Berlin im Jahr 1904
01. 01. Der Lichtstrompreis wird auf 40 Pfennig/kWh festgelegt. Der Benutzungsdauer-Rabatt fiel weg und die Sondertarife wurden auf 30 Pfennig/kWh herabgesetzt. Die Hausanschlußkosten wurden zukünftig gegen einmalige Beisteuer des Abnehmers vom Werk getragen.
05. 01. Die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin legt eine Prüfungsvorschrift für Brauerei-Ingenieure vor.
07. 01. Der Ingenieur Friedrich Franz von Hefner-Alteneck stirbt in Biesdorf bei Berlin. Von Hefner-Alteneck war langjährig als Elektrotechnik- Ingenieur bei Siemens & Halske tätig. Beigesetzt wurde er auf dem Matthäus-Friedhof in Berlin.
14. 01. Max Reinhardt bringt das Lustspiel »Minna von Barnhelm« von Gotthold Ephraim Lessing im Kleinen Theater in der Straße Unter den Linden 44, seine erste Klassikerinszenierung, heraus.
16. 01. Das neue Gebäude des Preußischen Herrenhauses, Leipziger Straße 3/4 (Mitte), wird der Preußischen Landtagsverwaltung übergeben.
23. 01. Erstmals in Berlin wird die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft auf Natureis ausgetragen. Sieger wurde der Schwede Ulrich Salchow.
25. 01. Walter Meder wird in Reval (Estland) geboren. Meder war ordentlicher Professor für Osteuropäisches Recht, lehrte ab 1953 an der Freien Universität Berlin (FU) und war Direktor der Rechtsabteilung des Osteuropa-Instituts an der FU.
30. 01. Der Berliner Zweigverein der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft feiert sein zwanzigjähriges Bestehen mit einem Festmahl, das »unter reger Teilnahme der Mitglieder und deren Damen ... stattfand«.
04. 02. In einem Kabinettsschreiben begrüßt Kaiser Wilhelm II. die Errichtung der Handelshochschule in Berlin und wünscht derselben einen guten Fortgang.
07. 02. Der Justizrat Eduard Droop, Wirklicher Geheimer Rat und von 1900 bis 1904 zehnter »Zwingherr« der »Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin«, deren Mitglied er seit 1876 war, stirbt in Berlin.
07. 02. Der Schriftsteller und sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Emil Rosenow stirbt in Berlin. Die Aufstellung eines Kandidaten für die Nachwahl führte zu Konflikten innerhalb der SPD.
11. 02. In Kellers Festsälen in der Koppenstraße 29 (Friedrichshain) findet eine Versammlung von über 2 000 sozialdemokratischen Frauen statt. Darin sprach Clara Zetkin über das Zusammenwirken kaiserlicher Regierungsbehörden mit der russischen Geheimpolizei.
12. 02. Rudolf Maison, der Schöpfer des Reiterstandbildes Kaiser Friedrichs III. vor dem Kaiser-Friedrich-Museum (Bodemuseum), stirbt.
01. 03. Im großen Konzertsaal der königlichen Hochschule für Musik hält der Asienreisende Kurt Boeck einen Lichtbildervortrag über den Himalaja.
05. 03. Gerhard Schenck wird in Apenrade (Schleswig) geboren. Schenck war ab 1950 Professor für pharmazeutische Chemie an der Freien Universität Berlin und deren Rektor vom Wintersemester 1957/58 bis zum Sommersemester 1959.
21. 03. Max Christian Theodor Steenbeck wird in Kiel geboren. Steenbeck war 1927 bis 1945 technischer Physiker bei den Siemens-Schuckert- Werken. Er arbeitete an Problemen der Elektronen- und Plasmaphysik und von 1933 bis 1935 an der Entwicklung des Betatrons.
24. 03. Peter Bischoff wird geboren. Der Segelsportler errang bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 zusammen mit Hans-Joachim Weise die Goldmedaille in der Starboot-Klasse.
27. 03. Unter der Nr. DRP 182855 wird dem Techniker Hermann Anschütz-Kämpfe das Patent für den Kreiselkompaß erteilt.
