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1838 | 
Das Königliche Polizeipräsidium, dem die Lohndiener unterstellt sind, 
begründet den »Fond für invalide Lohnbediente«. Die 
Fondsbildung erfolgte aus den Zinsen der Kautionen, die Lohndiener bei ihrer 
Anstellung aufbringen mußten.
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1840 | 
Rudolf Schick wird in Berlin geboren. Der Genre-, Portät- und 
Landschaftsmaler wurde 1864 als Wettbewerbssieger mit dem großen 
Staatspreis für Geschichtsmaler ausgezeichnet. Nach Studienreisen kehrte er 
1869 zum ständigen Aufenthalt nach Berlin zurück.
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1846 | 
Julius Carl Friedrich Bouché wird in Schöneberg geboren. Der 
Garteninspektor und Gärtnereibesitzer, der - nach einer Lehrzeit im 
Botanischen Garten - von 1866 bis 1868 die Königliche 
Gärtnerlehranstalt besuchte, war 1870/71 Obergärtner im 
Humboldthain.
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1858 | 
Die Cuvrystraße (Kreuzberg) erhält ihren Namen.
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1872 | 
Der Maler Eduard Magnus stirbt in Berlin. Magnus war Hauptvertreter einer 
realistischen Berliner Porträtmalerei.
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1886 | 
Der Deutsche Schwimmverband wird in Berlin gegründet.
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1886 | 
Zwei Patienten entfliehen am Abend aus der Neuen Charité. Sie fertigten 
sich aus ihrem Bettzeug heimlich Stricke und ließen sich an diesen vom 
dritten Stockwerk aus herab.
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1888 | 
Aus den Dampfschiffahrtsgesellschaften Stralau und Berlin gründet der 
Kaufmann Krokisius die »Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft 
Stern«, die über ein Aktienkapital von 750 000 Mark und nach 
wenigen Jahren über 33 Personenschiffe verfügte.
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1890 | 
Der Verein »Freie Volksbühne« beschließt sein Statut. Zum 
Vereinsvorsitzenden wurde Bruno Wille gewählt, dem ein mehrköpfiger 
künstlerischer Ausschuß zur Seite stand.
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1895 | 
Wladimir Iljitsch Uljanow, der sich später Lenin nannte, besucht die 
Aufführung von Gerhart Hauptmanns Drama »Die Weber« am Deutschen 
Theater in der Schumannstraße (Mitte).
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1906 | 
Berlin hat eine neue Bedürfnisanstalt. Das Häuschen, das aus 
gußeisernen Platten bestand, enthielt je ein Klosett erster und zweiter 
Klasse sowie ein Freiklosett.
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1916 | 
Lily Braun, Schriftstellerin und Führerin der deutschen Frauenbewegung, 
stirbt in Berlin.
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1918 | 
In Berlin stirbt der Chemiker Paul Jochim Meyer, Mitbegründer der 
Chemischen Fabrik Grünau.
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1924 | 
Der erste elektrisch betriebene Personennahverkehrszug fährt vom Stettiner 
Vorortbahnhof an der Invalidenstraße (Mitte) nach Bernau. Das war die 
Geburtsstunde der Berliner S-Bahn.
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1926 | 
Der Magistrat beschließt die Restaurierung des mittelalterlichen 
Wandgemäldes »Totentanz« in der Turmhalle der Marienkirche, 
für längere Zeit die letzte behutsame Restaurierung. Fast 
30 Jahre später befreite man das Kunstwerk wieder von 
Übermalungen.
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1928 | 
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) finden Amateur-Radrennen statt. Das 
100-km-Mannschaftsfahren gewannen Hahn/Siegel vor Balke/Graffunder und 
Bernhardt/Fliegel.
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1931 | 
Bei einem Autounfall stirbt der Techniker Eduard Otto Zwietusch. Zwietusch, in 
den USA geboren, kam 1888 nach Berlin und gründete eine 
Telephonfabrik, die später von der Firma Siemens aufgekauft wurde.
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1935 | 
Nach langer Unterbrechung findet der Stralauer Fischzug wieder als großes 
Volksfest statt.
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1943 | 
In Berlin stirbt der Jurist Otto Gennes. Seine wissenschaftlichen Arbeiten 
befaßten sich mit dem landwirtschaftlichen Genossenschaftswesen. Gennes 
war u.a. auch Lehrbeauftragter an der Handels-Hochschule Berlin.
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1944 | 
Die Mitverschwörer des Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944 Erwin v. 
Witzleben, Erich Hoepner, Peter Graf York v. Wartenberg, Hellmuth Stieff, Paul 
v. Hase, Robert Bernadis, Albrecht von Hagen und Friedrich Karl Klausing werden 
in Plötzensee hingerichtet.
