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1807 | 
Alexander von Humboldt hält einen Akademievortrag »Über die 
Wasserfälle des Orinoco«.
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1821 | 
Jöns Jacob Berzelius, Professor der Chemie in Stockholm, schlägt in 
einem Brief an den Kultusminister Karl Freiherr von Altenstein den Chemiker 
Eilhard Mitscherlich für die Aufnahme als ordentliches Mitglied der 
Akademie der Wissenschaften vor.
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1846 | 
Ludwig Bledow, Mathematiklehrer am Cöllnischen Gymnasium zu Berlin und 
Gründer der Berliner Schachschule, stirbt.
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1853 | 
Dem freireligiösen Prediger Friedrich Balzer wird von der Berliner Polizei 
der Unterricht für seine eigenen Kinder verboten.
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1859 | 
Karl Otto von Raumer, preußischer Minister der »geistlichen, 
Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten«, stirbt in Berlin.
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1878 | 
Der Maurermeister Carl Rabitz, dem bereits am 19. Juli das Patent für 
»Feuersicheren Deckenputz unter hölzernen Balken« zugesprochen 
worden war, erhält das Zusatzpatent für »Feuersichere, sich 
selbst tragende Zwischenwände« - die sogenannte Rabitzwand.
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1881 | 
Ludwig Spangenberg, seit 1870 Lehrer der Ingenieurwissenschaften an der 
Königlichen Gewerbeakademie, stirbt in Berlin.
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1886 | 
Der Germanist und Sprachwissenschaftler Wilhelm Scherer stirbt in Berlin. Er 
hatte mit 23 Jahren in Berlin die »Denkmäler deutscher Poesie und 
Prosa« herausgegeben. Seit 1877 war er Professor der neueren 
Literaturgeschichte an der Berliner Universität.
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1886 | 
In der Jubiläums-Kunstausstellung gibt es Feueralarm. Wie schon einmal 
zuvor handelte es sich aber nur um eine Störung in der Feuermelderlinie.
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1886 | 
Auf der Strecke Spittelmarkt - Molkenmarkt findet die erste Probefahrt der 
Pferde-Eisenbahn statt.
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1886 | 
Im Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater wird die Operette »Der 
Zigeunerbaron« von Johann Strauß (Sohn) zum 150. Male gegeben.
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1887 | 
Das Kuratorium der neu zu gründenden Physikalisch-Technischen Reichsanstalt 
in Berlin tritt erstmals zusammen. Erster Präsident wurde der Physiker 
Hermann von Helmholtz.
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1887 | 
Die Pferde-Eisenbahn der Gemeinde Mariendorf hat Betriebseröffnung. Die 
erste Strecke führte von Tempelhof (Kaiserin-Augusta-Straße) nach 
Mariendorf (Kirche).
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1891 | 
Im »American-Sommer-Theater« stehen sich der Berliner Ringkämpfer 
August Dieckmann und der Amerikaner Tom Cannon gegenüber. Nach neun Minuten 
gelang es Cannon, seinen Gegner zu werfen.
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1899 | 
Mit einer Bilanz von 30 Erkrankungen und Unglücksfällen endet das 
Arbeitersängerfest in Weißensee. Meistens waren es 
Ohnmachtsanfälle von Frauen, die sich zu stark geschnürt hatten. 
Unfallhilfe leistete die Arbeiter-Samariter-Kolonne.
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1923 | 
Der Preis für elektrischen Niederspannungsstrom je Kilowattstunde 
beträgt 30 000 Mark.
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1923 | 
In der Brienner Straße 8 (Wilmersdorf) wird der Grundstein für 
eine Moschee gelegt.
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1929 | 
Am Osthafen nimmt die Kühltransit AG ein modernes Kühlhaus in Betrieb.
