Ludwig Schweikert gewinnt bei den Olympischen Spielen in Berlin
1936 die Silbermedaille im klassischen Stil, Mittelgewicht. Schweikert war
Deutscher Meister von 1937 bis 1942 im klassischen Stil, 1940 und
1941 im Freistil.
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1936 |
Auf dem Maifeld (Charlottenburg) findet als Rahmenprogramm der XI. Olympischen
Spiele um 14.00 Uhr eine Großveranstaltung statt.
3 400 Berliner Schülerinnen und Schüler sangen und
14 500 Mädchen und Knaben der Berliner Schulen zeigten
Massenfreiübungen.
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1936 |
Der Stralauer Fischzug beginnt. Die Tradition dieses Volksfestes war im Vorjahr
wieder aufgenommen worden. Das diesjährige Fest ging über drei Wochen
bis zum 30. August.
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1936 |
Die Höchstzahl der in Berlin anläßlich der XI. Olympischen
Spiele in Berlin anwesenden Fremden wird mit 250 000 bis
300 000 Personen erreicht.
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1936 |
Die Verkehrsspitze mit 159 700 Reisenden wird am Schlußtag der
leichtathletischen Veranstaltungen der XI. Olympischen Spiele in Berlin
erreicht.
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1941 |
Mit Franz (Ferenc) Molnárs »Spiel im Schloß« in der Regie
von Fritz Wisten findet die letzte Vorstellung des Theaters des Jüdischen
Kulturbundes in der Kommandantenstraße 57 (Steglitz) statt.
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1943 |
Das S-Bahn-Streckennetz wird bis nach Lichterfelde Süd ausgebaut und
erreicht damit eine Gesamtlänge von 294,85 km.
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1945 |
Ein 23jähriger polnischer Staatsangehöriger wird in seiner Wohnung in
der Sophie-Charlotte-Straße (Zehlendorf) verhaftet. Er trug eine geladene
Pistole bei sich, woraufhin er zum Tode verurteilt wurde.
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1945 |
Die Alliierte Kommandantur untersagt den Berlinern grundsätzlich den
eigenmächtigen Umzug von einem Sektor in den anderen.
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1945 |
Der Wissenschaftler Walter Schneider wird zum Ersten Direktor der BVG ernannt.
Schneider sorgte insbesondere für den schnellen Wiederaufbau des im Zweiten
Weltkrieg zerstörten Nahverkehrsnetzes.
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1946 |
Die Alliierte Kommandantur genehmigt den am 1. Mai vom Magistrat eingereichten
Entwurf der Vorläufigen Verfassung von Groß-Berlin. Sie wurde am 13.
August in ihre endgültige Fassung gebracht und mit den Wahlen am 20.
Oktober in Kraft gesetzt.
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1948 |
In der Staatsoper an der Friedrichstraße (Mitte) findet ein Gastspiel des
von Boris Alexandrow geleiteten Gesangs- und Tanzensembles der sowjetischen
Armee statt.
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1948 |
Bürgermeister Walter Röber ruft angesichts der am 24. Juni
1948 begonnenen Blockade Berlins die Weddinger zur Wachsamkeit und Wahrung
der Freiheit auf.
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1948 |
Im französischen Sektor werden die ersten Wechselstuben eröffnet.
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1950 |
Das von der Volkskammer der DDR beschlossene Gesetz über die Wahlen zur
Volkskammer bestimmt, daß die »Hauptstadt Berlin« nicht an den
Wahlen zur Volkskammer teilnimmt, sondern 66 Vertreter mit beratender
Stimme in die Volkskammer entsendet.
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1951 |
Der Magistrat von Ost-Berlin beschließt eine »Verordnung über
das Kündigungsrecht«, wonach jeder Beschäftigte fristlos
entlassen werden kann, wenn er u.a. gegen die »Grundsätze der
antifaschistisch-demokratischen Ordnung verstößt«.
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1952 |
In den Messehallen am Funkturm (Charlottenburg) wird nach 25 Jahren zum
erstenmal wieder eine juryfreie Kunstausstellung eröffnet. Daran
beteiligten sich 648 Maler und Bildhauer mit mehr als
1 700 Bildern, Plastiken und Mosaiken.
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1954 |
Der Magistrat benennt aus Anlaß des 25. Todestages des Berliner Malers
Heinrich Zille die Grünanlage am Stadtbad Mitte an der Bergstraße in
Heinrich-Zille-Park um.
