Berlin im Jahr 1776
06. 01. Ferdinand Baptista von Schill wird in Wilmsdorf bei Dresden geboren. Der Major und Kommandeur eines Husaren-Regiments in Berlin versuchte im April/Mai 1809 mit einem Freischarenzug König und Bevölkerung zum nationalen Befreiungskampf mitzureißen.
24. 01. Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann wird in Königsberg geboren. Der Musiker, Schriftsteller und Jurist galt in Berlin als eine der führenden literarischen Persönlichkeiten in der Tafelrunde der Serapionsbrüder bei Lutter und Wegner.
28. 02. Der Historiker Georg Gottfried Küster stirbt in Berlin. Küster war bis zu seinem Tode Rektor des Friedrichswerderschen Gymnasiums.
28. 02. Der Physiker Karl Daniel Turte (auch Tourte) wird in Berlin geboren. Turte war seit 1806 außerordentlicher Professor für Physik an der Pépinière und ab 1812 Extraordinarius an der Berliner Universität.
31. 03. Karl Gottlob von Nüßler, Geheimer Justizrat und Landrat des Niederbarnimschen Kreises, Erb- und Reichsherr der Rittergüter Weißensee, Weichsdorf, Neu-Gersdorf und Maxdorf, stirbt auf seinem Gute Weißensee.
01. 04. In der Berliner Schützenstraße Nr. 7 wird die »General-Direktion der allgemeinen Wittwen-Verpflegungsanstalt« eingerichtet.
14. 05. Der preußische Generalleutnant Ludwig Wilhelm von Schorlemmer stirbt in Berlin.
 
25. 07. Aus Anlaß der in Berlin stattfindenden Verlobung des Großfürsten Paul von Rußland mit der Prinzessin Sophie Luise von Württemberg veranstaltet Prinz Ferdinand, der jüngste Bruder von Friedrich II., im Tiergarten ein Fest.
14. 08. Christian Friedrich Tieck wird auf der Fischerinsel als Sohn eines Seilers geboren. Der Berliner Bildhauer wurde 1830 bei der Gründung des Berliner Museums Direktor der Skulpturensammlung und 1846 Direktor der Kunstakademie.
27. 08. Georg Andreas Reimer wird in Greifswald geboren. Im Jahre 1800 übernahm er die Realschulbuchhandlung in Berlin und entwickelte sie zu einer der angesehensten Verlagsbuchhandlungen Deutschlands.
06. 09. Der Architekt Johann Boumann, der seit 1732 in preußischen Diensten stand und seit 1748 Königlicher Oberbaudirektor in Berlin war, stirbt in Berlin.
10. 09. Die französische Kolonie in Berlin gründet eine Gesellschaft, die arme Angehörige der Kolonie mit Holz versorgen soll.
 
02. 11. Johann Theodor Pyl geht auf Anraten seines früheren Vormundes, des Propstes Spalding, nach Berlin. Pyl hatte in Greifswald Medizin studiert und bildete sich in Berlin durch anatomische und praktische Kurse weiter.
11. 12. Abraham Mendelssohn, der zweite Sohn des Philosophen Moses Mendelssohn und Vater von Felix Mendelssohn Bartholdy, wird in Berlin geboren. Mendelssohn ließ sich nach seiner Verheiratung mit Lea Salomon 1804 als Bankier in Hamburg nieder.
12. 12. Es ergeht eine »Verordnung, welchergestalt sowohl diejenigen, welche Baumaterialien in Berlin und Potsdam stehlen, als auch die, welche solche gestohlene Bau-Materialien kaufen oder verhehlen, bestrafet werden sollen«.

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