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01. 11. | 
In Vertretung des Regierenden Bürgermeisters gibt Umweltsenator Volker Hassemer im Schloßsaal des Hotels Kempinski einen Empfang 
anläßlich der Jubiläumsgala »100 Jahre Kino«.
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01. 11. | 
Hans Günter Schumacher, Vorstandssprecher der Deutschen Umweltstiftung, nimmt im Umweltbundesamt an der Mauerstraße (Mitte) die 
Verleihung des Umweltpreises 1995 für Journalisten an die Redaktion »Juckreiz«, einer Umweltzeitung von Jugendlichen, vor.
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01. 11. | 
Im öffentlichen Dienst im Ostteil Berlins werden die Löhne und Gehälter von 90 % auf 94 % des Westniveaus angehoben.
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01. 11. | 
In den Stadtbezirken Mitte und Prenzlauer Berg werden vier Straßen rück- bzw. umbenannt: Arthur-Becker-Straße in 
Kniprodestraße, Dimitroffstraße in Danziger Straße, Hans-Beimler-Straße in Otto-Braun-Straße und Clara-Zetkin-Straße in 
Dorotheenstraße.
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02. 11. | 
Finanzsenator Elmar Pieroth kündigt gegenüber der »Berliner Morgenpost« einen gezielten Ausgabenstopp im öffentlichen 
Dienst an.
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02. 11. | 
Im neugestalteten Ku'damm-Karree (Charlottenburg) wird das Kaufhaus »Tema«, eines der größten Technik-Center Deutschlands, 
eröffnet. Es war die 96. Filiale des Berliner Wegert-Konzerns.
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03. 11. | 
Die Deutsch-Französische Gesellschaft Berlin begeht mit einem Festakt im Rathaus Schöneberg ihr 45jähriges Bestehen.
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03. 11. | 
Anläßlich der Beisetzung des am 19. Oktober 59jährig verstorbenen ehemaligen Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, 
Jürgen Wohlrabe (CDU), findet im Plenarsaal eine Trauerfeier statt. Die Ansprache hielt der Regierende Bürgermeister E. Diepgen.
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04. 11. | 
Die Entlastungsstraße zwischen Kemperplatz und Potsdamer Straße (Tiergarten) wird wegen Bauarbeiten am Potsdamer Platz für drei 
Jahre für den Verkehr gesperrt.
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04. 11. | 
Rund 2 500 Ärzte und Patienten demonstrieren auf dem Kurfürstendamm (Charlottenburg) gegen die Einführung des 
»Einheitlichen Bemessungsmaßstabes«, durch den ab Januar 1996 den Kassenärzten weniger Geld für die Patientenbehandlung zur 
Verfügung steht.
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05. 11. | 
Erzbischof Kardinal Georg M. Sterzinsky gedenkt in der St.-Hedwigs-Kathedrale (Mitte) des 52. Todestages des früheren Dompropstes und NS-
Gegners Bernhard Lichtenberg. Lichtenberg wurde durch den Papst am 23. Juni 1996 in Berlin seliggesprochen.
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07. 11. | 
Die Berliner SPD hält einen Sonderparteitag ab. Um die Rolle der SPD in der Großen Koalition mit der CDU gab es 
Meinungsverschiedenheiten. Für die Zeit nach dem für den 30. November vorgesehenen Rücktritt der SPD-Senatoren bedurfte es neuer Festlegungen.
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08. 11. | 
Der Präsident des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg, Carl Friedrich Thymian, spricht sich für die Verlängerung der U-Bahn-
Linie U5 aus. Bei einer Nichtverlängerung der Strecke würden 3 500 Arbeitsplätze verlorengehen.
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08. 11. | 
Bei einer Gasexplosion im Hause Grellstraße 13/14 (Prenzlauer Berg) werden drei Mieter verletzt, darunter der Verursacher, der um 
Betriebskosten zu sparen, am Gaszähler manipuliert hatte. Der Schaden, 39 Wohnungen wurden zerstört, lag in Millionenhöhe.
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08. 11. | 
In der Stiftung Neue Synagoge - Centrum Judaicum - wird die Lesung aus den Erinnerungen des Berliner Rabbiners Malwin Warschauer (1871 - 
1945) wiederholt.
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08. 11. | 
Klaus Böger, SPD-Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus, wird mit 70prozentiger Mehrheit in seiner Funktion bestätigt.
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12. 11. | 
Wirtschaftssenator Norbert Meisner (SPD) sieht in der besseren Handhabung der Gewerbesteuer eine Möglichkeit, aus der Finanzmisere 
herauszukommen. In einem Tagesspiegel-Interview schlug er vor, diese Steuer für Industrie und Dienstleistung zu splitten.
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13. 11. | 
Dem ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Ernst Benda, wird im Centrum Judaicum in Würdigung »seiner 
Beschäftigung mit Problemen der deutsch-jüdischen Geschichte« die Moses-Mendelssohn-Medaille überreicht.
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13. 11. | 
Der Prozeß gegen den ehemaligen Vorsitzenden des Staatsrates, Egon Krenz, und gegen fünf weitere Mitglieder des SED-Politbüros 
wird nach wenigen Minuten vertagt. Die Anwälte hatten den Vorsitzenden Richter, Hans-Georg Bräutigam, für befangen erklärt.
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13. 11. | 
Auf einer Baustelle am Alexanderplatz (Mitte) ermitteln Beamte der Polizei und des Arbeitsamtes 29 Schwarzarbeiter, vorrangig Bürger 
aus Kroatien und Jugoslawien. Die Arbeitgeber mußten mit empfindlichen Geldstrafen rechnen.
