Berlin im Jahr 1967
01. 01. Zum letztenmal fährt eine Straßenbahn über den Alexanderplatz. Die Verkehrsführung erfolgte fortan über die Mollstraße um das Stadtzentrum herum. Erst fast 32 Jahre später wurden wieder Straßenbahn-Linien über den Alexanderplatz geführt.
07. 01. Iris Zscherpe wird in Berlin geboren. Die Schwimmerin der SGS Berlin gewann bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 1984 die Bronzemedaille über 4 x 100 m Freistil.
10. 01. Der Berliner Senat beschließt die neue Hochschulgebührenordnung. Danach mußten die Studiengebühren an der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität und der Pädagogischen Hochschule pauschal mit 160 Mark im Semester abgegolten werden.
21. 01. Der Gründungskongreß des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden der DDR findet in Berlin statt.
24. 01. Auf dem Kurfürstendamm nimmt die Polizei vier Studenten der Freien Universität Berlin und einen Buchhändler für fünf Stunden fest, weil sie mit Plakaten gegen den geplanten Besuch von Bundeskanzler Kiesinger in der Gedenkstätte Plötzensee protestierten.
27. 01. Das Abgeordnetenhaus beschließt das Änderungsgesetz zum Berliner Wassergesetz, um eine Verstärkung des Gewässerschutzes zu ermöglichen.
31. 01. Der frühere Bischof von Berlin und Brandenburg sowie Ehrenbürger der Stadt, D. Dr. Otto Dibelius, stirbt im 87. Lebensjahr. Die Trauerfeier fand in der Matthäus-Kirche in Steglitz statt. Beigesetzt wurde er auf dem Parkfriedhof in Lichterfelde.
03. 02. Der Neubau des Instituts für Kristallographie und Mineralogie wird vom Senat an die Freie Universität Berlin übergeben.
20. 02. Die Volkskammer der DDR verabschiedet ein neues Gesetz über die Staatsbürgerschaft der DDR unter Einbeziehung von Ost-Berlin.
21. 02. Ein schwerer Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 120 km/h fordert zwei Todesopfer und richtet im gesamten Stadtgebiet erhebliche Sachschäden an.
23. 02. Beim Durchzug der Kaltfront des Nordseewirbels »Xanthia« werden auf dem Flugplatz Tegel am Nachmittag Windgeschwindigkeiten der Stärke 12 registriert.
26. 02. Der Architekt Max Taut stirbt in Berlin. Taut arbeitete seit 1911 als selbständiger Architekt in Berlin, war 1945 - 1953 Professor an der Berliner Hochschule für Bildende Künste und wurde 1955 Direktor der Abt. Baukunst der Berliner Akademie der Künste.
04. 03. In Kohlhasenbrück wird auf dem dortigen Gelände der Technischen Universität Berlin die 17. Klimastation im Westteil der Stadt in Betrieb genommen.
07. 03. Die Vorlage des Senators für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Werner Stein, die pauschalen Studiengebühren für wissenschaftliche Hochschulen in West-Berlin auf 150 Mark zu senken, wird vom Senat gebilligt.
07. 03. Die Berliner Festspiel GmbH wird in West-Berlin gegründet.
12. 03. Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin erreicht die SPD trotz merklicher Stimmenverluste gegenüber 1963 mit 56,9 % der abgegebenen Stimmen wieder die absolute Mehrheit.
16. 03. Zum Thema »Der Einfluß der Grundlagenforschung auf die chemische Industrie und auf die technisch durchgeführten Stoffumwandlungsprozesse« veranstaltet das Plenum der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin eine wissenschaftliche Konferenz.
22. 03. Der Rechtsanwalt Wolfgang Büsch (SPD) wird vom Regierenden Bürgermeister Heinrich Albertz für das Amt des Innensenators benannt.
26. 03. Die Kampagne für Abrüstung veranstaltet erstmalig einen Ostermarsch in West-Berlin, bei dem rund 3 000 Teilnehmer vom Rathaus Neukölln zum Hohenzollernplatz (Wilmersdorf) zogen.
