Berlin im Jahr 1767
 
02. 02. Heinrich Friedrich Lin(c)k wird in Hildesheim geboren. Der Botaniker und Mediziner wurde 1815 als Professor an die Berliner Universität berufen und zum Direktor des Botanischen Gartens, dem er zum internationalen Ansehen verhalf, ernannt.
21. 02. Die »Vossische Zeitung« verlegt ihre Geschäftsräume aus Platzgründen aus dem Berlinischen Rathaus in das vier Jahre vorher erworbene eigene Haus in der Breiten Straße 9 (Mitte).
05. 03. Friedrich II. läßt in den Berliner Zeitungen eine erfundene Nachricht von einem »entsetzlichen Hagelwetter in Potsdam« veröffentlichen, um die Bevölkerung von dem verbreiteten Gesprächsthema einer drohenden Kriegsgefahr abzulenken.
12. 03. Der Berliner Kaufmann Johann Ernst Gotzkowsky wird wegen Zahlungsunfähigkeit festgenommen. Gotzkowsky hatte 1760 als Unterhändler in den Verhandlungen mit den russischen Truppen über die Reduzierung der Kriegskontributionen mit seinem Vermögen gebürgt.
22. 03. Der evangelische Geistliche und Gelehrte Johann Peter Süßmilch, ab 1742 Propst an der St.-Petri-Kirche, Mitglied der Akademie der Wissenschaften seit 1745, stirbt, noch nicht 60 Jahre alt, nach mehreren Schlaganfällen in Berlin.
01. 04. Johann Wilhelm Lombard wird in Berlin geboren. Er begleitete Friedrich Wilhelm II. 1789 nach Schlesien, 1790 auf dem Reichenbacher Kongreß und 1792 auf dem Feldzug gegen Frankreich. Friedrich Wilhelm III. beförderte ihn 1800 zum Geheimen Kabinettsrat.
10. 04. Mit »Romeo und Julia« gelangt im Theater in der Behrenstraße erstmals in Berlin ein Stück von William Shakespeare zur Aufführung.
25. 04. Christoph Wilhelm Heinrich Sethe wird in Kleve geboren. Der Jurist wurde 1819 als Chefpräsident des Rheinischen Revisions- und Kassationshofes nach Berlin berufen.
30. 04. Johann Peter Friedrich Ancillon wird in Berlin geboren. Er war seit 1790 Prediger der Französischen Gemeinde zu Berlin, seit 1803 königlicher Historiograph, wurde 1810 Erzieher des Kronprinzen Friedrich Wilhelm (IV.) und 1832 preußischer Außenminister.
07. 05. Mit Rundschreiben werden »sämtliche Provincial-Collegia-Medica« aufgefordert, dafür zu sorgen, daß Ärzte, die in Preußen praktizieren wollen, den anatomischen Kurs zu Berlin absolvieren.
29. 05. Das aus dem Berlinischen Gymnasium (Graues Kloster) und dem Cöllnischen Gymnasium gebildete neue gemeinsame Gymnasium wird feierlich eröffnet.
14. 06. Das Zahlenlotto wird nach einem Plan des Berliner Kaufmanns Johann Matthias Diterich organisiert.
22. 06. Wilhelm von Humboldt (Karl Wilhelm von Humboldt) wird in Potsdam geboren. Der Gelehrte und Staatsmann hatte entscheidenden Anteil an der Gründung der Berliner Universität.
23. 06. König Friedrich II. richtet an das Ober-Collegium sanitatis ein Rescript, in welchem auf verbesserte und vermehrte Ausbildung von Veterinären gedrängt wird, um Tierseuchen zukünftig besser bekämpfen zu können.
 
07. 08. Der Leib- und Generalarzt Prof. Dr. Andreas Christian Cothenius entwickelt auf Anregung von König Friedrich II. erste Ideen für eine Ausbildungsstätte für Veterinäre, eine »école vétérinaire«, in Berlin.
   
05. 11. Karl Friedrich Heinrich Graf von Wylich und Lottum wird in Berlin geboren. Der königlich preußische Generalmajor, in der Geschichte als Graf Lottum bezeichnet, war u.a. Mitglied des Staatsrates.

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