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13. 11. | 
Prinz Charles, der britische Thronfolger, besucht eine Plattenbauwohnung in Hellersdorf.
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14. 11. | 
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Dahlem (Zehlendorf) feiert sein 70jähriges Bestehen. Es liefert Analysen, Diagnosen 
und Prognosen der wirtschaftlichen Entwicklung.
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14. 11. | 
Chef-Ermittler Detlef Büttner teilt mit, daß fünf Monate nach einem Bankeinbruch durch einen Tunnel in Zehlendorf und einer 
Geiselnahme die Polizei rund vier Millionen Mark der Beute sichergestellt hat.
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14. 11. | 
Der Belegschaft der Heliowatt-Werke Elektrizität GmbH mit Werken in der Wilmersdorfer Straße und am Charlottenburger Ufer wird 
mitgeteilt, daß beide Betriebsteile im September 1996 geschlossen werden. Mit der Stillegung wurden 280 Mitarbeiter arbeitslos.
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14. 11. | 
Das erste Militärmusikfest in Berlin findet in der Deutschlandhalle (Charlottenburg) statt. Die Bundeswehr hatte zehn Militärmusikkorps 
eingeladen, die mit mehr als 500 Teilnehmern auftraten. Unter diesen waren auch die »Langen Kerls« aus Potsdam.
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15. 11. | 
Die Herbstsynode der evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg beginnt. Themen waren u.a. die Wiedereinrichtung des Religionsunterrichtes im 
Ostteil Berlins und die aktuelle Finanznot. Den Rechenschaftsbericht hielt Konsistorialpräsident Uwe Runge.
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15. 11. | 
Der Neuköllner Kulturpreis 1995 für die Sparte Literatur wird an Brigitte Oleschinski vergeben. Der Preis war mit 
6 000 Mark dotiert.
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15. 11. | 
Die Bezirksverordnetenversammlung Schöneberg beschließt den Abriß der Radrennbahn. Sie war eines der Sinnbilder für den 
Wiederaufbau im zerstörten Berlin. An gleicher Stelle sollte eine Mehrzweckhalle errichtet werden.
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16. 11. | 
Der Akademische Senat der Humboldt-Universität zu Berlin gründet einen Förderverein mit dem Namen »Humboldt-Universität-
Gesellschaft«, zu dessen Aufgaben es u.a. gehört, Geld für die wissenschaftliche Arbeit zu sammeln.
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17. 11. | 
Verkehrssenator Herwig Haase gibt in Beantwortung einer kleinen Anfrage Kosten für den Bau des Großflughafens in Sperenberg 
(einschließlich Verkehrsanbindung) von 70 bis 163 Millionen Mark an. Bisher wurden 700 Millionen Mark an Aufwendungen kalkuliert.
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17. 11. | 
Die Sanierung des 242 m langen Plattenbaus an der Heinrich-Heine-Straße 2-6 im Stadtbezirk Mitte, ein Gebäude mit 
400 Wohnungen, ist abgeschlossen.
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17. 11. | 
Die Senatsverwaltung für Inneres erläßt eine Weisung, keine Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen der Scientology Church oder 
ihr nahestehenden Unternehmen zu unterhalten.
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18. 11. | 
Die bisherige Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses, Hanna-Renate Laurien, kündigt an, sich künftig stärker auf ihr 
Ehrenamt als Vorsitzende des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Berlin zu konzentrieren.
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18. 11. | 
Die evangelische Studentengemeinde Ost feiert ihr 50jähriges Bestehen. Am 18. November 1945 übernahm Pfarrer Eberhard Bethge, 
Schwager und Freund Dietrich Bonhoeffers, das Amt des 1. Studentenseelsorgers nach dem Krieg an der Humboldt-Universität.
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19. 11. | 
Auf der zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag im Berliner Dom (Mitte) fordert Bundespräsident Prof. Roman Herzog dazu auf, »zu Hause 
und in der Welt Verantwortung für den Frieden zu übernehmen«.
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20. 11. | 
Der Patriarch Alexij II., das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, trifft zu einem zweitägigen Besuch in der Stadt ein. Die 
Russisch-Orthodoxe Gemeinde in Berlin zählte zu diesem Zeitpunkt über 6 000 Mitglieder.
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20. 11. | 
Glatteis überzieht Berlin. Fahrbahnen und Gehwege waren spiegelglatt. Bis die Stadtreinigungsbetriebe gestreut hatten, mußte der 
Busverkehr teilweise eingestellt werden.
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20. 11. | 
Auf dem Charlottenburger Güterbahnhof wird bei Gleisarbeiten eine 75-kg-schwere US-amerikanische Splitterbombe aus dem Zweiten Weltkrieg 
entdeckt. Der Sprengkörper konnte erfolgreich entschärft werden.
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21. 11. | 
Der künstlerische Leiter und Generaldirektor der Deutschen Staatsoper Unter den Linden (Mitte), Daniel Barenboim, tritt als Solist und 
Dirigent beim Benefizkonzert zu Gunsten der Berliner Aids-Selbsthilfegruppe mit Werken von Beethoven auf.
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21. 11. | 
Günther Matthes, einer der einflußreichsten Journalisten Berlins, stirbt wenige Wochen vor seinem 75. Geburtstag.