02. 04. Der Berliner Landesverband »Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken« hält seine 20. Jahreskonferenz ab. Als Landesverbandsvorsitzender wurde Alfred Gleitze wiedergewählt.
06. 04. US-Vizepräsident Hubert Humphrey besucht West-Berlin. Mehr als 2 000 Studenten demonstrierten vor dem Verwaltungsgebäude des Axel-Springer-Verlags gegen den Besuch.
06. 04. Der Senator für Bau- und Wohnungswesen, Rolf Schwedler, erhält durch Senatsbeschluß die Schiffahrtsaufsicht und die Verwaltung des Vermögens der ehemaligen Reichswasserstraßen.
14. 04. Der erste automatisch fahrende U-Bahn-Zug wird der Öffentlichkeit vorgestellt (Wagen 2120/2121).
17. 04. In der Werner-Seelenbinder-Halle (Prenzlauer Berg) wird der bis zum 22. April dauernde VII. Parteitag der SED eröffnet. Er stellte die Aufgabe, den Sozialismus in der DDR als entwickeltes gesellschaftliches System zu gestalten.
17. 04. Im Rathaus Schöneberg nimmt Heinrich Kühn die Urkunde zu der ihm von Abgeordnetenhaus und Senat verliehenen Würde eines Stadtältesten entgegen. Der 73jährige war u.a. von 1946 bis 1950 Stadtrat für Volksbildung in Charlottenburg.
19. 04. Das »Alexander-von-Humboldt-Haus« der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin wird in der Arno-Holz-Straße auf dem Steglitzer Fichtenberg eingeweiht.
02. 05. Der Leiter des Amtes für Wasserwirtschaft beim Ministerrat der DDR, Rochlitzer, fordert in einem Schreiben an Bausenator Rolf Schwedler die Zahlung von 62,7 Millionen Mark für die Übernahme von Abwässern aus West-Berlin rückwirkend ab 1961.
10. 05. Der wissenschaftliche Springer-Verlag gibt aus Anlaß seines 125. Jahrestages einen Empfang im Humboldtsaal der Urania. Als erste Verlagsproduktion hatte der Verlagsgründer Julius Springer eine Rede des Altertumsforschers August Böckh veröffentlicht.
11. 05. Die »Berliner Burschenschaft Germania« läßt ein Flugblatt verteilen, das die Überschrift trägt »Der AStA (Allgemeiner Studentenausschuß) vertritt nicht mehr die Mehrheit der Studenten«.
16. 05. Vor dem Westberliner Landgericht beginnt der Prozeß gegen den 44jährigen Walther Günther, der ohne Medizinstudium als Arzt tätig war, davon einige Zeit sogar als Chefarzt am Städtischen Hospital in Neukölln.
20. 05. Der »Extra-Dienst«, Sprachrohr der studentischen außerparlamentarischen Opposition in Berlin, erscheint zum erstenmal.
22. 05. Im Auditorium maximum der Freien Universität findet die jährliche »Queen's Lecture« zur Erinnerung an den Besuch der britischen Königin Elisabeth II. in West-Berlin im Jahre 1965 statt. Referent war der Rektor der Universität Cambridge, Sir Eric Ashby.
23. 05. Der deutsche Politiker und Publizist Ernst Niekisch stirbt im Alter von 78 Jahren in Berlin.
26. 05. Im amerikanischen Wohnviertel in Dahlem findet die erste Demonstration des »Vietnam-Komitees der Freien Universität« statt, bei der rund 200 amerikanische und deutsche Studenten englischsprachige Flugblätter über den Vietnam-Krieg verteilen.
29. 05. Papst Paul VI. ernennt den Berliner Bischof Alfred Bengsch zum Kardinal.
02. 06. Bei Demonstrationen gegen den Besuch des Schahs von Persien Mohammed Reza Pahlewi wird an der Deutschen Oper in der Bismarckstraße (Charlottenburg) der Student Benno Ohnesorg durch den Kriminalobermeister Kurras erschossen.
