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1708 | 
Gottfried Kirch, seit Juli 1700 Astronom an der Sternwarte der Berliner 
Societät der Wissenschaften, zieht mit seiner Familie in das neuerbaute 
»Astronomenhaus« in der Dorotheenstraße 10 (Mitte).
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1727 | 
Kronprinz Friedrich, der spätere König Friedrich II., wird im Dom zu 
Berlin konfirmiert.
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1746 | 
Der Rechtsgelehrte und Theologe Wilhelm Heinrich Culemann stirbt in Berlin. Der 
um 1678 in Minden geborene Culemann wurde im Juni 1707 Archivar des 
Oranischen Archivs und übte dieses Amt bis zu seinem Tode aus.
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1750 | 
Ein neues Kanzlei-, Registratur- und Archivreglement, das der 
Rechtswissenschaftler Johann Conrad von der Lith im Auftrag der 
Kabinettsminister von Podewil und Graf Finck von Finckenstein verfaßt 
hatte, wird in Kraft gesetzt.
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1763 | 
Anläßlich der Beendigung des Siebenjährigen Krieges und des 
Abschlusses des Hubertusburger Friedens (am 15. Februar) findet in Berlin ein 
großes Friedensfest, verbunden mit einer Illumination, statt.
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1785 | 
Bettine Brentano (Bettina von Arnim) wird in Frankfurt am Main geboren. Die 
Schriftstellerin, Schwester des Dichters Clemens Brentano, lebte nach der Heirat 
mit Achim von Arnim 1811 abwechselnd auf Gut Wiepersdorf und in Berlin.
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1793 | 
Carl Wilhelm Gropius wird in Braunschweig geboren. Der Unternehmer machte sich 
in Berlin ab 1830 zusammen mit seinen Brüdern um die Entwicklung eines 
Dioramas, eines Vorläufers des Kinos, verdient.
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1802 | 
König Friedrich Wilhelm III. verleiht der Köpenicker Vorstadt auf 
Bitten der Bewohner den Namen »Luisen-Stadt«.
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1818 | 
Karl Konstantin Heinrich Steffeck wird in Berlin geboren. Der Maler arbeitete 
einige Zeit bei Karl Begas und schuf 1839 sein erstes Historienbild 
»Gottfried von Bouillon befreit einen Mönch aus den Klauen eines 
Bären«.
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1844 | 
Hermann Johannes Müller wird in Putbus auf Rügen geboren. Müller 
hatte von Ostern 1884 bis Ostern 1908 als Direktor die Leitung des 
Luisenstädtischen Gymnasiums in Berlin inne.
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1848 | 
Der Fabrikbesitzer Johann Friedrich August Borsig wird Major der 
Bürgerwehr. Er befehligte das 17. Bürgerwehrbatallion, dem seit Juni 
auch vier Kompanien Maschinenbauer angehörten.
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1870 | 
Der Physiker, Chemiker und Technologe Heinrich Gustav Magnus stirbt in Berlin. 
Er war Gründer der Deutschen Chemischen Gesellschaft. Beigesetzt wurde er 
auf dem Kirchhof der Dorotheenstädtischen und der Friedrichswerderschen 
Gemeinde, Chausseestraße 126.
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1871 | 
Arthur Rudolph Wehnelt wird in Rio de Janeiro geboren. Der Physiker war von 
1906 bis 1939 Professor für technische Physik an der Berliner 
Universität, wo er die Entwicklung der Elektronenstrahlröhren 
entscheidend beeinflußte.
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1872 | 
Stadtrat Hermann Duncker wird von der Stadtverordnetenversammlung zum 
Bürgermeister (und damit zum Stellvertreter des Oberbürgermeisters) 
gewählt.
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1879 | 
Der Physiker und Meteorologe Heinrich Wilhelm Dove, langjähriger Direktor 
des 1847 gegründeten Preußischen Meteorologischen Institutes, 
stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Kirchhof der St.-Nicolai- und St.-
Marien-Gemeinde, Prenzlauer Allee 1.
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1883 | 
Das »National Theater« auf dem Wollankschen Weinberg (Mitte) brennt 
vollständig ab. Später wurden hier die Häuser Weinbergsweg 6-
7 und 153/154 errichtet.
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1887 | 
In einem Erlaß des Ministeriums für geistliche, Unterrichts- und 
Medicinalangelegenheiten wird die Gründung eines geographischen Instituts 
an der Berliner Universität mitgeteilt.
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1891 | 
In der Neuen Schönhauser Straße 13 (Mitte) wird eine große 
Kaffee- und Speisehalle eröffnet.
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1891 | 
Neben dem Klinikum in der Ziegelstraße (Mitte) findet die feierliche 
Grundsteinlegung zum Langenbeck-Haus statt. Das nach dem in Berlin tätigen 
Chirurgen Bernhard von Langenbeck benannte Gebäude wurde Sitz der Berliner 
Medizinischen Gesellschaft.
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1891 | 
Zehn Kirchenglocken werden in der Glockengießerei Gustav Collier in 
Zehlendorf in einem Guß hergestellt.