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22. 11. | 
Die 9. Grundschule in der Lasdehner Straße (Friedrichshain) wird in Ludwig-Hoffmann-Schule umbenannt. Der Architekt Hoffmann, von 
1896 bis 1924 Berliner Stadtbaurat, entwarf u.a. das Märkische Museum und den Märchenbrunnen.
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22. 11. | 
Der Portraitsaal im Pergamon-Museum (Mitte) wird vom Direktor der Antikensammlung, Wolf-Dieter Heilmeyer, eröffnet. Die Büsten von 
Caesar und Cleopatra waren erstmals gemeinsam zu besichtigen.
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22. 11. | 
Der Präsident der Hochschule der Künste (HdK), Olaf Schwencke, stellt in seinem Rechenschaftsbericht 1992-1995 fest, daß die 
Studentenzahl zurückgegangen ist. Die HdK stand seit 1991 in Konkurrenz zu drei künstlerischen Hochschulen im Ostteil der Stadt.
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22. 11. | 
Die Evangelische Kirche in Berlin begeht mit Gottesdiensten, Glockengeläut und Protestaktionen den ersten in der Bundesrepublik Deutschland 
nicht arbeitsfreien Buß- und Bettag.
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22. 11. | 
In Berlin findet eine Protestdemonstration der Bauarbeiter statt, von denen über 30 000 ohne Arbeit waren.
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23. 11. | 
Der restaurierte Repräsentantensaal der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße (Mitte) ist wieder öffentlich zugänglich. 
In diesem Saal tagte früher das Parlament der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
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23. 11. | 
Die Berliner Arbeitssenatorin Christine Bergmann stellt ein neues ABM-Pilotprojekt vor. Danach sollten 50 sogenannte City-Social-Cops durch 
die Straßen streifen und Personen mit Orientierungsschwierigkeiten helfen, ihren Weg durch Berlin zu finden.
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23. 11. | 
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen und die Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Hanna-Renate Laurien, setzen einen Monat nach 
der Volksabstimmung mit ihren Unterschriften die neue Berliner Verfassung in Kraft.
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23. 11. | 
Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) zeichnet fünf Absolventen der Berliner Universitäten mit dem Preis »Europa-
Forschung in Berlin« zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten über die Chancen und Risiken der Europäischen Union aus.
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23. 11. | 
Hugo Simon (Österreich) gewinnt das Eröffnungsspringen des Weltcup-Turniers in der Deutschlandhalle. Überraschend wurde die 
international unbekannte 18jährige Berliner Springreiterin Mylene Diederichsmeyer fünfte.
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24. 11. | 
In der Deutschlandhalle (Charlottenburg) gewinnt Carsten-Otto Nagel das Championat des Weltcup-Turniers gegen einen Großteil der 
Springreiter-Weltelite.
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24. 11. | 
Im renommierten Berliner Auktionshaus Villa Grisebach, Fasanenstraße 25 (Charlottenburg), werden Werke der Malerei, Plastik und Grafik 
des deutschen Expressionismus, der neuen Sachlichkeit und der Nachkriegsmoderne versteigert.
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24. 11. | 
Das Junge Sinfonieorchester Berlin feiert mit seinem Dirigenten Christian Höppner sein 20jähriges Bestehen.
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25. 11. | 
Vertreter von Bürgerinitiativen demonstrieren mit einem Autokorso für die Schließung der innerstädtischen Flughäfen in 
Berlin.
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25. 11. | 
Der Schauspieler Erich Schellow stirbt im Alter von 80 Jahren in Berlin. Er war einer der bedeutendsten Charakterdarsteller des 
deutschsprachigen Theaters und spielte jahrzehntelang an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlins.
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25. 11. | 
Die Ausstellung chinesischer Gegenwartskunst wird in der Dahlemer Ruine der Künste eröffnet. Nach dreijähriger Arbeit hatte Prof. 
Wolf Kahlen die vom Krieg beschädigte Villa 1985 als »privaten Ort für materielle und immaterielle Künste« erworben.
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26. 11. | 
Beim Absturz einer Aussichtsgondel auf dem Weihnachtsmarkt am Platz der Vereinten Nationen (Friedrichshain) werden rund 30 Personen leicht 
verletzt.
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26. 11. | 
Die Polizei nimmt in einem Reisebus am S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf 17 Skinheads, die verschiedene Naziabzeichen tragen, vorübergehend 
fest.
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26. 11. | 
Markus Wolf, ehemaliger Stellvertreter des Ministers für Staatssicherheit in der DDR, tritt als Referent bei den »Berliner 
Lektionen« im Renaissance-Theater auf.
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26. 11. | 
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen bekräftigt seine Entscheidung, drei Gruppierungen der PDS mit »ausgesprochen 
verfassungsfeindlichen Tendenzen« in Berlin vom Verfassungsschutz mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachten zu lassen.
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26. 11. | 
Die 53. Internationale Bootsausstellung schließt nach neun Tagen ihre Pforten. Rund 65 000 Besucher, 14 000 weniger als 
1994, informierten sich über das aktuelle Angebot der Wassersportbranche.
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26. 11. | 
Die Delegierten der 16 jüdischen Landesverbände Deutschlands entscheiden auf ihrer Jahrestagung, den Sitz des Zentralrats der 
Juden zum 1. Januar 1996 von Bonn nach Berlin zu verlegen.
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27. 11. | 
Der 1. FC Union Berlin gewinnt ein Fußball-Freundschaftsspiel gegen Eintracht Braunschweig mit 2:1.