29. 03. Wieland Schmidt wird in Berlin geboren. Schmidt war nach Studium und Promotion in Berlin seit 1951 an der Freien Universität Berlin (FU) tätig. Der Professor der Bibliothekswissenschaft war Direktor der Universitätsbibliothek der FU.
01. 04. Der Tiermediziner Eugen Fröhner übernimmt die Medizinische Tierklinik der Tierärztlichen Hochschule in Berlin.
01. 04. Der Tempelhofer Teil der Hasenheide wird von der Gemeinde abgetrennt und nach Rixdorf (ab 1912 Neukölln) eingegliedert.
01. 04. Der Astronom Karl Hermann Struve unterbreitet dem Minister für geistliche und Unterrichtsangelegenheiten von Studt seine Vorschläge für den Neubau einer Sternwarte.
01. 04. An der Technischen Hochschule in Charlottenburg wird die Versicherung aller Studierenden und Hospitanten gegen Krankheitsfälle eingeführt.
01. 04. Das »Königliche Material-Prüfungsamt« an der Potsdamer Chaussee (ab 6. Januar 1911 Unter den Eichen 85/87, Steglitz) wird eröffnet.
07. 04. In Berlin beginnt die dreitägige zehnte »Allgemeine Versammlung der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft«, die 1883 in Hamburg gegründet worden war.
15. 04. Der Landschaftsgärtner und Baumschulenbesitzer Eduard Hoppe aus Zehlendorf bei Berlin, der von 1865 bis 1867 die Königliche Gärtnerlehranstalt besucht hatte und 1871 Obergärtner geworden war, stirbt in Berlin.
21. 04. Der Geologe Hermann Ernst Louis Beushausen, Bezirksgeologe und Professor an der Geologischen Landesanstalt und der Bergakademie, stirbt in Berlin.
28. 04. Mit dem Erfolgsstück »Berliner Luft« beendet Paul Lincke sein Wirken am Apollo-Theater. Er wechselte an das Thalia-Theater in der Dresdener Straße 72/73 (Annenstraße/Alte Jacobstraße, Mitte).
02. 05. Im Zweigwerk Charlottenburg der Schering AG brennt die Anlage, in der Kampfer für die Herstellung des Kunststoffes Zelluloid produziert wurde, völlig nieder. Noch im selben Jahr entstand eine moderne Anlage mit einer Kapazität von 2 000 kg pro Tag.
05. 05. Der Neubau des Kaiserlichen Gesundheitsamtes in der Königin-Luise-Straße in Dahlem wird vollendet.
07. 05. Der Dichter Peter Hille, der seit 1881 vorwiegend in Berlin lebte, stirbt im Krankenhaus Lichterfelde. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof der Gemeinde St. Matthias, Mariendorf, Röblingstraße 91 (Tempelhof).
08. 05. Mit einem Festakt, den der Preußische Finanzminister Georg Freiherr von Rheinbaden vollzieht, wird das »Institut für Zuckerindustrie« in der Amrumer Straße 32 (Wedding) eingeweiht.
14. 05. Im Schanklokal von Witte, Berliner Straße 40 in Wilmersdorf, findet eine als Verlobungsfeier getarnte Versammlung russischer Sozialdemokraten statt. Sie wurde von Wilmersdorfer Polizeibeamten ausgehoben.
16. 05. In der Charité wird der Neubau der Chirurgischen Klinik unter der Leitung von Franz König mit elf angestellten Assistenten und 161 Betten eröffnet. Die Klinik wurde bis 1982 genutzt.
19. 05. Horst Hoeck wird geboren. Der Ruderer des Berliner Ruder-Clubs gewann bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 1932 die Goldmedaille im Vierer mit Steuermann. Deutscher Meister war er 1926 im Achter, 1828 im Doppelzweier und 1931 im »Vierer mit«.
29. 05. Das Denkmal des Kurfürsten Friedrich Wilhelm als Kurprinz, ein Werk des Bildhauers Professor Janensch, wird an der Lennéstraße im Tiergarten enthüllt.
11. 06. Der »Verein zur Förderung höherer Bildung und Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts« (Lette-Verein) lädt die Mitglieder des in Berlin stattfindenden Internationalen Frauenkongresses zur Besichtigung seiner Räume ein.
