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1818 | 
August Wilhelm Hofmann wird in Gießen geboren. Der Chemiker kam 
1865 als Nachfolger Eilhard Mitscherlichs an die Berliner Universität. 
Er befaßte sich hauptsächlich mit der Farbstoffentwicklung. 
1888 wurde Hofmann in den Adelsstand erhoben.
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1834 | 
Mit der Übergabe der Medaillen an das Münzkabinett findet der per 
Kabinettsorder verfügte Ankauf der Sammlungen aus dem Nachlaß des 
Gelehrten Karl Asmund Rudolphi (Präparate, Bibliothek und Medaillen) 
für insgesamt 25 000 Taler seinen Abschluß.
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1835 | 
Der Gelehrte und Staatsmann Wilhelm von Humboldt stirbt in Tegel bei Berlin. 
Beigesetzt wurde er auf dem Campo Santo der Familie Humboldt in Tegel, 
Gabrielenstraße.
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1854 | 
Zwischen August Borsig (Berlin) und dem Grafen Ballestrem (Oberschlesien) wird 
ein Vertrag über die Schürfrechte an den Oberschlesischen Kohlegruben 
mit einer Laufzeit von 15 Jahren abgeschlossen.
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1866 | 
Preußen schließt in Berlin ein Offensiv- und Defensivbündnis 
mit Italien.
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1868 | 
Werner Bolton wird in Tiflis (Georgien) geboren. Bolton studierte u.a. in Berlin 
und arbeitete als Chemiker bei Siemens an der Entwicklung von  Metalldraht-
Glühlampen. 1903 stellte er die Tantal-Lampe vor, die später von 
der Wolfram-Lampe abgelöst wurde.
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1872 | 
Iwan Bloch wird in Delmenhorst (Oldenburg) geboren. Der Hautarzt und 
Mitbegründer der Sexualwissenschaft arbeitete viele Jahre in Berlin.
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1886 | 
Für den am 6. Dezember 1885 verstorbenen Stadtverordnetenvorsteher 
Wolfgang Straßmann wird in aller Stille ein Grabdenkmal enthüllt.
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1886 | 
Der Geograph und Ethnograph Ferdinand Heinrich Müller stirbt kurz vor 
Vollendung seines 81. Lebensjahres in Berlin. Müller war Privatdozent und 
außerordentlicher Professor an der Berliner Universität.
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1886 | 
Der frühere Postsekretär Albert Artope hält in den Gratweilschen 
Bierhallen einen Vortrag über »falsches und wahres Christentum«.
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1888 | 
Unter DRP Nr. 46312 erhält Otto Lilienthal das Patent auf ein mit 
seinem Bruder Gustav entwickeltes Metallbaukasten-System für Kinder, das 
später von den Firmen Märklin, Stabil und Mecano auf den Markt 
gebracht wurde.
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1889 | 
Per Gesetz wird eine Zweigbahn der Nordbahn, die Bahn Schönholz - Velten - 
Kremmen, genehmigt. Mit dem Bau wurde im Herbst 1891 begonnen.
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1891 | 
In der Urania wird vor geladenem Publikum das von Richard Eisenmann erfundene 
elektrophonische Klavier vorgeführt.
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1891 | 
Die Schauspielerin Clara Meyer beendet in der Rolle der Porzia in William 
Shakespeares »Der Kaufmann von Venedig« im Königlichen 
Schauspielhaus ihre Theaterkarriere. Sie wurde mit Ovationen verabschiedet.
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1891 | 
Der dänische Komponist Emil Hartmann aus Kopenhagen dirigiert im 
Konzerthaus eigene Werke.
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1892 | 
In der Schönhauser Allee wird der Erweiterungsbau der zweiten Berliner 
Jüdischen Altersversorgungsanstalt abgeschlossen.
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1897 | 
Der Generalpostmeister der Deutschen Reichspost, Heinrich von Stephan, stirbt in 
Berlin. Stephan erwarb sich u.a. Verdienste um die Einführung der 
Postkarte, die Gründung des Weltpostvereins und die Anwendung und 
Verbreitung der Telegraphie.