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27. 11. | 
In der Berliner Handwerkskammer werden die 26 Ausbildungsersten des Berliner Handwerks geehrt.
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27. 11. | 
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen überreicht im Roten Rathaus (Mitte) dem jüdischen Kantor Estrongo Nachama das 
Große Bundesverdienstkreuz. Nachama war seit 1947 Oberkantor der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
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27. 11. | 
Vor einer Moabiter Strafkammer wird ein »Regierungsinspektor zur Anstellung« im Landeseinwohneramt wegen Korruption zu einer 
Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Er hatte in sechs Fällen Einreiseempfehlungen entgegen der Rechtslage erteilt.
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28. 11. | 
Der Pressesprecher der Oberfinanzdirektion Berlin Helmut John teilt mit, daß dem Palast der Republik die Versorgungsleitungen gekappt 
werden. Das Gebäude war noch fünf Jahre nach seiner Schließung von Technikern in der Leitwarte überwacht worden.
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28. 11. | 
Die CDU-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses nominiert den bisherigen Verkehrssenator Herwig Haase als Kandidaten für die Wahl des 
Berliner Parlamentspräsidenten.
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29. 11. | 
Die Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses, Hanna-Renate Laurien, wird in einer Feierstunde des Deutschen Staatsbürgerinnen-
Verbandes e.V. als »Frau des Jahres« geehrt.
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29. 11. | 
Die neue Verfassung von Berlin tritt in Kraft.
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29. 11. | 
Eine Strafkammer des Moabiter Landgerichts verurteilt einen US-Soldaten wegen Vergewaltigung und Mord zu lebenslanger Haft.
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29. 11. | 
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen begrüßt 140 jüdische Emigranten, die Berlin während des 
Nationalsozialismus verlassen mußten.
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29. 11. | 
Der Vizepräsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Tino Schwierzina, empfängt den Präsidenten der 2. Kammer des rumänischen 
Parlaments, Oliviu Gherman.
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30. 11. | 
Zur weiteren Restaurierung des Berliner Doms am Lustgarten (Mitte) wird eine Spende in Höhe von 100 000 Mark übergeben. Die 
Spende kam von C & A-Moden und sollte zweckgebunden für das Kuppelmosaik der Predigtkirche des Domes verwendet werden.
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30. 11. | 
Werner Vogel, Direktor des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz, das die dokumentarischen Hinterlassenschaften des 
preußischen Staates und seiner Herrscher aufbewahrt, geht in den Ruhestand.
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30. 11. | 
Die Bezirksverordnetenversammlung im Stadtbezirk Tiergarten wählt Jörn Jensen zum Bezirksbürgermeister. Mit Jensen kam erstmals in 
Berlin ein Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen in das Amt eines Bezirksbürgermeisters.
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30. 11. | 
Zum Welt-Aids-Tag übernimmt die Berliner Parlamentspräsidentin Hanna-Renate Laurien die Schirmherrschaft über den Benefizabend 
»Tanz gegen Aids« in der Komischen Oper, Behrenstraße (Mitte).
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30. 11. | 
Der 72jährige Klaus Franke (CDU) eröffnet als Alterspräsident die 13. Wahlperiode des neugewählten Berliner 
Abgeordnetenhauses mit einer kurzen Ansprache.
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30. 11. | 
Mehrheitlich beschließt das Abgeordnetenhaus, einen parlamentarischen Ehrenrat zur Überprüfung der Abgeordneten auf eine 
offizielle oder inoffizielle Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR einzusetzen.
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01. 12. | 
Die Senatsjustizverwaltung teilt mit, daß gemäß einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin die Oberbaumbrücke, die 
Friedrichshain mit Kreuzberg verbindet, zu Recht für den Autoverkehr ausgebaut wurde.
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01. 12. | 
Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Burkhard von Walsleben, nennt die Forderung von SPD-Landeschef Dzembritzki, den 
Personalbestand der Berliner Polizei um 7 000 Stellen zu kürzen, absurd.
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03. 12. | 
Im Freizeitpark Lübars wird Florian Zanke (Zehlendorfer Eichhörnchen) Berliner Juniorenmeister im Querfeldeinfahren.
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04. 12. | 
Die Industrie- und Handelskammer von Berlin stellt das Gutachten »Beschleunigung der Bauplanungs- und Baugenehmigungsverfahren« vor. 
Eine Verkürzung der Genehmigungsverfahren um zwei Monate sollte eine Einsparung von über 400 Millionen Mark bringen.
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04. 12. | 
Wissenschaftssenator Manfred Erhard (CDU) teilt mit, daß Berlin bundesweit mit rund 15 000 ausländischen Studenten - das 
entspricht einem Anteil von mehr als 10 % der Gesamtstudentenschaft - eine Spitzenstellung einnimmt.
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04. 12. | 
Der SPD-Landesausschuß stimmt Koalitionsverhandlungen mit der CDU zu. Die Mitglieder faßten diesen Beschluß mit 24 gegen 
zwölf Stimmen.
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04. 12. | 
In der namentlichen Abstimmung des Abgeordnetenhauses scheitern die Mißtrauensanträge von PDS und Bündnis 90/Die Grünen 
gegen den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen, Finanzsenator Elmar Pieroth und Innensenator Dieter Heckelmann.
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05. 12. | 
Ein Forschungsteam des Wissenschaftszentrums Berlin stellt das im Auftrag der Berliner Grundkreditbank erarbeitete neue Leitbild für den 
Wirtschaftsstandort Berlin »Berlin 2010 - Die 'Venture Capital'« vor.