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1945 | 
Der Befehlshaber der Britischen Militärregierung in Wilmersdorf, Oberst 
Norman, fordert von der zivilen Selbstverwaltung, dafür zu sorgen, 
daß alle für das Gemeinwesen arbeiten. Ehemalige NS-Genossen sollten 
zu Aufräumungsarbeiten herangezogen werden.
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1945 | 
Der Befehlshaber der Britischen Militärregierung in Wilmersdorf, Oberst 
Norman, erklärt vor Vertretern der zivilen Verwaltung die Absicht, die 
zivile Verwaltung beizubehalten. Das Personal sollte auf nationalsozialistische 
Einflüsse überprüft werden.
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1945 | 
Der Alliierte Kontrollrat, das oberste Organ der Viermächteverwaltung 
für Deutschland, konstituiert sich im Amerikanischen Hauptquartier in der 
Kronprinzenallee (ab 1. Juni 1949 Clayallee, Zehlendorf).
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1947 | 
Im amerikanischen Sektor wird die Verwaltung der Entnazifizierungskommission von 
der Amerikanischen Militärregierung auf die deutschen 
Entnazifizierungsbehörden übertragen.
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1948 | 
Wegen der Spaltung der Stadt wird, unabhängig von dem in Ost-Berlin in der 
Dorotheenstraße (Mitte) gelegenen zentralen Postscheckamt, ein eigenes 
Postscheckamt für West-Berlin eingerichtet.
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1949 | 
Im Wartesaal des Schlesischen Bahnhofs (Ostbahnhof, Friedrichshain) wird das 25. 
Jubiläum der Elektrifizierung der Berliner S-Bahn mit einem offiziellen 
Festakt begangen.
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1950 | 
Theo Lingen gibt im Renaissance-Theater ein Gastspiel als Regisseur und 
Hauptdarsteller in dem von ihm verfaßten Lustspiel »Theophanes«.
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1952 | 
Der Landesverband Berlin des Verbandes Deutscher Studentenschaften fordert vom 
Abgeordnetenhaus wegen der steigenden Lebenskosten eine Erhöhung der 
Stipendiensätze.
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1952 | 
Brigitte Ahrenholz wird in Potsdam geboren. Die Ruderin des SC Berlin-
Grünau errang bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal die 
Goldmedaille im Achter der DDR. Europameisterin war sie 1973 im 
Doppelvierer und 1974 im Achter.
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1955 | 
Der Senat billigt das zwischen Bausenator Rolf Schwedler und Vertretern der 
evangelischen Kirche erzielte Übereinkommen über den Wiederaufbau der 
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche an ihrem alten Standort unter Einbeziehung 
der Ruine.
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1956 | 
Die wiederaufgebaute Hannemannbrücke über den Teltowkanal in Steglitz 
wird ihrer Bestimmung übergeben.
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1957 | 
Der Senat erhält von der Alliierten Kommandantur die Lizenz für die 
Einfuhr eines amerikanischen Kernforschungsreaktors und dessen Einbau im 
Institut für Kernforschung in Wannsee (Hahn-Meitner-Institut, Zehlendorf).
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1960 | 
In Treptow werden die Stichstraßen I und II zwischen Straße 
150 und Dammweg in Galileistraße bzw. Orionstraße umbenannt.
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1973 | 
Die Sturmböen einer Kaltfront, die einen Temperatursturz von 19°C auf 
12°C mit sich brachte, entwurzeln im Berliner Stadtgebiet mehrere 
Bäume.
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1978 | 
Berlin erlebt Unwetter, Dauerregen und Sturm. An der Meßstation Berlin-
Schmöckwitz wurde eine extrem hohe Niederschlagsmenge von 143,9 Liter 
pro mư als Tagessumme gemessen.
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1982 | 
Mit heftigen Gewitterschauern, Hagel sowie einem Temperatursturz von 30°C 
auf 16°C geht eine fünfwöchige Hitze- und Trockenperiode zu Ende.
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1982 | 
In den Abendstunden gibt es schwere Unwetter in Berlin, die besonders in 
Zehlendorf (U-Bahn-Gleise durch »Erdrutsch« verschüttet), 
Grunewald (83 mm Niederschlag in ca. 90 Minuten), Wilmersdorf, 
Charlottenburg und Tegel große Schäden anrichteten.
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1985 | 
Der Verband von Arbeitgebern des öffentlichen Dienstes (VAdöD) 
beschließt im Auftrag des Wissenschaftssenators Wilhelm A. Kewenig die 
Kündigung des Tarifvertrages der studentischen Tutoren und Hilfskräfte 
der Westberliner Universitäten zum 31. Dezember.
