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08. 03. | 
Der Luftfahrtpionier, Offizier und Techniker Ferdinand Graf von Zeppelin stirbt in Berlin. Zeppelin baute 1900 sein erstes und 1906 das 
gut lenkbare Luftschiff »Z 1«. In Staaken wurden u.a. von ihm Luftschiffe und Großflugzeuge für die Armee gebaut.
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10. 03. | 
Der Pilot Hans Vollmoeller kommt bei einem schweren Unfall auf dem Flugplatz Staaken bei Spandau ums Leben, als er bei einem Probeflug mit einem 
»Riesenflugzeug« gegen ein Tor der großen Luftschiffhalle prallt.
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20. 03. | 
Ein Ministerialerlaß gestattet, einen Lehrgang für Säuglings-, Kinder- und Krankenpflege im 1866 in Berlin gegründeten 
Lette-Verein einzurichten.
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31. 03. | 
Der Nobelpreisträger Emil von Behring stirbt in Marburg, wo er die Behringwerke gegründet und 1913 einen Impfstoff zur aktiven 
Immunisierung gegen Diphtherie entwickelt hatte. Seine ersten Erfolge bei der Diphtheriebekämpfung erzielte Behring in Berlin.
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01. 04. | 
Seit dem Beginn der »Kupfermobilmachung« (Enteignungsorder des Kriegsministeriums vom 3. April 1916) sind von den Werken 525 t 
Kupfer für Kriegszwecke abgeliefert worden.
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03. 04. | 
Der erste Präsident der (Deutschen) Versuchsanstalt für Luftfahrt (Luft- und Raumfahrt, DVL bzw. DVLR), Hermann Rieß von 
Scheurnschloß, stirbt in Zürich.
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16. 04. | 
Rund 300 000 Berliner Arbeiter beteiligen sich angesichts des Sieges der Februarrevolution in Rußland und unter dem Eindruck der 
Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen an Streikaktionen.
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19. 04. | 
Der erste Arbeiterrat in Deutschland wird in der Knorr-Bremse AG gebildet.
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24. 04. | 
5 000 AEG-Arbeiter stellen als letzte den Streik ein. Am 16. April 1917 hatte der Generalstreik gegen die Fortführung des 
Krieges, für den sofortigen Frieden ohne Annexionen begonnen.
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01. 09. | 
Der Geheime Medizinalrat Max Georg Beninde wird Anstaltsleiter der Königlichen Landesanstalt für Wasserhygiene in Berlin.
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05. 09. | 
Der in Berlin geborene Matrose Max Reichpietsch wird hingerichtet. Er hatte sich maßgeblich an der Vorbereitung des Matrosenaufstands der 
kaiserlichen Flotte beteiligt.
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12. 09. | 
Auf einer vom Schöneberger Bürgermeister Alexander Dominicus einberufenen Versammlung beschließen rund 200 Teilnehmer, den 
»Bürgerausschuß Groß-Berlin« zu gründen. Der Ausschuß wirkte maßgeblich an der Bildung der neuen Stadtgemeinde (Groß-
)Berlin mit.
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25. 09. | 
Der Ruderer Bernhard von Gaza stirbt. Er gewann bei den Olympischen Spielen in London 1908 als Berliner Teilnehmer der deutschen Mannschaft 
die Bronzemedaille im Einer. Er war Deutscher Meister im Einer 1907 und 1911, im Doppelzweier 1907, 1908 und 1913.
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30. 09. | 
Paul Lincke dirigiert im Schauspielhaus sein Stück »Stahl und Gold«. Damit warb er für die 7. Kriegsanleihe.
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01. 10. | 
Bei der Stromversorgung wird die Zählermiete wieder eingeführt. Es erfolgt ein Teuerungszuschlag von 25 % für Niederspannung 
mit Ausnahme von zwei Tarifgruppen (Pauschal- und Einheitstarif). Weitere Zuschläge erfolgten in immer kürzeren Abständen.
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01. 10. | 
Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik wird in Berlin gegründet. Direktor wurde Albert Einstein.
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01. 10. | 
Die »Städtischen Elektrizitätswerke Berlin« (StEW) nehmen bei der Stadt Berlin eine Anleihe von 26 Millionen Mark bei 
einer Verzinsung von 4 % und einer Tilgung mit 20 % ab 1. Dezember 1918 auf.