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05. 12. | 
Das Welterbe-Komitee der UNESCO eröffnet seine bis zum 9. Dezember andauernde Sitzung in Berlin. Das Gremium der UN-Spezialorganisation 
tagte erstmals in Deutschland.
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05. 12. | 
Der Komponist Reiner Bredemeyer stirbt 60jährig in Berlin. Bredemeyer schrieb über 100 Bühnenstücke, Hörspiele und 
Konzerte sowie zwei Opern.
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05. 12. | 
Die BVG schließt mit der schwedischen Firma »S & P« Verträge ab, denen zufolge als Pilotprojekt die U-Bahnhöfe 
Jannowitzbrücke, Lichtenberg und Rathaus Steglitz mit Ladenpassagen ausgestattet werden sollen.
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06. 12. | 
In 23 Berliner und 13 brandenburgischen Krankenhäusern ermittelt die Wuppertaler Staatsanwaltschaft wegen des sogenannten 
Herzklappenskandals. Staatsekretär Detlef Orwat sagte, er wisse nicht, welche der 101 Krankenhäuser in Berlin betroffen seien.
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08. 12. | 
Anläßlich seiner Eintragung in das Goldene Buch der Hansestadt Lübeck gibt der Schriftsteller Günter Grass bekannt, 
daß er künftig in Lübeck seinen Wohnsitz nehmen werde. Dies sollte aber keine Entscheidung gegen Berlin sein, sagte Grass.
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08. 12. | 
Die Emmaus-Ölberggemeinde am Lausitzer Platz (Kreuzberg) hat fast 500 Gäste zum Weihnachtsfest für Obdachlose unter ihr 
Kirchendach eingeladen.
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08. 12. | 
Das Statistische Landesamt gibt die Einwohnerzahl für den Erhebungsmonat Juni mit 3 470 245 an. Während die Zahl der 
Deutschen geringfügig zurückging, erhöhte sich die der Ausländer.
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08. 12. | 
Die Preussen Devils besiegen in einer Eishockey-Bundesligabegegnung vor 3 975 Zuschauern in der Schöneberger Sporthalle die 
Füchse Sachsen mit 6:2 (0:0, 2:1, 4:1).
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08. 12. | 
Das Statistische Landesamt Berlin gibt bekannt, daß die Einwohnerzahl im Erhebungsmonat Juni auf 3 470 245 angestiegen ist. 
Während die Zahl der Deutschen geringfügig zurückging, erhöhte sich die der Ausländer.
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09. 12. | 
Beim Eisschnellauf-Weltcup in Oslo kommt Claudia Pechstein, 5000-m-Olympiassiegerin, über 1 500 m auf einen dritten Platz. Nach 
dem Sieg über 3 000 m übernahm die 22jährige Athletin vom EC Berlin erstmals die Weltcupführung auf der Langstrecke.
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09. 12. | 
In Berlin gibt es rund 10 000 gemeldete Obdachlose. Schätzungen über die tatsächlichen Zahlen gingen von bis zu 
100 000 aus, sagte Frank Brose von der Senatsverwaltung für Soziales.
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09. 12. | 
Am Renntag in Karlshorst (Lichtenberg) kommt Trainer Jorma Oikarinnen zu drei Tagessiegen. Mit der Stute Sisse Guy landete der Finne seinen 900. 
Sieg in Deutschland.
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10. 12. | 
Anläßlich des 150. Geburtstages des Kunsthistorikers und langjährigen Generaldirektors der Berliner Museen, Wilhelm von Bode, 
findet im Bodemuseum ein Festakt statt. Bundespräsident Roman Herzog setzte sich für die Aufarbeitung des preußischen Erbes ein.
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10. 12. | 
Der Henschel Verlag, in der DDR führend bei Kunst- und Theaterpublikationen, feiert seinen 50. Jahrestag.
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11. 12. | 
Die »Pankgrafschaft von 1381 zu Berlin bei Wedding an der Panke«, ein wohltätiger privater Orden, lädt 
13 belorussische Kinder ein, für 300 Mark pro Kind Kleidung einzukaufen. Wolfgang Burbach war Kassenwart des Ordens.
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11. 12. | 
Das Grundbucharchiv Hohenschönhausen zieht nach Marienfelde (Tempelhof) um. Das Archiv war bis Januar 1996 geschlossen.
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11. 12. | 
Die mit 107 Jahren älteste Berlinerin, Frida Brätsch, wird zu Grabe getragen. Sie war im »Drei-Kaiser-Jahr« 
1888 geboren worden und starb vor einigen Tagen an Herzversagen.
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11. 12. | 
Die Spandauer Firma Wall-Verkehrsanlagen übernimmt 285 öffentliche Toiletten in den Berliner Bezirken. 111 der zumeist 
denkmalgeschützten Anlagen sollten abgerissen und neu aufgebaut, die restlichen 174 gründlich saniert und modernisiert werden.
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11. 12. | 
Im Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin in der Dahlemer Thielallee (Zehlendorf) wird eine 
Gedenktafel zur Erinnerung an die vom NS-Regime verfolgten und ermordeten Sinti und Roma enthüllt.
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11. 12. | 
Bundespräsident Roman Herzog empfängt im Schloß Bellevue (Tiergarten) Vertreter muslimischer Organisationen in Deutschland zu 
einem Gespräch. Dies war die erste Begegnung eines Bundespräsidenten mit Vertretern der in Deutschland beheimateten Muslime.
