Berlin im Jahr 1766
 
02. 02. Der Mathematiker Leonhard Euler reicht bei Friedrich II. sein Abschiedsgesuch nach 25jähriger Tätigkeit an der Akademie der Wissenschaften ein. Er wollte Berlin verlassen, da ihm der König kein Entgegenkommen bei persönlichen Wünschen gezeigt hatte.
15. 03. Das »Reglement für die Gold- und Silber-Etoffes (Stoffe) - auch Seiden- und Sammt-Fabriquen in Berlin« wird erlassen.
11. 04. König Friedrich II. erläßt eine Postverordnung, die die Einstellung einer ausreichenden Anzahl von Briefträgern in der Residenzstadt sowie deren »zureichende Besoldung« verfügt.
26. 04. Christian Gottlieb Zimmermann wird in Königsberg (Ostpreußen) geboren. Der Mathematiker war 1795 bis 1837 Lehrer am Werderschen Gymnasium, dem er ab 1821 als Direktor vorstand. Daneben lehrte er an der Bauakademie und der Artillerieschule.
26. 04. Der Justizrat aus Berlin und kurbrandenburgische Gesandte beim Reichstag in Regensburg, Erich Christoph Edler Herr von Plotho, wird aus dem Staatsdienst entlassen. König Friedrich II. bezichtigte ihn der Unterschlagung von Staatsgeldern.
02. 05. König Friedrich II. entläßt den lange Zeit an der Berliner Akademie wirkenden Schweizer Mathematiker Leonhard Euler höchst ungnädig ohne jeden Dank und gestattet ihm die Ausreise nach Rußland.
01. 06. Der Schweizer Mathematiker Leonhard Euler verläßt mit seiner 18köpfigen Familie Berlin, um nach Petersburg zurückzukehren. Durch seine Tätigkeit hatte Euler das Ansehen der Berliner Akademie maßgeblich gefestigt.
20. 06. König Friedrich II. läßt das Edikt »wegen des künftigen Brennholtz-Verkaufs in den Königl. Residenzen Berlin und Potsdam« bekanntgeben.
   
21. 09. Christian Ludwig Ideler wird in Groß Breese bei Perleberg (Prignitz) geboren. Der Astronom und Philologe war ab 1821 Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität und 1809 einer der Mitbegründer der »Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin«.
23. 09. Es ergeht ein »Rescript an das Cammer-Gericht (zu Berlin), die anderweitige Einrichtung der hiesigen Lotterie betreffend«. Darin wurden personelle Veränderungen in der Leitung der in Generalpacht gegebenen Lotterie mitgeteilt.
29. 10. Ein »Bankoedikte« (Münzfuß) wird erlassen, wonach »ein Bankopfund 24 Bankogroschen, und ein Bankogroschen 12 Bankopfennige« hält.
29. 10. König Friedrich II. läßt ein »Revidirtes und erweitertes Edict und Reglement der Giro- und Lehn-Banquen zu Berlin und Breßlau« nebst Publikationsreskript bekanntgeben.
 
02. 12. Sämtliche Regierungen, Kriegs- und Domänenkammern, Kammergerichte und andere Dienststellen in Preußen werden mit königlichem »Special-Befehl« angehalten, sich die jährlich erscheinenden Gesetzessammlungen des preußischen Staates von Mylius anzuschaffen.

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