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1891 | 
Der 20. Chirurgenkongreß wird beendet. Der Kassenführer Küster 
teilte am letzten Tag den Geschäftsbericht mit. Das Gesamtvermögen der 
Chirurgischen Gesellschaft belief sich demnach auf 11 703,30 Mark und 
war vorwiegend in Wertpapieren angelegt.
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1895 | 
Die Pfuelstraße (Kreuzberg) erhält ihren Namen.
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1895 | 
Das Gröbenufer (Kreuzberg) erhält seinen Namen.
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1898 | 
Der »Berliner Spediteur-Verein« nimmt einen Omnibusbetrieb auf und 
betreibt die Linie der Omnibusgesellschaft »Reform« weiter.
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1906 | 
Für ein Gelände in der Nähe des Schloßparks Babelsberg wird 
durch Wilhelm II. die Nutzungserlaubnis für die Berliner Sternwarte 
erteilt.
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1909 | 
Die nach Plänen von Konrad Reimer und Friedrich Körte neu gebaute 
Treptower Sternwarte wird eröffnet.
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1919 | 
Der Reiseschriftsteller und Erzähler August Trinius stirbt in Waltershausen 
am Nordhang des Thüringer Waldes. In Berlin, wo er fast drei Jahrzehnte 
lebte, wurde er zuerst bekannt durch seine 1884-1887 erschienenen 
»Märkischen Streifzüge« in drei Bänden.
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1920 | 
Der Bund Deutscher Radfahrer (Leipzig) initiiert die Radfernfahrt Berlin - 
Leipzig über 160 km, die dann jährlich ausgetragen werden sollte. 
Sieger bei den Amateuren wurde Otto Papenfuß (Germania Berlin) in 
5:25:00 Stunden.
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1920 | 
In der Nacht zum Ostersonntag dringen Einbrecher in die Segenskirche in der 
Auguste-Viktoria-Allee (Reinickendorf) ein. Sie stahlen zwei versilberte 
Leuchter, einen (4 x 4,5) mư großen rot-grünen Teppich und 
mehrere Altardecken.
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1924 | 
Im Residenz-Theater in der Blumenstraße 8 (Mitte) hat das Drama 
»Hinkemann« von Ernst Toller Berliner Erstaufführung.
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1928 | 
Im Berliner Sportpalast boxt Max Schmeling (Berlin) gegen Franz Diener (Berlin). 
Schmeling gewann seinen ersten Kampf im Schwergewicht nach Punkten in 
15 Runden. Der Sieg brachte ihm 30 000 Mark ein. Das Publikum, 
darunter viel Prominenz, war begeistert.
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1930 | 
Ein Polier entdeckt beim Neubau des Funkhauses in der Masurenallee, daß 
der Grundstein von seinem Platz entfernt worden war. Die eingemauerte 
Metalltruhe war mit dem gesamten Inhalt (Urkunden und Dokumente) gestohlen 
worden.
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1930 | 
Auf der Anlage des Tennis-Clubs Blau-Weiß beginnt das Training für 
den Davis-Pokal-Wettkampf in England (24. bis 26. April in London).
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1931 | 
Anhänger des SA-Oberführers Walther Stennes besetzen die Büros 
der Gauleitung und die Redaktionsräume der Zeitung »Der Angriff« 
in der Hedemannstraße 10 im Bezirk Kreuzberg (2. Stennes-Putsch) und 
vertreiben die dort postierten SS-Männer.
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1933 | 
In der Grenadier- und der Dragonerstraße (Mitte) unternehmen 
Bereitschaften von SS und Schutzpolizei eine Razzia. Sie nahmen eine große 
Anzahl »ausländischer Juden, die sich unangemeldet in Berlin 
aufhalten«, fest. Waffen wurden beschlagnahmt.
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1934 | 
Der Vorstand des Vereins Volksbühne e.V. bittet die neu gegründete 
Reichstheaterkammer um einen Zuschuß von 450 000 Mark.
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1936 | 
Der Preußische Ministerpräsident Hermann Göring eröffnet 
das Teilstück der Autobahn Berlin - Stettin von Schwanebeck bis 
Joachimsthal. Zur Eröffnung fuhren vom Bahnhof Zoo aus Sonderbusse.
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1936 | 
Hans Grodotzki wird in Menterode geboren. Der Leichtathlet des ASK Vorwärts 
Berlin gewann bei den Olympischen Spielen in Rom 1960 die Silbermedaille 
über 5 000 m und 10 000 m.
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1937 | 
Gegen sieben führende Vertreter der katholischen Jugendbewegung beginnt vor 
dem Volksgerichtshof ein dreiwöchiger Schauprozeß wegen Hochverrats. 
Der Hauptangeklagte Kaplan Dr. Joseph Ferdinand Cornelius Rossaint wurde zu elf 
Jahren Zuchthaus verurteilt.
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1948 | 
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin bringt im Berliner Rundfunk die Sinfonie 
Nr. 5 von Max Butting, dirigiert von Artur Rother, zu Gehör.