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12. 12. | 
Für 200 freiwillige Blutspenden binnen 36 Jahren ehrt der Blutspendedienst des Roten Kreuzes den Weddinger Busfahrer Horst 
Hönow.
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12. 12. | 
Im BMW-Autohaus am Ku'damm werden Marathonläuferin Uta Pippig, Reckweltmeister Andreas Wecker und Korac-Cup-Sieger Alba als Berliner 
Sportler des Jahres 1995 durch Manfred von Richthofen, Präsident des DSB und des Landessportbundes, geehrt.
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12. 12. | 
Die ersten von insgesamt sechs Millionen Tonnen Erde, die für die Tiergartentunnel ausgebaggert werden, werden umweltfreundlich auf 
Binnenschiffe verladen. Auf diesem Wege sollten rund 300 000 Lkw-Fahrten in der Stadt vermieden werden.
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12. 12. | 
Die Siemens AG gibt bekannt, daß im laufenden Geschäftsjahr 1 200 Arbeitsplätze abgebaut werden. Mittelfristig sollten 
dafür 500 neue Stellen auf zukunftsträchtigen Arbeitsgebieten entstehen, kündigte Wolfram O. Martinon vom Siemens-Vorstand an.
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13. 12. | 
Die S-Bahnbrücke über der Karl-Liebknecht-Straße (Mitte) wird angehoben. Die Brückenpfeiler mußten wegen 
Alkalischäden erneuert werden. Die Erneuerung erfolgte im Zuge der Sanierung der Stadtbahntrasse zwischen Hauptbahnhof (Ostbahnhof) und Bahnhof Zoo.
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13. 12. | 
In der Nacht zum Mittwoch geht im Briefverteilerzentrum Schönefeld erneut eine anonyme Bombendrohung ein. Die Nachtschicht stellte die 
Arbeit ein. Beamte des Bundesgrenzschutzes und des Zolls durchsuchten die Räume, fanden jedoch nichts Verdächtiges.
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13. 12. | 
Die Polizei führt auf der Basis von 26 richterlichen Durchsuchungsbefehlen einen Großeinsatz in dem mit Vietnamesen belegten 
Wohnheimkomplex in der Gehrenseestraße (Hohenschönhausen) durch und nimmt einige Personen fest.
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13. 12. | 
Die diesjährige Reihe der einzigen, privat initiierten Konzertreihe »Zeitklänge« im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt (Mitte) 
geht mit einem Konzert des Haba Quartetts aus Prag zu Ende. Zur Fortsetzung der Reihe im nächsten Jahr wurden Sponsoren gesucht.
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14. 12. | 
Die ersten Mieter des Neubaugebietes Karow-Nord (Pankow) erhalten die Schlüssel. 5 200 Wohnungen waren geplant, von denen 
38 fertiggestellt wurden. Die Planung sorgte anfangs für Aufregung, weil zunächst an keinerlei Verkehrsanbindung gedacht war.
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14. 12. | 
Das Deutsche Theater (Mitte) erinnert mit einer Ausstellung an Leopold Jessner, der vor 1933 Intendant des Preußischen Staatstheaters 
war. Gezeigt wurden Fotodokumente, Programmzettel und Bühnenbildskizzen der wichtigsten Jessner-Inszenierungen.
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14. 12. | 
Aus Anlaß des 89. Geburtstags von Erwin Geschonneck am 27. Dezember beginnt das Kino Börse, Burgstaße (Mitte), bis zum 20. 
Dezember eine Reihe von DEFA-Filmen zu zeigen, in denen der Schauspieler mitwirkte.
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14. 12. | 
Anläßlich des 70. Geburstages des Malers Prof. Walter Womacka wird im GEHAG-Forum eine Ausstellung mit Werken des Künstlers 
eröffnet. Womacka war von 1968 bis 1988 Rektor der Kunsthochschule Weißensee.
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14. 12. | 
Im Museum für Volkskunde in Dahlem wird eine Ausstellung über praktizierte Werbestrategien der letzten 100 Jahre eröffnet. 
Die Schau war auf die seit Ende des 19. Jahrhunderts verbreiteten Werbemittel, die den Verpackungen beigelegt wurden, konzentriert.
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15. 12. | 
Am Sachsendamm (Schöneberg) wird ein Teilstück der Stadtautobahn (A 100) nach 34monatiger Bauzeit von Verkehrssenator Nagel dem Verkehr 
übergeben. Der Bau war im Streit zwischen DDR und West-Berlin um einige Bahnbrücken 30 Jahre lang verzögert worden.
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15. 12. | 
Zu Ehren der niederländischen Maler Augustin und Matthäus Terwesten, die am Hofe von König Friedrich I. und Königin 
Sophie Charlotte wirkten, wird im Schloß Charlottenburg eine Ausstellung eröffnet.
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15. 12. | 
Gertrud Müller, die älteste Leierkastenfrau der Welt, feiert in aller Stille ihren 91. Geburtstag. Eine Wachsfigur von Gertrud 
Müller steht seit ihrem 90. Geburtstag im Panoptikum.
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15. 12. | 
Im Schloß Charlottenburg findet ein Festakt zu dessen 300jährigem Bestehen statt. Die Festansprache hielt der Regierende 
Bürgermeister Eberhard Diepgen.