05. 06. Vor einem Westberliner Schwurgericht beginnt die Hauptverhandlung gegen den früheren Kammergerichtsrat Hans-Joachim Rehse, der seit 1941 als Mitglied des Volksgerichtshofs an mindestens 231 Todesurteilen mitgewirkt haben soll.
07. 06. In der Technischen Universität Berlin gedenken etwa 1 500 Studenten des Studenten der Freien Universität Berlin Benno Ohnesorg, der am 2. Juni im Zusammenhang mit den Unruhen anläßlich des Schah-Besuchs in West-Berlin erschossen worden war.
08. 06. Im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin findet die Trauerfeier für den am 2. Juni im Zusammenhang mit den Unruhen beim Schah- Besuch erschossenen Studenten Benno Ohnesorg statt.
10. 06. Professor Dr. phil. Kurt Weichselberger wird zum neuen Rektor der Technischen Universität Berlin gewählt.
15. 06. Der letzte Teil der Turmfront des Görlitzer Bahnhofes am Spreewaldplatz (Kreuzberg) wird beseitigt.
16. 06. Der Prorektor der Freien Universität Berlin, Prof. Hans-Joachim Lieber, übergibt dem Rektor der Universität Florenz einen Scheck über 10 179 Mark. Das Geld war zur Beseitigung von Hochwasserschäden an Gebäuden der Universität Florenz gesammelt worden.
19. 06. Im Auditorium maximum der Technischen Universität Berlin findet vor mehr als 2 000 Studenten eine Podiumsdiskussion zum Thema »Demonstrationsrecht und Polizeibefugnis« statt, an der u.a. der Schriftsteller Günter Grass teilnahm.
22. 06. Im Westberliner Studio des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) sehen sich die Mitglieder des Innenausschusses des Bundestages alle Filmaufnahmen über die am 2. Juni im Zusammenhang mit dem Schah-Besuch stattgefundenen Ereignisse an.
24. 06. Für das Hotel »Stadt Berlin« am Alexanderplatz (Mitte) wird der Grundstein gelegt.
27. 06. Gegen den 39jährigen Kriminalobermeister Karl-Heinz Kurras wird wegen fahrlässiger Tötung des Studenten Benno Ohnesorg, der am 2. Juni in West-Berlin erschossen worden war, von der Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.
28. 06. Kriminalobermeister Karl-Heinz Kurras, der wegen fahrlässiger Tötung des Studenten der Freien Universität Berlin Benno Ohnesorg angeklagt worden war, wird vom Westberliner Polizeipräsidenten Horst Ende vorläufig vom Dienst suspendiert.
05. 07. Der langjährige Oberbürgermeister von Ost-Berlin, Friedrich Ebert, wird anläßlich seines Ausscheidens aus dem Amt zum Ehrenbürger ernannt. In die Gesamtberliner Ehrenbürgerliste von 1992 wurde er nicht übernommen.
08. 07. Die Ausstellung »Käthe Kollwitz und ihre Zeitgenossen« wird anläßlich des 100. Geburtstages der Künstlerin im Zentralen Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft, Am Festungsgraben (Mitte), eröffnet.
12. 07. Der Maler und Ehrenbürger der Stadt Otto Nagel stirbt in Berlin. Er wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg) beigesetzt. Nagel war von 1956 bis 1962 Präsident der Akademie der Künste der DDR.
13. 07. Vom »Arbeitskreis zum Schutz der Freiheit von Forschung und Lehre an der Freien Universität Berlin« wird eine Analyse zum Thema »Universität und Revolution« veröffentlicht.
27. 07. Arthur Werner, Regierungsbaumeister, Hochschullehrer und Oberbürgermeister der ersten Berliner Stadtverwaltung nach Ende des Zweiten Weltkrieges, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Kirchhof der Luther- und der Kreuzgemeinde in Steglitz.
19. 08. Während einer amerikanischen Militärparade in Neukölln kommt es zu Protestdemonstrationen von Studenten gegen den Vietnamkrieg und zu einer Prügelei zwischen Zuschauern und Demonstranten.