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1951 | 
Der Beiwagenbetrieb für O-Busse wird bei der BVG (West) aufgegeben.
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1952 | 
Das Bundesaufsichtsamt nimmt als erste einer Reihe von nach West-Berlin 
verlegter Bundesbehörden seine Arbeit auf.
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1957 | 
Der Leiter der Berliner US-Mission, Bernhard Gufler, übergibt dem Rektor 
der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Andreas Paulsen, 
7,5 Millionen Mark, die für den Aufbau eines Studentendorfes an der 
Potsdamer Chaussee bestimmt sind.
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1957 | 
Durch einen Beschluß des Plenums der Deutschen Akademie der Wissenschaften 
zu Berlin wird die Stelle eines weiteren Vizepräsidenten geschaffen.
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1965 | 
DDR-Grenzposten verweigern dem Regierenden Bürgermeister Willy Brandt am 
Kontrollpunkt Horst die Weiterfahrt nach Berlin. Brandt mußte nach Hamburg 
zurückfahren und von dort aus ein Flugzeug nach Berlin benutzen.
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1965 | 
Sowjetische und DDR-Düsenjäger überqueren im Tiefflug die Stadt 
und durchbrechen dabei mehrfach die Schallmauer. Anlaß war eine Sitzung 
des Deutschen Bundestages in West-Berlin.
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1982 | 
Auf die Berliner Zentrale des gewerkschaftseigenen Wohnungsbauunternehmens 
»Neue Heimat« in der Schillstraße (Tiergarten) erfolgt ein 
Sprengstoffanschlag mit erheblichem Sachschaden.
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1983 | 
Am Ostermarsch '83 unter dem Motto »NATO-Aufrüstung stoppen« 
beteiligen sich etwa 30 000 Westberliner Teilnehmer. Sie zogen in vier 
Marschsäulen zur Abschlußkundgebung auf den Platz der Luftbrücke 
(Tempelhof).
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1986 | 
Das Marx-Engels-Forum zwischen Spree, Rathaus-, Karl-Liebknecht- und Spandauer 
Straße wird eingeweiht. Das Zentrum bildete das von einem Bildhauer-
Kollektiv unter Leitung von Ludwig Engelhardt geschaffene Bronzedenkmal von Karl 
Marx und Friedrich Engels.
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1996 | 
Ab Mitternacht ist in Berlin eine totale Mondfinsternis zu beobachten. Obwohl 
die Wolken nur wenige Lücken ließen, verweilten zahlreiche 
Interessenten bis 4.00 Uhr in der Wilhelm-Foerster-Sternwarte am 
Munsterdamm (Schöneberg).
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1996 | 
Auf dem Dach der Info-Box am Potsdamer Platz (Mitte), einem auf Stelzen 
stehenden Gebäude mit Ausstellungen zu den Bauprojekten in der Umgebung, 
wird eine Aussichtsplattform eröffnet, die Einblicke in die Baustellen 
(Tiergarten und Mitte) erlaubt.
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1996 | 
Zum wiederholten Mal brechen Unbekannte nach Art der »Blitzeinbrecher« 
in den Kaufhof am Hauptbahnhof (Ostbahnhof, Friedrichshain) ein und rauben die 
Schmuckabteilung aus.
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1997 | 
Das Kunst- und Kulturzentrum »Tacheles« begeht den Ablauf des 
Ultimatums der Oberfinanzdirektion zur Räumung des Gebäudes in der 
Oranienburger Straße (Mitte) mit einer Party. Das Gebäude wurde nicht 
geräumt.
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1997 | 
In der Berliner ifa-Galerie am Bahnhof Friedrichstraße (Mitte) wird die 
Ausstellung »Zwischen Fotografie und Malerei - Kunst aus Georgien« 
eröffnet.
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1998 | 
Das Schloß Niederschönhausen wird erstmals zu regelmäßigen 
Führungen geöffnet. Auch Konzerte und Autorenlesungen sowie Trauungen 
des Standesamtes Pankow waren vorgesehen.
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1998 | 
Berlins größte Reederei, die Stern- und Kreisschiffahrt GmbH, 
eröffnet die Saison mit dem Start der ersten Schiffe um 10.00 und 
14.00 Uhr von der Jannowitzbrücke sowie um 10.50 und 
14.50 Uhr von der Schloßbrücke (beide Mitte).
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1998 | 
Der Maler und Grafiker Wolf Vostell stirbt im Alter von 65 Jahren in Berlin 
an Herzversagen. Mit Happenings und Aktionen hatte er lange Zeit das 
künstlerische Leben in Berlin mitgeprägt.
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1999 | 
Das Centrum Judaicum lockt mit einer neuen Attraktion die Besucher an. Erstmals 
konnte die maurisch-byzantinische Synagogen-Kuppel besichtigt werden.
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1999 | 
Am Ostersonntag besuchen 17 500 Berliner und Berlinbesucher den Zoo. 
Auch der Tierpark verzeichnete mit fast 60 000 Gästen einen 
Besucherrekord.
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