Berlin im Jahr 1825
05. 01. Der langjährige Geheime Archivar beim Geheimen Staatsarchiv zu Berlin und ab 1822 auch Erster Geheimer Kabinettsarchivar, Karl Friedrich Wilhelm Kenkel, stirbt in Berlin.
08. 01. Der philanthropische Pädagoge Christian Hinrich Wolke, besonders bekannt geworden als Gehilfe und Nachfolger Basedows in der Erziehungsanstalt Philanthropin in Dessau, stirbt in Berlin. Wolke war 1814 Mitbegründer der Berliner Deutschen Gesellschaft.
31. 01. Heinrich Fintelmann wird in Tiergartenmühle bei Berlin geboren. Der spätere Königliche Garteninspektor, der seine Gärtnerlehre u.a. auf der Pfaueninsel und am Neuen Palais absolvierte, besuchte von 1843 bis 1845 die Königliche Gärtnerlehranstalt.
07. 02. Karl August Möbius wird in Eilenburg geboren. Möbius wurde 1887 Direktor des Naturkundemuseums in Berlin.
16. 02. Der Geognost Leopold von Buch erstattet für den Berliner Bürgermeister Friedrich von Baerensprung ein Gutachten über den Chemiker Friedrich Wöhler. Wöhler war für eine Stelle als Dozent für Chemie und Mineralogie an der Berliner Gewerbeschule vorgesehen.
19. 02. Carl Ritter wird zum ordentlichen Professor für Geographie an der Berliner Universität ernannt.
01. 03. Der Chemiker Friedrich Wöhler trifft in Berlin ein. Wöhler nahm eine Stelle als Dozent für Chemie und Mineralogie an der Gewerbeschule an.
10. 03. König Friedrich Wilhelm III. genehmigt die Statuten des »Vereins zur Erziehung sittlich verwahrloster Kinder«.
20. 03. Ernst Robert Schneider wird in Aschersleben geboren. Schneider war seit 1835 Lehrer für Chemie an der Artillerie- und Ingenieurschule und ab 1872 Professor an der Kriegsakademie in Berlin.
21. 04. Die englische Gasgesellschaft Imperial Continental Gas Association schließt mit dem Ministerium des Inneren einen Vertrag über die Beleuchtung der Straße Unter den Linden mit Gaslaternen.
23. 04. Ein polizeiliches »Reglement für die Fuhrleute, welche Personen gegen Bezahlung von den Toren Berlins nach den benachbarten Orten fahren und von dort zurückbringen«, wird erlassen.
01. 05. In der Nähe des Halleschen Tores, gegenüber dem Landwehrgraben, eröffnet der »Verein zur Erziehung sittlich verwahrloster Kinder« ein Erziehungshaus für Knaben.
20. 05. Der Berliner Hofagent Simon Kremser, der durch Kabinettsorder die Erlaubnis erhielt, Wagen zu öffentlichem Gebrauch zu stellen, »die auf eisernen Achsen laufen und auf Federn ruhen«, stellt die ersten zehn Wagen (Kremser«) am Brandenburger Tor auf.
05. 06. Louis Schwartzkopff wird in Magdeburg geboren. Schwartzkopff gründete 1852, nach dem Studium des Maschinenbaus im Gewerbe-Institut, mit seinem Teilhaber, dem Gießermeister Nitsche, eine Maschinenfabrik und Gießerei in der Chausseestraße 20 (Mitte).
21. 06. Der Astronom Johann Franz Encke wird zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften gewählt.
06. 07. Der Mathematiker Carl Gustav Jacob Jacobi stellt den Antrag auf Zulassung zur Habilitation an der Berliner Universität.
20. 07. Karl Christian Eduard Hiersemenzel wird in Schönau (Schlesien) geboren. Der Jurist und Verfasser juristischer Arbeiten wurde 1859 Stadtrichter in Berlin, gründete im selben Jahr die »Preußische Gerichtszeitung« und die Juristische Gesellschaft.
01. 08. In der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule, Unter den Linden 74 (Mitte), verweigern die 100 Schüler geschlossen das Antreten zum Mittagessen, um gegen das vom Schulökonomen gelieferte schlechte Essen zu protestieren.
02. 08. Das Ministerium für Unterrichts- und geistliche Angelegenheiten entscheidet, die erworbenen Kupferplatten der Sternkarten des Astronomen Johann Elert Bode in einer verschlossenen Kammer auf der Königlichen Sternwarte aufzubewahren.
13. 08. Der Mathematiker und Dozent an der Berliner Universität Carl Gustav Jacob Jacobi erlangt im Alter von 21 Jahren gleichzeitig seine Promotion und Habilitation.
15. 08. Johann Mattäus Mauch, Lehrer am Königlichen Gewerbe-Institut, zeichnet die Ansicht des russischen Blockhauses Nikolskoe.
16. 08. Alfred Merz, Professor für Geographie an der Berliner Universität und Leiter des Instituts und Museums für Meereskunde, stirbt in Buenos Aires (Argentinien).
25. 08. Der Chemiker Friedrich Wöhler, welcher an der Berliner Gewerbeschule Chemie und Mineralogie unterrichtete, wendet sich schriftlich an den Bürgermeister von Baerensprung mit verschiedenen Forderungen bezüglich Unterrichtsumfang, Gehalt und Dienstwohnung.
 
11. 10. Der Astronom Johann Franz Encke trifft in Berlin ein. Er übernahm die Leitung der Berliner Sternwarte.
 
30. 12. Adolph Reuter wird im Neuen Garten bei Potsdam geboren. Reuter besuchte als Hospitant die Königliche Gärtnerlehranstalt, war danach u.a. im Botanischen Garten in Berlin, im Neuen Garten in Potsdam und ab 1869 als Hofgärtner auf der Pfaueninsel tätig.
31. 12. James Hobrecht, ab 1858 Regierungsbaumeister am Berliner Königlichen Polizeipräsidium, u.a. für die Bebauung, Entwässerung, Kanalisation und den Straßenbau zuständig, wird in Memel geboren. Er wurde auch als Vater der Berliner Mietskasernen bezeichnet.

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