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1897 | 
Gründung der »Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft« (ELG) 
als Tochtergesellschaft der »Allgemeinen Elektricitäts-
Gesellschaft« (AEG). Die ELG übernahm den Betrieb des 
1896/97 erbauten Gemeinde-Elektrizitätswerks Zehlendorf.
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1905 | 
Erwin Keller wird geboren. Der Hockeyspieler des Berliner Hockey-Club gewann bei 
den Olympischen Spielen in Berlin 1936 mit der deutschen Mannschaft die 
Silbermedaille. Er bestritt 16 Länderspiele.
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1913 | 
Der Physiker Ernst Ruhmer, der durch seine erfolgreichen Entwicklungen auf dem 
Gebiet der Hochfrequenztechnik bekannt wurde, stirbt in Berlin.
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1915 | 
Die Stadt Berlin beschließt endgültig die Übernahme der 
Stromversorgungsanlagen der »Berliner Elektricitäts-Werke« (BEW).
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1918 | 
Anläßlich des 50jährigen Jubiläums der Deutschen Chemischen 
Gesellschaft und des 100. Geburtstags ihres Gründers A. W. Hofmann findet 
eine Festsitzung im Hörsaal des Hofmann-Hauses in der Sigismundstraße 
4 (Tiergarten), dem Sitz der Gesellschaft, statt.
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1921 | 
Das Bezirksamt Neukölln nimmt für den 14. Verwaltungsbezirk von Berlin 
seine Tätigkeit auf. Erster Bezirksbürgermeister war Alfred Scholz 
(SPD).
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1921 | 
Die städtische Überwachungsabteilung, aus der 1923 das 
Überwachungsamt der Stadt Berlin hervorgeht, wird gebildet. Sie diente dem 
Schutz des städtischen Eigentums und des in Gewahrsam der städtischen 
Betriebe lagernden fremden Eigentums.
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1927 | 
Auf der Mitgliederversammlung der »Berliner Gesellschaft für 
Geschichte der Naturwissenschaften und Medizin« wird der Name der 
Gesellschaft erweitert in »Berliner Gesellschaft für Geschichte der 
Naturwissenschaften, Medizin und Technik«.
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1927 | 
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) gewinnt Max Schmeling (Berlin) in 
einem Boxkampf im Halbschwergewicht gegen Francis Charles (Frankreich) durch 
Aufgabe in der 8. Runde.
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1928 | 
Der 10. Bundestag des Deutschen-Arbeiter-Theater-Bundes (DATB) tagt bis zum 9. 
April in Berlin. Revolutionäre Arbeiterschauspieler übernahmen die 
Bundesleitung und der Bund wurde umbenannt in Arbeiter-Theater-Bund Deutschlands 
(ATBD).
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1930 | 
Das Gaststättengesetz, das eine einheitliche Regelung der Polizeistunde 
für das Reich auf 1.00 Uhr vorsieht, wird angenommen. Über 
Abweichungen konnte der preußische Minister des Innern entscheiden. 
Für Berlin blieb die 3-Uhr-Polizeistunde erhalten.
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1930 | 
Der bei der Unterschlagung von Post beobachtete und von der Polizei festgesetzte 
Briefträger Karl Gause vom Postamt NW 87 kann sich losreißen. 
Danach stürzte er sich von der Hansabrücke ins Wasser. Die Feuerwehr 
konnte die Leiche zunächst nicht finden.
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1930 | 
Eine Druckerei in der Wilhelmstraße (Lichtenberg) wird von der Abteilung 
IA des Berliner Polizeipräsidiums wegen »Herstellung kommunistischer 
Zersetzungsschriften« ausgehoben.
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1933 | 
Rudolf Heß, Stellvertreter des Führers der NSDAP, verbietet 
Mitgliedern der NSDAP, SA und SS Eingriffe in Wirtschaftsunternehmen und Banken 
vorzunehmen. Auch gegen Gewerkschaften sollte nicht ohne Absprache vorgegangen 
werden.
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1935 | 
Curt Baake bietet in einem Brief dem Reichskulturamtsleiter Moraller von der 
Reichskulturkammer den Führungsposten des Vereins der Volksbühne e.V. 
an.