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1932 | 
Wolrad Eberle, Leichtathlet des Berliner Sport-Clubs, gewinnt bei den 
Olympischen Spielen in Los Angeles 1932 die Bronzemedaille im Zehnkampf. In 
dieser Disziplin war er 1932 Deutscher Meister.
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1934 | 
In der Krolloper (Tiergarten) findet eine Trauerkundgebung für den am 2. 
August verstorbenen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg statt.
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1934 | 
Der Platz »Vor dem Brandenburger Tor« wird nach dem Tode des 
Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 2. August in Hindenburgplatz 
umbenannt.
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1936 | 
Auf den Olympia-Schießständen in Wannsee beginnen die Wettkämpfe 
im Schnellfeuerschießen im Rahmen der XI. Olympischen Spiele in Berlin. 
28 Nationen hatten 60 Teilnehmer gemeldet.
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1936 | 
Gerhard Stöck, Leichtathlet des SC Charlottenburg Berlin, gewinnt bei den 
Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Goldmedaille im Speerwerfen. 
Stöck war 1938 Deutscher Meister im Speewerfen.
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1936 | 
Im Rahmen der Olympia-Sonderkonzerte des Zoologischen Gartens findet um 
20.00 Uhr ein Sinfoniekonzert statt, das als Richard-Wagner-Abend 
ausgestaltet ist.
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1936 | 
Der Moderne Fünfkämpfer Gotthard Handrick gewinnt bei den XI. 
Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Goldmedaille.
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1943 | 
Aufgrund der Zerstörungen und Menschenverluste bei den Luftangriffen 
beginnen Evakuierungen der Bevölkerung in Berlin. Alle Bewohner, die keine 
kriegswichtige Arbeit leisteten, wurden zum Verlassen der Stadt aufgefordert.
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1945 | 
Der Stand der Eisenbahnverbindungen von und nach Berlin bildet die Grundlage 
für das erste Nachkriegs-Kursbuch.
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1945 | 
Der kriegsbedingt unterbrochene elektrische Zugverkehr wird zwischen Wannsee und 
dem Potsdamer Ringbahnhof (gesonderte Anlage am Potsdamer Bahnhof, Tiergarten) 
wiederaufgenommen.
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1945 | 
In ganz Berlin wird der Briefverkehr wieder aufgenommen. Für den Orts- und 
einen beschränkten Fernverkehr wurden Postkarten und Privatbriefe bis zu 
20 g sowie Briefe der Behörden bis zu 1 kg befördert. 
Privatbriefe mußten offen bleiben.
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1947 | 
Die Alliierte Kommandantur verbietet die Bildung eines Vorbereitungsausschusses 
für die Gründung einer politischen Partei unter dem Namen 
»Proletarische Freiheitsbewegung«.
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1948 | 
Wegen der angespannten Finanzlage ordnet die Abteilung für Personal und 
Verwaltung des Magistrats eine Einstellungssperre an. Die Verwaltungsaufgaben 
sollten eingeschränkt und vereinfacht werden.
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1949 | 
Das Gesetz über die Befriedung des Tagungsortes der 
Stadtverordnetenversammlung wird von der Alliierten Kommandantur genehmigt.
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1949 | 
Angestellte der Zollfahndungsstelle beschlagnahmen am Vormittag in einer Garage 
in der Nähe des Reichskanzlerplatzes (Theodor-Heuss-Platz, Charlottenburg) 
24 Zentner brasilianischen Rohkaffee.
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1952 | 
Der Komponist und Dirigent Werner Egk löst seine Verträge als Direktor 
der Hochschule für Musik und als Dirigent der Städtischen Oper 
(Kantstraße, Charlottenburg) zum 1. Januar 1953. Er begründete diese 
Entscheidung mit eigenen kompositorischen Plänen.
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1959 | 
In den Räumen der Deutschen Akademie der Künste am Robert-Koch-Platz 
(Mitte) wird eine Ausstellung mit rund 150 Bildern eröffnet, die von 
ihren Mitgliedern und anderen Malern der DDR in den letzten Jahren geschaffen 
wurden.