01. 07. Der Gymnasial-Ruderverein »Askania« wird mit sieben Mitgliedern gegründet.
02. 07. Der Turner Wilhelm Weber aus Berlin gewinnt bei den Olympischen Spielen in St. Louis 1904 die Silbermedaille im Mehrkampf-Einzel und die Bronzemedaille im Neunkampf-Einzel.
04. 07. Im Grunewald wird die Leiche des 15jährigen Schlosserlehrlings Paul Nehring aufgefunden. Wegen Mißhandlungen durch den Lehrmeister - sein Körper war mit blutigen Striemen und Beulen überzogen - hatte er sich erhängt.
05. 07. Der Ingenieur Georg Schlesinger wird mit Wirkung vom 20. Juli auf den neugegründeten Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen, Fabrikanlagen und Fabrikbetriebe an der Technischen Hochschule zu Berlin (Charlottenburg) berufen.
13. 07. Das Unternehmen »Straßenbahn der Gemeinde Französisch-Buchholz« (Pferdebahn) hat Betriebseröffnung. Die erste Strecke führte vom Bahnhof Pankow-Heinersdorf nach Französisch Buchholz (Kirche).
16. 07. In Berlin werden an diesem Tag 251 174 Kubikmeter Wasser verbraucht.
26. 07. In Berlin wird eine »Kamerunbergwerksgesellschaft« gegründet. Sie sollte die Erdölvorkommen in der deutschen Kolonie in Afrika ausbeuten.
28. 07. Karl Bergsten aus Schweden legt als erster Brauereiingenieur an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin nach Beendigung der schriftlichen und mündlichen Arbeiten seine Prüfung ab.
02. 08. Werner Seelenbinder wird als Sohn des Maurerpoliers August Seelenbinder in Stettin geboren. Der Ringer und Antifaschist lebte seit 1909 in Berlin. Seelenbinder errang u.a. den vierten Platz bei den XI. Olympischen Spielen 1936 in Berlin.
02. 08. Herbert Müller wird geboren. Der Hockeyspieler des Berliner Sport-Clubs gewann bei den Olympischen Spielen in Amsterdam 1928 die Bronzemedaille. Müller bestritt 19 Länderspiele, war mit dem Berliner Sport-Club 1921 bis 1924 Brandenburgischer Meister.
14. 08. Karl Friedrich Jahr wird in Brüel (Mecklenburg) geboren. Der Chemiker war ab 1954 ordentlicher Professor für anorganische Chemie an der Freien Universität Berlin.
14. 08. Arthur Hobrecht, von 1872 bis 1878 Berliner Oberbürgermeister, wird zum Ehrenbürger ernannt.
14. 08. Franz Neumann wird in einer Arbeiterfamilie in Berlin (Friedrichshain) geboren. Er trat 1919 in den Metallarbeiterverband ein und wurde 1920 Mitglied der SPD, deren Vorsitzender er 1948 bis 1956 in West-Berlin war. 1971 wurde er Ehrenbürger Berlins.
19. 08. Die Gemeinde Friedrichshagen erläßt ein die Wasserversorgung betreffendes Ortsstatut.
28. 08. Der Berliner Zuckerbäcker A. Schwiglewski zeigt im Bucher Schloßkrug in einer vielbeachteten Ausstellung die Ergebnisse seiner Dahlienzucht, die er auf seinem Karower Laubengrundstück betrieb.
29. 08. Der Berliner Astronom Karl Hermann Struve wird Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
04. 09. Die Synagoge auf dem Hof des Grundstücks Rykestraße 53, projektiert von dem Gemeindebaumeister Johann Hoeniger und errichtet in Backsteinmanier, erhält ihre Weihe. Im Vorderhaus befand sich eine jüdische Religionsschule.
04. 09. Die Synagogengemeinschaft »Adass Jisroel« eröffnet im hinteren Teil ihres Grundstücks in der Artilleriestraße (Tucholskystraße 40, Mitte) eine eigene Synagoge.