24. 08. Während der Berliner Funkausstellung wird das von dem Ingenieur Walter Bruch bei Telefunken entwickelte PAL-Farbfernsehen (PAL = phase alternation line) vorgeführt und dann für die Bundesrepublik einschließlich West-Berlin eingeführt.
26. 08. In West-Berlin gibt es für Kauflustige zum erstenmal einen »langen Sonnabend« mit Öffnungszeiten bis 21.00 Uhr, der jedoch nicht von allen gebilligt wird. Nach Störaktionen mußten mehrere Kaufhäuser vorzeitig schließen.
02. 09. Im Haus der Ostdeutschen Heimat (ab 1974 »Deutschlandhaus«) in der Stresemannstraße (Kreuzberg) wird die Ausstellung »Heilige Hedwig, Mittlerin zwischen den Völkern« eröffnet, die bis zum 19. September andauerte.
04. 09. Im Gaswerk Mariendorf werden zwei thermisch-katalytische Leichtbenzin-Spaltanlagen in Betrieb genommen. Damit war ein sauberer Betrieb ohne Einsatz von Kohle möglich.
15. 09. Am Bussardsteig in Dahlem wird das Brücke-Museum mit Werken der 1905 gegründeten Künstlergemeinschaft »Brücke« eröffnet. Ihr gehörten Künstler wie Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl u.a. an.
18. 09. Der Senator für Wissenschaft und Kunst überreicht dem Berliner Wissenschaftler Prof. Bruno Drews das ihm vom Bundespräsidenten in Anerkennung besonderer Verdienste verliehene Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
24. 09. Im Pionierpark »Ernst Thälmann« (Köpenick) wird die 1. Spartakiade der Betriebskampfgruppen von rund 100 000 Zuschauern verfolgt.
26. 09. Der Regierende Bürgermeister Heinrich Albertz erklärt seinen Rücktritt vom Amt, da seine Bemühungen zur Erhaltung eines »arbeitsfähigen Berliner Senats« gescheitert seien.
27. 09. Im Olympiastadion (Charlottenburg) gewinnt die Bundesrepublik ein Fußball-Länderspiel gegen Frankreich mit 5:1 Toren.
28. 09. Steffen Zesner wird in Herzberg/Elster geboren. Der Freistil-Schwimmer des SC Dynamo Berlin gewann bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988 die Silbermedaille über 4 x 200 m, Bronze über 4 x 100 m, in Barcelona 1992 und in Atlanta 1996 je einmal Bronze.
28. 09. Klaus Schütz (SPD), Staatssekretär im Auswärtigen Amt, erklärt sich bereit, als Nachfolger von Heinrich Albertz im Amt des Regierenden Bürgermeisters anzutreten.
29. 09. Die »Mendelssohn-Gesellschaft«, die sich der Dokumentation zur Geschichte der Familie Mendelssohn und der Nachkommen von Moses und Fromet Mendelssohn widmet, wird in Berlin gegründet. Vorsitzende wurde Cécile Lowenthal-Hensel.
02. 10. In der Kongreßhalle im Tiergarten eröffnet Prof. Wolfgang Finkelnburg den 32. Deutschen Physikertag.
02. 10. West-Berlins letzte Straßenbahnlinie, die Linie 55 Bahnhof Zoo - Spandau, stellt nach einer Abschiedsfahrt ihren Betrieb ein.
13. 10. Für das Klinikum Steglitz wird auf einer Sitzung der Benjamin-Franklin-Stiftung der Name »Klinikum der Freien Universität Berlin« beschlossen.
14. 10. Das Reichsbahnausbesserungswerk in der Warschauer Straße (Friedrichshain) besteht 100 Jahre. Anläßlich des Jubiläums erhielt es den Namen des antifaschistischen Widerstandskämpfers Franz Stenzer.
18. 10. In Neukölln findet eine Veranstaltung der »Sozialistischen Jugend Deutschlands - Die Falken« zum Thema »50 Jahre Oktoberrevolution - eine kritische Würdigung« statt.