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1935 | 
Die Berliner Tageszeitung »Der Angriff« dementiert Meldungen nicht 
näher bezeichneter ausländischer Zeitungen, wonach das Luftschiff 
»Graf Zeppelin« mit Hermann Göring und Emmy Sonnemann an Bord 
über dem Atlantischen Ozean abgestürzt ist.
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1935 | 
Anläßlich des 100. Todestages Wilhelm von Humboldts findet an der 
Berliner Universität eine Gedenkfeier statt.
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1935 | 
Am 100. Todestag von Wilhelm von Humboldt wird im Märkischen Museum (Mitte) 
eine Gedächtnisausstellung eröffnet.
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1936 | 
Klaus Löwitsch wird als Sohn eines Architekten in Berlin geboren. Der 
Schauspieler, der u.a. in Filmen des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder und in 
Fernsehserien auftrat, erhielt 1970 den Bundesfilmpreis.
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1936 | 
Auf der Generalversammlung des Union-Clubs in Berlin gibt der 
Klubpräsident, Vizekanzler Franz von Papen, optimistische Töne 
für die Zukunft des Klubs vor.
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1937 | 
Der Physiker Hans Geiger spricht in der Sitzung der physikalisch-mathematischen 
Klasse der Preußischen Akademie der Wissenschaften über »Die 
Umwandelbarkeit der chemischen Elemente«.
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1938 | 
Der Gau Berlin der NSDAP veranstaltet im Sportpalast (Schöneberg) eine 
Kundgebung, die von allen deutschen Sendern übertragen wird. Zum Thema 
»Der Anschluß Österreichs« sprach Generalfeldmarschall 
Hermann Göring.
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1940 | 
In Berlin stirbt der Physiker Karl Becker durch Selbsttötung. Becker war 
Dekan der wehrtechnischen Fakultät der Technischen Hochschule zu Berlin.
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1947 | 
Auf der Sitzung des »Sonderausschusses Berliner Forschungshochschule« 
werden der Entwurf einer Stiftungsurkunde und der eines Staatsvertrags zwischen 
den drei Ländern der US-Zone vorgelegt.
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1949 | 
Bei einer Razzia auf dem Alexanderplatz (Mitte) werden mehrere hundert Personen 
zwangsgestellt. Vierzehn von ihnen wurden verhaftet.
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1949 | 
Bei Ruineneinstürzen in Berlin, hervorgerufen durch einen schweren Sturm 
mit einer Windgeschwindigkeit von 110 km/h, finden sechs Personen, darunter 
ein Kind, den Tod.
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1953 | 
In der Sitzung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zu Berlin  hält 
die Physikerin Lise Meitner einen Vortrag über das Neutrino.
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1953 | 
Nach einer Verordnung des DDR-Ministerrats erhalten Personen, die als 
»Grenzgänger« in West-Berlin arbeiten, keine Lebensmittelmarken 
mehr. Dasselbe galt für Betriebsinhaber, Rechtsanwälte, Groß- 
und Einzelhändler sowie einige andere Bevölkerungsgruppen.
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1954 | 
Jochen Schümann wird in Berlin geboren. Der Segler des SC Berlin-
Grünau, später Yacht-Club Berlin, gewann Goldmedaillen bei den 
Olympischen Spielen in Montreal 1976 im Finn-Dingi, in Seoul 1988 und 
in Atlanta 1996 im Soling.
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1955 | 
Die Bauarbeiten für den Tierpark Friedrichsfelde (Lichtenberg) beginnen 
unter der Verantwortung des Dezernenten für Kultur Herbert Fechner.
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1957 | 
Das British Centre wird in neuen Räumen in der Lietzenburger Straße 
(Charlottenburg) wiedereröffnet.
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1960 | 
Bei einem Verkehrsunfall auf der Berliner Stadtautobahn wird der 80jährige 
Physiker Max von Laue schwer verletzt.
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1960 | 
Für die British American Tobacco Company (B.A.T.) wird in der 
Mertensstraße (Spandau) eine neue Zigarettenfabrik fertiggestellt.
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1960 | 
Die Ausstellung »Die Vergangenheit mahnt - Geschichte der Juden und ihre 
Verfolgung im Dritten Reich« wird in der Kongreßhalle im Tiergarten 
eröffnet.