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1959 |
Der favorisierte Hamburger Hengst Eidelstedter mit Otto Vogt im Sulky gewinnt
auf der Rennbahn Mariendorf das mit 60 000 Mark dotierte Blaue Band
des 64. Deutschen Traber-Derbys in einer Kilometerzeit von 1:25,00 min.
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1960 |
Der Senat beschließt den Hauptgrünflächenplan als Teil des
Generalbebauungsplanes. Danach sollte in den nächsten fünf Jahren ein
Netz von Hauptgrünzügen errichtet werden.
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1963 |
Bei der Qualifikation für die Ruder-Europameisterschaften in Kopenhagen auf
der Olympia-Regattastrecke in Grünau siegen alle sieben Boote des Ruder-
Verbandes der Bundesrepublik über ihre Konkurrenten aus der DDR.
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1973 |
Neun Personen gelingt von Klein-Glienicke aus durch einen Tunnel die Flucht nach
West-Berlin (Zehlendorf).
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1979 |
Zum 50. Todestag von Heinrich Zille wird im Märkischen Museum eine
Sonderausstellung eröffnet. Gezeigt wurden über 300 Arbeiten aus
allen Schaffensperioden.
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1991 |
Erstmals nach mehr als 46 Jahren fährt wieder ein Zug von Berlin
direkt nach Königsberg (Kaliningrad). Rund 230 Reisende nutzten ein
Angebot der Deutschen Reichsbahn in einem Sonderzug.
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1991 |
Richard Löwenthal, deutsch-britischer Politologe und Publizist, geboren am
15. April 1908, stirbt in Berlin.
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1996 |
Für ein neues Gebäude der privaten Kant-Schule in der Steglitzer
Körnerstraße, das rund 500 Schülern Platz bietet, wird der
Grundstein gelegt. Die Schule sollte 1997 in das neue Gebäude
umziehen.
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1996 |
Verteidigungsminister Volker Rühe und sein kanadischer Amtskollege David
Collonette, der zu einem zweitägigen Besuch in Deutschland weilt, besuchen
die Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bendlerblock (Tiergarten) und
legen dort einen Kranz nieder.
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1997 |
Der Gendarmenmarkt in Mitte wird am Nachmittag und Abend zu einer großen
Bühne. Elf Berliner Chöre und Bands spielten vier Stunden lang
kostenfrei für die Besucher »traditionelle Weltmusik«.
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1997 |
In den Berliner Schulen werden die Erstklässer eingeschult. Wegen des
Geburtenknicks 1990/91 im Ostteil der Stadt waren es etwa
4 000 weniger als im Jahre 1996.
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1997 |
Rainer Wachenbrunner und Silvia Renz von der LG Nike Berlin gewinnen auf dem
Kurfürstendamm den 6. City-Nacht-Lauf des SCC über 10 km. Mehr
als 3 000 Läufer, darunter auch 700 Inline-Skater, sorgten
mit ihrem Start für einen neuen Teilnehmerrekord.
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1997 |
Auf dem ehemaligen Flugplatz Gatow findet ein Tag der offenen Tür statt.
Auf dem Areal der General-Steinhoff-Kaserne der Bundeswehr wurde die mobile
Ausstellung »Unsere Luftwaffe« präsentiert.
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1998 |
Fußball-Zweitligist Tennis Borussia Berlin kommt gegen Energie Cottbus zu
seinem ersten Punktspiel-Erfolg nach dem Aufstieg aus der Regionalliga. Die
Mannschaft gewann durch einen Treffer von Kreso Kovacec in der 70. Minute
1:0 (0:0).
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1998 |
Eine von 150 Wissenschaftlern durchgeführte Untersuchung der
Ozonbildung im Großraum Berlin-Brandenburg wird abgeschlossen. Das
Experiment begann am 13. Juli und belegte, daß von Berlin eine Abluftfahne
bis zu 80 km weit über das flache Umland ausging.
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1999 |
Die Technische Universität Berlin teilt mit, daß sie eine
Orgeldatenbank entwickelt hat, in der Informationen über Orgeln, ihre
Erbauer sowie Veröffentlichungen zur Orgelbaugeschichte abrufbar sind.
Bisher waren Daten über 71 800 Orgeln erfaßt.
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1999 |
Die Sprecherin von Sotheby's Deutschland teilt mit, daß das Auktionshaus
Sotheby's sein 1990 eröffnetes Berliner Büro im Palais am
Festungsgraben (Mitte) im September des Jahres schließt. Die angebotenen
Kunstwerke waren für das Auktionshaus zu gering.
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