21. 10. Am »Tag des internationalen Protestes gegen den Krieg in Vietnam« kommt es abends auf dem Kurfürstendamm (Charlottenburg) zu schweren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und etwa 1 500 Demonstranten, die den Verkehr blockiert hatten.
01. 11. An der Gründungsversammlung der »Kritischen Universität« an der Freien Universität Berlin nehmen im Auditorium maximum über 2 000 Studierende teil.
07. 11. Der Ruderer Otto Liebing stirbt. Der Athlet der Berliner Ruder-Gesellschaft gewann bei den Olympischen Spielen in Stockholm 1912 die Bronzemedaille im Achter. Er war Deutscher Meister im Vierer ohne Steuermann 1911, im Achter 1912, im »Vierer ohne« 1920.
08. 11. Im Theatersaal des Henry-Ford-Baus der Freien Universität Berlin (FU) präsentiert das Studentenkabarett der FU »Reichskabarett« auf Einladung des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) sein Programm »Hab Bildung im Herzen«.
10. 11. Der Therapeut und Psychiater Dr. Ludwig Lewin stirbt in Berlin. Lewin war 1914-1933 Direktor der Lessing-Hochschule, eines vorbildlichen Erwachsenenbildungsinstituts. Nach Rückkehr aus der Emigration begründete Lewin 1965 die Lessing-Hochschule neu.
13. 11. Das Studentenparlament der Technischen Universität Berlin beschließt, sich selbst aufzulösen, und setzt Neuwahlen für Mitte Dezember an.
16. 11. Der Allgemeine Studentenausschuß (AStA) der Freien Universität Berlin beschließt, eine Dokumentation über Behinderung und Verfolgung griechischer Studenten in West-Berlin herauszugeben.
20. 11. Auf einer Kundgebung des Landesverbandes Berlin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Sportpalast (Schöneberg) spricht sich das Mitglied des DGB-Bundesvorstandes Waldemar Reuter gegen die geplanten Notstandsgesetze der Bundesregierung aus.
23. 11. Im Auditorium maximum der Freien Universität Berlin findet eine Veranstaltung mit dem CDU-Landesvorsitzenden von Rheinland-Pfalz, Dr. Helmut Kohl, statt, der auf einem Flugblatt als »engagierter CDU-Reformer« angekündigt worden war.
29. 11. Karl-Heinz Wirzberger, Ordinarius für Amerikanistik, wird als Nachfolger von Heinz Sanke in das Amt des Rektors der Humboldt- Universität zu Berlin eingeführt.
01. 12. Für das Institut für Gärungsgewerbe und Stärkefabrikation (Wedding) wird eine neue Satzung erlassen. Mit der Satzungsänderung änderte sich der Name in »Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin«.
12. 12. Auf den Wagen der durch den Bezirk Prenzlauer Berg führenden Straßenbahnlinie 72 E fährt zum letzenmal in Ost-Berlin eine Schaffnerin mit. Die schrittweise Einführung des schaffnerlosen Betriebes bei der BVG (Ost) begann am 1. März 1966.
19. 12. Der neugewählte Regierende Bürgermeister Klaus Schütz spricht auf einer Veranstaltung im Auditorium maximum der Freien Universität Berlin vor über 2 500 Studenten zum Thema »12 Monate Außenpolitik in Bonn«.
21. 12. In West-Berlin wird mit der letzten Straßenbahn eine Abschiedsfahrt auf öffentlichen Straßen durchgeführt. Später, ab 16. August 1978, fuhr anstelle der stillgelegten Hochbahn zwischen Nollendorfplatz und Bülowstraße eine Museums-Straßenbahn.
24. 12. Während eines Weihnachtsgottesdienstes in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche demonstrieren Mitglieder des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS), unter ihnen Rudi Dutschke, gegen den amerikanischen Krieg in Vietnam.
28. 12. Der Schauspieler und Regisseur Harald Sawade stirbt in Berlin.

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