Berlin im Jahr 1768
05. 01. Dem Befehl von König Friedrich II., einen Plan für die Einrichtung einer Tierarzneischule vorzulegen, folgend, überreicht der Leibarzt Andreas Christian Cothenius ein entsprechendes Papier.
02. 02. Johann Philipp Gruson wird in Magdeburg geboren. Der Mathematiker kam 1794 nach Berlin und war Professor der Mathematik an der Kadettenschule. 1798 gab er die »Pinakothek«, eine Sammlung von Rechentafeln, heraus und wurde Mitglied der Berliner Akademie.
19. 02. Der Archivar beim Geheimen Staatsarchiv zu Berlin, Johann Jakob Chuno d. J. stirbt in Berlin. Chuno hatte im Mai 1747 seine Bestallung als Geheimer Archivar beim Geheimen Staatsarchiv zu Berlin erhalten und dieses Amt bis zu seinem Tod ausgeübt.
19. 02. Der Plan des Leibarztes Andreas Christian Cothenius für eine Tierarzneischule in Berlin gelangt in die Hände des Königs.
29. 02. Der Archivar Balthasar Friedrich Reimari, der ab März 1760 beim Geheimen Staatsarchiv zu Berlin, später auch am Oranischen Archiv angestellt war, wird zum Kriegsrat ernannt.
21. 03. Im Theater in der Behrenstraße gelangt das Lustspiel »Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück« von Gotthold Ephraim Lessing, gestaltet von der Döbbelinschen Schauspieltruppe, mit sensationellem Erfolg zur Berliner Erstaufführung.
05. 04. Dietrich Ludwig Gustav Karsten wird in Bützow (Mecklenburg) geboren. Der Mineraloge war ab 1789 Professor für Mineralogie und Bergwissenschaften an der Berliner Bergakademie und Gründer der Königlich Mineralogischen Sammlung in Berlin.
30. 04. Der Berliner Zoologe und Ethnograph Peter Simon Pallas erhält von der Kaiserlichen Akademie zu St. Petersburg den Auftrag, eine Forschungsreise nach Sibirien zu unternehmen.
 
24. 06. Der Theologe und Pädagoge Johann Julius Hecker, Gründer der ersten ökonomisch-mathematischen Realschule in Berlin, stirbt in Berlin.
 
08. 08. Karl Georg Albrecht Ernst von Hake wird auf dem Gute Flatow bei Kremmen im Kreise Osthavelland geboren. Er war preußischer General der Infanterie und unter Friedrich Wilhelm III. Kriegsminister.
08. 08. Johann Gottfried Langermann wird in Maxen bei Dresden geboren. Der Arzt kam 1810 nach Berlin. Langermann war »Mitglied des Obercensurcollegiums, Ministerialcommissarius der Direction der Thierarzneischule (und) Chef des preußischen Medicinalwesens«.
 
06. 10. Friedrich Wilhelm Christian Johann Ribbentrop wird in Kloster Marienthal bei Helmstedt geboren. Der später Geadelte war Generalintendant der Armee und über 20 Jahre Leiter der ökonomischen Angelegenheiten im Kriegsministerium in Berlin.
12. 10. Für die »Haupt-Niederlagen Berlin, Potsdam und Brandenburg« sowie die zu Berlin gehörigen »Unterfactoreyen« werden die Verkaufspreise für Eisen- und Blechwaren bekanntgegeben.
23. 10. In einem Erlaß des Generaldirektoriums wird die Breite der Verkehrswege festgelegt - für Heerstraßen drei Rheinische Ruten, für Post- und Fahrwege zwei Rheinische Ruten und für Dorfwege eine Reinische Rute (eine Rheinische Rute = 3,77 m).
21. 11. Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher wird als Sohn eines reformierten Feldpredigers in Breslau geboren. Der Theologe war 1796 Prediger an der Charité und ab 1810 Professor an der Berliner Universität. Er gehörte zur »Gesetzlosen Gesellschaft«.
28. 11. Carl Friedrich Späth, Sohn des Gärtnereibesitzers Carl Späth, der den gleichnamigen Gartenbaubetrieb von 1746 bis 1782 leitete, wird in Berlin geboren.

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