Berlin im Jahr 1783
01. 01. Im Theater in der Behrenstraße kommt es zu einer turbulenten Berliner Erstaufführung des Dramas »Die Räuber« von Friedrich Schiller.
 
09. 03. Ernst Friedrich Gabriel Ribbeck wird in Wilsleben im Fürstentum Halberstadt geboren. Der Theologe wurde 1811 Prediger am Charité- Krankenhaus. Nach mehreren Stationen wurde er 1843 Oberkonsistorialrat am Ministerium für geistliche Angelegenheiten.
28. 03. Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil wird im Harz geboren. Pfeil übernahm von 1821 bis 1830 an der Berliner Universität das Lehrfach Forstwesen und gründete 1830 in Eberswalde die erste Forstliche Hochschule Deutschlands.
01. 04. Der Arzt Ernst Ludwig Heim siedelt von Spandau nach Berlin über. Heim eröffnete in der Markgrafenstraße (Mitte) eine Praxis, wurde Leibarzt der Prinzessin Amalie und erhielt den Titel eines Hofrats mit 200 Talern Gehalt.
14. 04. Das 1779 veröffentlichte dramatische Gedicht »Nathan der Weise« von Gotthold Ephraim Lessing wird im Theater in der Behrenstraße unter der Regie von Carl Theophil Doebbelin uraufgeführt.
18. 05. Jabbo Oltmanns wird in Wittmund (Ostfriesland) geboren. Der Astronom wurde 1824 als Professor für Mathematik nach Berlin berufen. Ihm gelang die Bestimmung der Schallgeschwindigkeit, und er berechnete Sonnen- und Mondfinsternisse.
21. 05. Es erfolgt eine Bekanntmachung, »wie es in den Residenzien Berlin mit Einbringung des Bau-, Nutz- und Brennholzes, auch der Holzkohlen und des Wildprets gehalten werden soll«.
11. 06. Johann Adolf Heese wird in Berlin geboren. Er erlernte die Seidenwirkerei und war von 1807 bis 1822 Werkführer in zwei der damals führenden Seidenwaren-Fabriken. 1840 legte er in Steglitz eine Maulbeerbaumplantage an.
03. 07. Wilhelm, Prinz von Preußen, zur Unterscheidung von seinem Neffen, dem späteren Kaiser Wilhelm I., häufig Prinz Wilhelm Bruder genannt, wird in Berlin als vierter Sohn König Friedrich Wilhelms II. geboren.
02. 08. Die Witwe des Predigers an der Werderschen Kirche, Antoine Achard, eine geborene Horguelin, vermacht der Französischen Gemeinde zu Berlin in ihrem Testament zum Nutzen der Armen der Gemeinde zwei Häuser in der Markgrafen- bzw. Französischen Straße.
17. 09. Die Kriegs- und Domänen-Kammern in Preußen werden angewiesen, »daß keine fremde Graupen, Grütze und Nudeln weiter eingeführt und der etwaige Überfluß, den die Provinzien davon haben, nach den Residenzien Berlin und Potsdam gebracht werden soll«.
18. 09. Der Mathematiker Leonhard Euler, der 25 Jahre seines Leben (1741-1766) an der Berliner Akademie der Wissenschaften tätig war, stirbt in St. Petersburg.
03. 10. Heymann Julius (am 22. Mai 1809 getauft auf den Namen Nicolaus Heinrich Julius) wird in Altona geboren. Der spätere Berliner Mediziner und Philanthrop promovierte 1809 in Würzburg zum Dr. med. et chir.
 
01. 12. Karl Friedrich Zelter, der spätere Leiter der Berliner Singakademie, wird Meister des Baugewerbes.
27. 12. Franz Karl Achard, Direktor der physikalischen Klasse der Akademie der Wissenschaften und Begründer der Rübenzuckerfabrikation, läßt im Berliner Lustgarten einen Gas-Ballon steigen.

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