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19. 10. | 
Die 4. Hauptversammlung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft tagt im Hotel »Kaiserhof« (Mitte). Präsident Adolf von Harnack hielt einen 
Vortrag zum Thema »Die Institute und Unternehmungen der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften«.
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22. 10. | 
Der Chemiker Prof. Emil Fischer spricht für die Lautsammlung der Königlichen Bibliothek in den Archiv-Phonographen.
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23. 10. | 
In der Bismarckstraße (Charlottenburg) wird das Bosch-Verkaufshaus in Betrieb genommen.
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03. 11. | 
Die »Vossische Zeitung« gibt bekannt, daß Kartoffeln zur Streckung des Brotes mit verbacken werden dürfen und daß 
125 g Faustkäse an solche Personen verteilt werden, die in den Speisefettkundenlisten eingetragen sind.
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08. 11. | 
Die Gemeinde Tempelhof tritt der »Berliner Vorortgemeinschaft im Kreis Teltow« (BVG) bei, die eine Eingemeindung nach Berlin ablehnte.
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15. 11. | 
Im Haus des 1866 in Berlin gegründeten »Vereins zur Förderung höherer Bildung und Erwerbsfähigkeit des weiblichen 
Geschlechts« (Lette-Verein) in Berlin findet eine Obst- und Gemüseausstellung statt.
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19. 11. | 
Der Holzturm der Versuchsanstalt für Luftfahrt brennt mit wesentlichen Teilen der hölzernen Flugzeughalle ab.
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21. 11. | 
Rudolf Fuess, Mechaniker und Gründer der gleichnamigen Berliner Instrumentenfirma, die sich besonders mit dem Bau meteorologischer 
Präzisionsinstrumente befaßte, stirbt in Berlin.
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29. 11. | 
Der Reichskanzler Georg Graf von Hertling gibt in der Sitzung des Reichstages bekannt, daß der russische Volkskommissar für 
Auswärtige Angelegenheiten Trotzki und der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare Lenin zu Friedensverhandlungen bereit sind.
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30. 11. | 
Ilse Steppat wird in Barmen geboren. Die Schauspielerin, Gattin des Filmregisseurs Max Nosseck, stand seit 1932 in vielen klassischen Rollen 
auf der Bühne. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann mit dem Film »Ehe im Schatten« (1947) ihre Filmkarriere.
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01. 12. | 
Ein kriegsgeschädigter Tierarzt wird mit der Bibliothekarstätigkeit an der Bibliothek der Tierärztlichen Hochschule Berlin 
betraut.
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03. 12. | 
Bei der Daimler-Benz AG in Marienfelde streiken etwa 500 Dreher, um gegen die unzureichende Lebensmittelversorgung und die Erhöhung der 
zu erbringenden Leistung zu protestieren.
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13. 12. | 
Die »Deutsche Luftreederei GmbH« (DLR) wird in Berlin gegründet.
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15. 12. | 
Die »Arbeitsgemeinschaft für praktische Pädagogik« des Berliner Lehrervereins wird gegründet. Sie sollte dem Ruf nach 
der »Arbeitsschule« und nach neuzeitlichen Unterrichtsformen Rechnung tragen.
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18. 12. | 
Die Universum-Film-AG wird in das Handelsregister Berlins eingetragen. Sie wurde von einem Konsortium unter Führung der Deutschen Bank 
gegründet. Ab 1937 Staatsunternehmen, wurden 1942 alle deutschen Filmgesellschaften in der Ufa zusammengeschlossen.
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18. 12. | 
Die 18. Hauptversammlung der Pharmazeutischen Gesellschaft beschließt, eine Arzneibuchkommission zur Beteiligung an den Vorarbeiten 
für das DAB 6 (Deutsches Arzneimittelbuch) zu ernennen.
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22. 12. | 
Der Normenausschuß der deutschen Industrie (NADI) wird in Berlin gegründet. Zu den Initiatoren zählten der Verein Deutscher 
Ingenieure (VDI) und Walther Rathenau.
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23. 12. | 
Das von Max Reinhardt inszenierte Stück »Der Bettler« von Reinhard Sorge wird im Deutschen Theater in der Schumannstraße 
(Mitte) aufgeführt.
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30. 12. | 
Finnische Spitzenpolitiker treffen in Berlin zu Verhandlungen mit dem deutschen Reichskanzler Georg Graf von Hertling ein. Sie 
wollten die Anerkennung der Unabhängigkeit Finnlands durch die deutsche Reichsregierung erreichen.
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