06. 09. Der Schwimmer Georg Zacharias aus Berlin gewinnt bei den Olympischen Spielen in St. Louis 1904 die Bronzemedaille über 110 Yards Rücken.
06. 09. Der Schwimmer Emil A. Rausch aus Berlin gewinnt bei den Olympischen Spielen in St. Louis 1904 die Goldmedaille über eine Meile Freistil und die Bronzemedaille über 220 Yards Freistil.
06. 09. Der Schwimmer Walter Brack aus Berlin gewinnt bei den Olympischen Spielen in St. Louis 1904 die Goldmedaille über 100 Yards Rücken.
07. 09. Der Schwimmer Emil A. Rausch aus Berlin gewinnt bei den Olympischen Spielen in St. Louis 1904 die Goldmedaille über 880 Yards Freistil. Rausch war Deutscher Meister 1901 bis 1907 über 1 500 m, 1903 und 1905 über 100 m.
07. 09. Der Schwimmer Georg Zacharias aus Berlin gewinnt bei den Olympischen Spielen in St. Louis 1904 die Goldmedaille über 440 Yards Brust.
14. 09. Walter Meyer wird geboren. Der Ruderer des Berliner Ruder-Clubs gewann bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 1932 die Goldmedaille im Vierer mit Steuermann. Deutscher Meister war er in dieser Bootsklasse 1927, im Achter 1926.
17. 09. Jürgen Kuczynski wird in Elberfeld geboren. Er studierte in Erlangen, Berlin und Heidelberg Philosophie, Statistik und Wirtschaftswissenschaften. 1945 siedelte der Schriftsteller nach Berlin-Weißensee über. Er lehrte u.a. an der Humboldt Universität.
29. 09. Der Zoologe Alfred Nehring stirbt in Berlin. Nehring war Professor für Zoologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin.
01. 10. Prof. Karl Adolf Paalzow, Dozent an der Technischen Hochschule in Charlottenburg, tritt nach langjähriger Lehrtätigkeit in den Ruhestand.
01. 10. Die am 8. Juni 1898 in Berlin verfügte Sperre für die Erteilung von Konzessionen zum Betrieb von Droschken mit Fahrpreisanzeigern wird aufgehoben.
01. 10. Otto Robert Frisch wird in Wien geboren. Der Physiker arbeitete in Berlin auf den Gebieten der Molekular- und Kernphysik.
01. 10. Der Astronom Karl Hermann Struve folgt der Berufung zum Direktor der Berliner Sternwarte als Amtsnachfolger von Wilhelm Julius Foerster. Gleichzeitig übernahm er das Ordinariat für Astronomie an der Berliner Universität.
04. 10. Der Chemiker Martin Krüger, Mitarbeiter der Beilstein-Redaktion der Deutschen Chemischen Gesellschaft, stirbt in Berlin.
10. 10. Der »Verein der Lehrlinge und Jugendlichen Berlins« wird in der Berolinastraße (Mitte) gegründet.
18. 10. Zusammen mit der feierlichen Eröffnung des Kaiser-Friedrich-Museums (Bode-Museum) auf der Museumsinsel (Mitte) wird das vor dem Eingang zum Museum stehende, zu Ehren Kaiser Friedrichs III. geschaffene Kaiser-Friedrich-Denkmal enthüllt.
18. 10. Das Kaiser-Friedrich-Museum an der Nordspitze der Museumsinsel (Mitte) wird eröffnet. Es wurde 1956 nach seinem Initiator, Wilhelm von Bode, dem langjährigem Generaldirektor der Berliner Königlichen Museen, in Bode-Museum umbenannt.
22. 10. Louis Ullstein, zweitältester Sohn des Verlagsgründers Leopold Ullstein, gibt die erste Nummer der »BZ am Mittag« heraus. Sie war ganz für den Straßenverkauf konzipiert.
24. 10. Die Denkmäler für den preußischen Generalstabschef Helmuth Graf von Moltke und den preußischen Kriegsminister Albrecht Graf von Roon werden auf dem Königsplatz (Platz der Republik, Tiergarten) vor dem Reichstag eingeweiht.