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1985 | 
Im Kunstgewerbemuseum Köpenick beginnt die bis zum 8. September dauernde 
Ausstellung »Porzellan aus Arita«.
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1989 | 
Die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin (Hannoverschen 
Straße, Mitte) wird wegen Überfüllung geschlossen. Über 
130 DDR-Bürger hielten sich dort auf, um die Ausreise in den Westen zu 
erreichen.
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1992 | 
Andreas Keller, Hockeyspieler des Berliner Hockey-Clubs, gewinnt bei den 
Olympischen Spielen in Barcelona mit der deutschen Mannschaft 1992 die 
Goldmedaille. Keller bestritt 17 Länderspiele.
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1992 | 
Die Berliner Kanurennsportler Oliver Kegel von der Renngemeinschaft Berlin, 
André Wohllebe, vom Sport-Club Berlin-Grünau, und Thomas Reineck 
gewinnen bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 die Goldmedaille im 
Vierer-Kajak über 1 000 m.
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1993 | 
Die Berlinerin Franziska van Almsick ist mit einer Silber- und sechs 
Goldmedaillen die erfolgreichste Sportlerin der Schwimmeuropameisterschaft in 
Sheffield.
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1996 | 
Im Westteil Berlins werden die beiden letzten besetzten Häuser von der 
Polizei geräumt. 200 Beamte holten die Bewohner aus den Gebäuden 
an der Marchstraße und am Einsteinufer (Charlottenburg). Im Ostteil der 
Stadt waren noch zehn Häuser besetzt.
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1996 | 
Der Maler und Grafiker Henry Ruck eröffnet um 18.00 Uhr in der Karl-
Marx-Allee 76 (Friedrichshain) seine Ausstellung »Stille«.
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1996 | 
Nach sieben Monaten Bauzeit wird das Richtfest für die psychiatrische 
Tagesklinik Prenzlauer Berg - die erste ihrer Art im Ostteil Berlins - gefeiert.
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1996 | 
Richtfeste werden beim Atrium an der Ecke Leipziger 
Straße/Friedrichstraße und beim Philip-Johnson-Haus am ehemaligen 
Grenzübergang Checkpoint Charlie (Mitte) gefeiert. Beide Gebäude 
gehören zur künftigen Bummelmeile im Zentrum der Hauptstadt.
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1996 | 
Beim Löschen einer Schiffsladung mit Heizöl in der Nähe des 
Kraftwerkes Lichterfelde (Zehlendorf) fließt ein Teil des Öls in den 
Teltowkanal. Die Feuerwehr errichtete Ölsperren und pumpte Öl ab, um 
die Verschmutzung des Kanals zu beseitigen.
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1997 | 
Die Berliner Polizei verbietet einen für den 9. August geplanten Autokorso 
anläßlich des 10. Todestages des Hitler-Stellvertreters Rudolf 
Heß. Das Verbot galt auch für alle Ersatzveranstaltungen bis zum 23. 
August.
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1997 | 
Auf dem dreitägigen »1. Internationalen Berliner Bierfestival« 
auf der Karl-Marx-Allee (Friedrichshain) werden 517 Biersorten aus 
155 Brauereien in 59 Ländern angeboten. Zwischen der 
Koppenstraße und dem Kino Kosmos entstand die »längste Theke der 
Welt«.
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1997 | 
Unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen beginnt im Landgericht Berlin der 
bisher größte Prozeß gegen die vietnamesische Zigaretten-Mafia. 
16 Mitglieder der Mafia hatten sich für neun Morde und andere Delikte 
zu verantworten.
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1998 | 
Der Stadtplaner Werner Bialluch veranstaltet unter dem Motto »Visit 
Tomorrowland - Sony Center am Potsdamer Platz« drei Führungen. Anhand 
der Baugerüste sollten »visionäres Bauen« und die 
»zukunftsgerichtete Stadtplanung« anschaulich gemacht werden.
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1998 | 
An dem Bauzaun in der Lepsiusstraße 57 (Steglitz), hinter dem das 
Wohnhaus stand, das bei einer Gasexplosion am 4. August einstürzte, wobei 
sieben Menschen starben, wird ein Holzkreuz aus zwei weiß getünchten 
Leitern aufgestellt.
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1999 | 
Mit einer Gedenkfahrt an Schaffensorte und die Ruhestätte (Waldfriedhof 
Stahnsdorf) erinnert die Heinrich-Zille-Stiftung an den am 9. August 
1929 in Berlin verstorbenen Berliner »Milljöh-Maler Heinrich 
Zille.
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