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1966 | 
Im Zoologischen Garten zu Berlin schlüpft ein Pelikanküken. Es gelang 
erstmals die künstliche Aufzucht eines Pelikans im Zoo. Der Pelikan war ein 
Mischling zwischen Krauskopf- und Rotrückenpelikan.
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1983 | 
Nach etwa 55 Stunden Dauerregen wird in Dahlem eine Niederschlagshöhe 
von 54,8 mm gemessen.
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1993 | 
Das erste jüdische Gymnasium Deutschlands seit dem Holocaust während 
der nationalsozialistischen Herrschaft wird in der Großen Hamburger 
Straße (Mitte) mit einer Einschulungsfeier eröffnet.
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1996 | 
Das Landesarbeitsamt teilt mit, daß in Berlin einen Monat vor Beginn des 
neuen Ausbildungsjahres noch immer 8 200 Jugendliche ohne Lehrstelle 
sind.
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1996 | 
Im »Haus am Schäferberg« an der Königstraße 25-
27 (Zehlendorf) feiert Frau Johanna Hartig ihren 100. Geburtstag.
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1996 | 
Eine angebliche Bombe, die im Schlachtensee (Zehlendorf) gefunden wurde, 
entpuppt sich als alte Cola-Büchse. Sporttaucher waren auf das 
Gefäß aufmerksam geworden und hatten die Polizei benachrichtigt.
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1997 | 
Der Schriftsteller und Wirtschaftshistoriker Jürgen Kuczynski stirbt im 
Alter von 92 Jahren in seiner Wohnung in Weißensee. Kuczynski galt 
als Grandseigneur der DDR-Gesellschaftswissenschaften.
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1997 | 
In der Info-Box am Potsdamer Platz wird der dreimillionste Besucher 
begrüßt. Eine 45jährige Stuttgarterin war nach Berlin gekommen, 
um sich über die Bauarbeiten auf der größten Baustelle Europas 
zu informieren.
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1998 | 
Aus dem Duftgarten des Boseparks an der Manteuffelstraße (Tempelhof) wird 
die Bronzeskulptur »Das säende Mädchen« gestohlen. Die 
1930 entstandene Figur hatte einen Wert von etwa 20 000 Mark.
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1998 | 
Das Tanz-Musical »Fame«, das 1997 im Schiller Theater seine 
Europapremiere hatte, beginnt mit Mitgliedern des Originalensembles und neuen 
Talenten eine neue Tournee im Schiller Theater. Das Musical wurde bis zum 20. 
August aufgeführt.
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1998 | 
Die neugebaute Hochstraßenbrücke und die Hochstraße zwischen 
Böttger- und Wiesenstraße (Wedding) werden für den Verkehr 
freigegeben. Die Brücke mit 39,40 m Länge und 18,90 m Breite 
kostete sieben Millionen Mark.
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1998 | 
Der Landeswahlausschuß gibt einer Beschwerde der Republikaner statt, 
woraufhin diese in den Wahlkreisen Tempelhof und Lichtenberg/Friedrichshain zur 
Bundestagswahl antreten können. Die Wahlkreise hatten die Partei vorher 
nicht zugelassen.
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1998 | 
Auf dem Gelände des ehemaligen VEB Bergmann-Borsig (Pankow) 
präsentiert die Asea Brown Boveri (ABB) die Ausstellung 
»100 Jahre Büro«. Gezeigt wurden Interieurs der 
Jahrhundertwende, aus der DDR-Zeit und aktuelle Ensembles.
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1999 | 
Bezirksbürgermeister Hans Nisblé (SPD) übergibt dem Leiter des 
Alliierten-Museums (Clayallee 135, Zehlendorf), Helmut Trotnow, eine Sammlung 
von mehr als 25 000 Bücher aus dem Bestand des früheren 
Französischen Kulturzentrums an der Müllerstraße.
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