24. 10. Mit einem Erlaß verfügt Wilhelm II. in seiner Eigenschaft als König von Preußen, daß die beiden Landgemeinden (Alt-)Weißensee und Neu-Weißensee zum 1. Januar 1905 zusammengelegt werden.
01. 11. Der Bahnhof Zehlendorf/Beerenstraße (Mexikoplatz) wird eröffnet.
02. 11. Am Großen Stern wird der Hubertus-Brunnen des Bildhauers Cuno von Hecktritz enthüllt.
13. 11. Eine schwimmende Schifferkirche wird im Humboldthafen (Tiergarten) eingeweiht. Es handelte sich um ein zur Kirche ausgebautes Schiff, das bis 1944 in verschiedenen Häfen festmachte. Seit 1918 war Pastor Friedrich Lindenmeyer der Schiffspfarrer.
15. 11. Kaiserin Auguste Viktoria fordert in einem Handschreiben in ihrer Funktion als Protektorin des Roten Kreuzes die Frauenvereine auf, Maßnahmen der Behörden bei der Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit aktiv zu unterstützen.
24. 11. Max Reinhardt unterzeichnet den Pachtvertrag, mit dem das Deutsche Theater in der Schumannstraße von Adolph L'Arronge in Reinhardts Nutzung übergeht. Der Vertrag verpflichtete Reinhardt, dafür das Kleine Theater Unter den Linden (Mitte) aufzugeben.
30. 11. Der Physiker Ferdinand Kurlbaum berichtet in der 540. Sitzung der Berliner Mittwochs-Gesellschaft für wissenschaftliche Unterhaltung über Becquerel und die Radiumstrahlen.
02. 12. Der Physiker Walther Hermann Nernst wird an die Berliner Universität berufen. Die Professur trat er am 23. April 1905 an.
05. 12. Der Versuchsbetrieb mit Oberleitungs-Omnibussen auf der Strecke Niederschöneweide - Johannisthal beginnt. Er wurde im Februar 1905 eingestellt.
06. 12. Rektor und Senat der Berliner Universität weisen in einer Eingabe an das Kultusministerium darauf hin, daß durch die Ausdehnung von Forschung und Lehre räumliche Erweiterungsbedürfnisse an der Universität entstanden sind.
10. 12. Im Verwaltungsgebäude der »Berliner Elektricitäts-Werke« (BEW) in der Luisenstraße 35 (Mitte) wird ein Ausstellungs- und Vorführraum eröffnet.
14. 12. Eugen Hadamovsky wird in Berlin geboren. Hadamovsky war ab November 1933 Vizepräsident der Reichsrundfunkkammer und ab Mai 1935 Vorsitzender der Fernsehgemeinschaft in der Reichsrundfunkkammer.
15. 12. Der evangelische Oberkirchenrat in Berlin erstattet Strafanzeige gegen den bayerischen Schriftsteller Ludwig Thoma wegen »Beleidigung von Kirchenvertretern«.
16. 12. Die Photographische Lehranstalt des Lette-Vereins führt Kurse in photochemischen und photomechanischen Verfahren ein.
17. 12. Der Kunsthistoriker Alfred Gotthold Meyer, der seit 1894 als Privatdozent an der Technischen Hochschule in Charlottenburg für die Fächer »Stilgeschichte, Geschichte der dekorativen Kunst und des Kunstgewerbes« zugelassen war, stirbt in Berlin.
17. 12. Das Gemeindekraftwerk Lichtenberg eröffnet den Betrieb.
21. 12. Die Gesellschaft Urania erwirbt das Grundstück Taubenstraße 48/49 (Mitte).
25. 12. Die Post teilt mit, daß in Berlin und seinen Vororten im Weihnachtsverkehr rund 2,5 Millionen Pakete aufgegeben bzw. in den Postämtern eingegangen sind, ca. 150 000 mehr als im Vorjahr.
28. 12. In Berlin beginnt der 1. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Preußens.
29. 12. In Berlin wird der Vertrag über eine russische Staatsanleihe in Höhe von 500 Millionen Mark unterzeichnet, der von einem Berliner Bankenkonsortium vermittelt wurde. Rußland benötigte den Kredit zur Finanzierung des Krieges gegen Japan.

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