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16. 12. | 
Im Berliner Hotel Excelsior, Hardenbergstraße 4 (Charlottenburg), erhält Hans Koschnick, früherer Bürgermeister von 
Bremen, die Otto-Hahn-Friedensmedaille für seinen Einsatz in Mostar nach dem jugoslawischen Bürgerkrieg.
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16. 12. | 
Mit toten Ästen tragen 60 Gegner des Tiergarten-Tunnels vor dem Roten Rathaus (Mitte) symbolisch die Tiergarten-Bäume zu Grabe.
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16. 12. | 
Der Dirigent Justus Frantz und die Ehefrau des Bundeskanzlers, Hannelore Kohl, sind die prominentesten Gäste der Benefiz-Gala für 
notleidende Kinder in der Berliner Außenstelle der russischen Botschaft Unter den Linden (Mitte).
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16. 12. | 
Die BVG setzt die ersten zwölf dreitürigen Doppeldeckerbusse einer neuen Serie im Linienverkehr ein. Nach den Worten von Carmen 
Kirstein, Sprecherin der BVG, bieten diese mehr Komfort als die alten Doppeldecker.
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18. 12. | 
Das Russische Staatsballett gastiert im Rahmen seiner Europa-Tournee im Friedrichstadtpalast, Friedrichstraße (Mitte), und präsentiert 
erstmals in Deutschland seine »Coppélia-Inszenierung, ein Ballett von Léo Delibes in zwei Akten und drei Bildern.
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18. 12. | 
Der Geschäftsführer der Berliner Marketinggesellschaft »Partner für Berlin GmbH«, Wilhelm von Boddin, stellt ein neues 
Konzept vor. Berlin sollte 1996 als »Stadt der Impulse« im Bewußtsein nationaler und internationaler Investoren verankert werden.
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18. 12. | 
Der Berliner Fußballverband (BFV) bewirbt sich offiziell um die Ausrichtung eines Qualifikationsspiels für die Weltmeisterschaft 1998. 
Dazu war erforderlich, daß der Berliner Senat eine Sicherheitserklärung für das Olympiastadion (Charlottenburg) abgab.
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18. 12. | 
Für die Ausstellung »Gewalt gegen Mädchen und junge Frauen und Wege des Ausbruchs« verleiht Senatorin Christine Bergmann 
(SPD) den Frauenpreis 1995. Den Preis teilten sich Constance Schall, das autonome Mädchenhaus und der Verein »Bauen für Frauen«.
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18. 12. | 
Der neugestaltete Abschnitt der Stadtautobahn A 111 im Bereich der ehemaligen Grenzkontrollstelle Heiligensee (Reinickendorf) wird 
übergeben. Damit wurde nach Mitteilung von Bernd Misch von der Senatsverkehrsverwaltung ein Unfallschwerpunkt beseitigt.
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19. 12. | 
Versuchsweise wird in der Grabbeallee (Pankow) der Busverkehr in voller Länge auf die Straßenbahngleise verlegt. Auf dieser 
Hauptstraße des Bezirks war es regelmäßig zu Verkehrsstaus gekommen. Die Einrichtung einer Busspur hatte die Situation verschärft.
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19. 12. | 
Daniel Barenboim dirigiert in der Philharmonie Anton Bruckners 3. Sinfonie d-Moll und Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert C-Dur (KV 415).
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19. 12. | 
In der Schwartzschen Villa in der Grunewaldstraße 55 werden Drucke von Karl Schäfer ausgestellt.
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19. 12. | 
Im Grunewalder Senatsgästehaus in der Menzelstraße beginnen nach den Wahlen vom 22. Oktober Koalitionsverhandlungen zwischen den 
bisherigen Regierungsparteien CDU und SPD.
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20. 12. | 
Die Oberfinanzdirektion Berlin übergibt 22 großformatige Bilder bekannter DDR-Künstler aus dem Palast der Republik als 
Dauerleihgabe an das Deutsche Historische Museum (Mitte).
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20. 12. | 
Der Steglitzer Rentner Otto Temp feiert seinen 101. Geburtstag. Der Ingenieur, bei Danzig als Sohn eines Tischlers geboren, hatte nach dem 
Zweiten Weltkrieg eine Bautischlerei gegründet.
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20. 12. | 
Das »Berliner Interventionsprojekt gegen häusliche Gewalt« wird als bisher einmaliges Modell und wegweisend für die gesamte 
Bundesrepublik vorgestellt.
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20. 12. | 
Der Senat vergibt erstmals den Berliner Solarpreis »Solar City« an innovative Firmen und Entwickler der Stadt. Je 7 000 Mark 
gingen an sechs Preisträger.
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20. 12. | 
Bei einem Streit zwischen Vietnamesen werden am S-Bahnhof Treptower Park ein Vietnamese erschossen und zwei seiner Landsleute verletzt.
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20. 12. | 
Im Ephraimpalais (Mitte) eröffnet Generaldirektor der Stiftung Stadtmuseum Reiner Güntzer eine Ausstellung »Vom Brandenburger Tor 
bis zum Alexanderplatz - Berlins Mitte in Handzeichnungen des 19. Jahrhunderts« mit Exponaten aus dem Märkischen Museum.
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21. 12. | 
Die Freie Universität Berlin verleiht erstmals den Margherita-von-Brentano-Preis. Erste Preisträgerin war Jutta Buchin, Mitarbeiterin 
in der Freien Universität Berlin, die den mit 20 000 Mark dotierten Preis entgegennahm.