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1968 | 
Gabriele Fähnrich wird in Hoyerswerda geboren. Die Turnerin des SC Dynamo 
Berlin gewann bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988 die Bronzemedaille 
im Mehrkampf mit der Mannschaft. 1985 war sie Weltmeisterin am Barren.
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1973 | 
Der Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Victor de Kowa stirbt in Berlin. 
Beigesetzt wurde er auf dem Landeseigenen Friedhof Heerstraße, Trakehner 
Allee 1 und Heerstraße (Charlottenburg).
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1983 | 
Im Marstall wird eine Ausstellung von Plänen und Entwürfen für 
die Gestaltung des »Marx-Engels-Forums« auf dem Areal zwischen dem 
Roten Rathaus, der Spree-Uferpromenade, dem Palasthotel und der Karl-Liebknecht-
Straße (Mitte) eröffnet.
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1985 | 
Der Westberliner Ostermarsch 1985 unter der Losung »Arbeitsplätze 
statt Aufrüstung« zieht vom Fehrbelliner Platz (Wilmersdorf) zum 
Steinplatz (Charlottenburg).
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1986 | 
In einem rekonstruierten Bürgerhaus am Mühlendamm im Nikolaiviertel 
(Mitte) wird das Berliner Handwerksmuseum eröffnet. Es war eine Einrichtung 
des Märkischen Museums und zeigte die Entwicklung des Berliner Handwerks 
seit dem 13. Jahrhundert.
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1990 | 
Der Kurfürstendamm erhält besondere Busspuren, auf denen Busse, Taxis 
und Krankenwagen Vorrang haben.
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1996 | 
Der Berliner Erzbischof Kardinal Georg Sterzinsky spricht sich im Rundfunk gegen 
einen Schlußstrich unter die Stasiakten-Auswertung aus. Ziel sei am Ende 
die Versöhnung, Versöhnung aber erwachse aus Vergebung und diese 
könnten nur die Opfer gewähren.
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1996 | 
Berlin erlebt den wärmsten Ostermontag seit zwölf Jahren. In der 
Innenstadt stiegen die Temperaturen bis zu 18°C. Tausende Berliner zogen an 
den Feiertagen erstmals nach vielen Monaten wieder ins Grüne.
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1996 | 
Anwohner der Wagenburg am Bethaniendamm/Engeldamm (Mitte) fühlen sich von 
der lauten Musik der Rollheimer belästigt und holen die Polizei. Als diese 
die Lautsprecher-Anlage beschlagnahmen wollte, kam es am Abend zu erheblichen 
Auseinandersetzungen.
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1997 | 
Das liebeslustlose Panda-Weibchen Yan-Yan wird im Berliner Zoo (Charlottenburg) 
auf dem Höhepunkt der Brunst künstlich befruchtet. Das Sperma stammte 
vom Panda-Männchen Bao Bao und lag tiefgekühlt seit März bereit.
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1998 | 
Werner Orlowsky (parteilos), engagierter Kreuzberger Politiker, begeht seinen 
70. Geburtstag. Als Baustadtrat, zunächst für die AL, später 
für die SPD, hatte er sich von 1981 bis 1989 für behutsame 
Stadterneuerung und gegen Abriß eingesetzt.
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1998 | 
Der Berliner Aktionskünstler Ben Wagin pflanzt im Rathauspark des Bezirks 
Lichtenberg acht Bäume. Dabei handelte es sich um Pflanzen aus dem von 
Wagin angelegten »Parlament der Bäume« gegenüber dem 
Reichstagsgebäude.
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1999 | 
Die drei Bambuspflanzen, die dem Zoologischen Garten zu Berlin für die 
Pandabären Bao Bao und Yan Yan vom Bambus-Centrum Deutschland in Baden-
Baden in Zusammenarbeit mit der BadenAir gespendet wurden, werden im Garten 
eingepflanzt.
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1999 | 
Der Berliner Schauspieler Günter Pfitzmann feiert seinen 75. Geburtstag. 
Der Urberliner wurde im Fernsehen u.a. als »Havelkaiser« und als 
Doktor Brockmann in der TV-Serie »Praxis Bülowbogen« bekannt.
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