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21. 12. | 
Zum 200. Geburtstag des Historikers Leopold von Ranke legt Wissenschaftsstaatssekretär Erich Thies auf dem Kirchhof der Sophiengemeinde 
(Mitte) einen Kranz nieder.
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22. 12. | 
Im Bundesbaumisterium erhält das Berliner Ingenieurbüro ATD Tepasse GmbH den Zuschlag für die Asbestsanierung des Palastes der 
Republik. Eine Entscheidung über den Abriß oder einen Neuausbau des Palastes wurde bisher nicht gefällt.
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22. 12. | 
Carl Orffs »Carmina Burana« in der Inszenierung von Götz Friedrich erlebt an der Deutschen Oper, Bismarckstraße 
(Charlottenburg), eine umjubelte Premiere.
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22. 12. | 
Mieter der Künstlerkolonie in Wilmersdorf protestieren mit 180 Unterschriften in der Senatsbauverwaltung gegen den Verkauf der 
669 Mietwohnungen an die VEBA.
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23. 12. | 
Die Verwaltung des Botanischen Gartens in Dahlem gibt bekannt, daß ab 1. Januar 1996 die Eintrittspreise erhöht werden. Der Preis 
für eine Tageskarte stieg von 4,00 Mark auf 4,40 Mark, für eine Jahreskarte von 50 Mark auf 60 Mark.
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25. 12. | 
Die Berliner Feuerwehr meldet bis 13.00 Uhr rund fünfhundert Rettungseinsätze. Wie der Feuerwehr-Lagedienst mitteilte, waren es 
sonst am ersten Weihnachtsfeiertag bis zu diesem Zeitpunkt lediglich etwa dreihundertfünfzig Einsätze.
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26. 12. | 
In den frühen Morgenstunden des zweiten Weihnachtfeiertages bricht in dem von 32 meist jugendlichen Bewohnern besetzten Haus in der 
Schliemannstraße 10 (Prenzlauer Berg) Feuer aus. Die Feuerwehr konnte 30 Personen in Sicherheit bringen.
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26. 12. | 
In den frühen Morgenstunden setzen unbekannte Täter an der Lindenstraße/Ecke Müllerstraße (Lichterfelde) einen Pkw und 
einen Lkw in Brand.
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26. 12. | 
Die Berliner Jüdische Gemeinde gibt bekannt, daß in den letzten Jahren mehr als 5 000 Juden aus Osteuropa in Berlin eine 
neue Heimat gefunden haben. Mit mehr als 10 000 Mitgliedern war die Berliner Jüdische Gemeinde zur größten im Bundesgebiet geworden.
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27. 12. | 
Das Hinterhaus der Schliemannstraße 10 wird im Auftrag des Bezirksamtes Prenzlauer Berg verbarrikadiert, um den weiteren Zugang zu 
verhindern. Am Tage zuvor waren dort bei einem Brand zwei Menschen ums Leben gekommen.
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28. 12. | 
Die Wohnungsbaugesellschaft Hohenschönhausen (HOWOGE) verkauft rund sechshundert Wohnungen im Falkenberger Karree an einen sogenannten 
Zwischenerwerber. Käufer war die Wohnbau- und Sanierungs GmbH Münch & Partner aus Aue.
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28. 12. | 
Die Schauspielerin und Chansonsängerin Hildegard Knef, die in den Nachkriegsjahren im Theater am Kurfürstendamm und im 
Schloßpark-Theater (Steglitz) auf der Bühne stand, feiert ihren 70. Geburtstag.
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28. 12. | 
Finanzsenator Elmar Pieroth (CDU) verteidigt den geplanten Verkauf von Bewag-Anteilen durch das Land Berlin.
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29. 12. | 
Ein »Förderkreis der Freien Deutschen Jugend« wendet sich in einem Aufruf an alle Freunde einer antifaschistischen, demokratischen 
und linksoppositionellen Jugendbewegung. Zu den Erstunterzeichnern zählten u.a. Hans Modrow und Radweltmeister Täve Schur.
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29. 12. | 
In der Ladengalerie am Kurfürstendamm (Charlottenburg) wird eine Ausstellung der Malerin Ingeborg Leuthold mit einer Retrospektive aus 
nahezu 40 Schaffensjahren der siebzigjährigen Berliner Künstlerin eröffnet.
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30. 12. | 
Kurz vor Vollendung seines 67. Geburtstages stirbt in Berlin der Dramatiker Heiner Müller.
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30. 12. | 
Neun Mädchen werden verletzt, als beim Gedränge vor einem Popkonzert in der Eichenstraße (Treptow) ein Bauzaun umgestoßen 
wird. Alle Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht; eine Schwerverletzte mußte am Unfallort wiederbelebt werden.
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30. 12. | 
Berlin registriert den kältesten Tag des Jahres. Auf den Flughäfen wurden Temperaturen von -12°C in Tegel und -18°C in 
Schönefeld gemessen. Im Eiskeller (Spandau) registrierte man ebenfalls -18°C.
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31. 12. | 
Der Vertrag mit dem Chefregisseur und Direktor der Komischen Oper in der Behrenstraße (Mitte), Harry Kupfer, wird bis zum Jahr 
2002 verlängert.
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31. 12. | 
Ulrich Misgeld, Vorstandssprecher der Berliner Volksbank, erklärt, daß er die Berliner Volksbank im richtigen 
Fahrwasser sehe. Mit dem Ergebnis in 1995 war man zufrieden. Die Berliner Volksbank beschäftigte mehr als 2 000 Mitarbeiter.
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