Berlin im Jahr 1745
17. 01. In Berlin stirbt der Mathematiker Philipp Raude, Professor des Königlichen Joachimsthalschen Gymnasiums und ältestes Mitglied der Akademie der Wissenschaften.
20. 02. Es ergeht ein königliches »Patent zu Hemmung der Accise-Defraudation (Vergehen), welche allhier in Berlin begangen werden«. Damit sollte die unversteuerte Einfuhr von Waren nach den Residenzstädten unterbunden werden.
21. 02. In Anwesenheit König Friedrichs II. findet in der Schloßkirche für den am 14. Februar errungenen Sieg bei Habelschwerdt ein Dankgottesdienst statt.
31. 03. Auf königlichen »Special-Befehl« wird die »Holtz- und Forst-Ordnung der Königl. Residentzien Berlin« bekanntgegeben.
 
24. 05. Der Berliner Gelehrte Carl Stephan Jordan (Charles Etienne Jordan), Berater und Vertrauter König Friedrichs II., Kurator der Universitäten und Vizepräsident der »Académie Royale des Sciences et Belles-Lettres«, stirbt im Alter von 45 Jahren in Berlin.
31. 05. Die Académie Royale des Sciences et Belles-Lettres (Akademie der Wissenschaften) hält eine Konferenz ab, auf der alle die Elektrizität betreffenden Schriften vorgelegt und beurteilt werden.
27. 06. Abends gegen 20.00 Uhr kann über Berlin nach einem »Donnerwetter« in östlicher Richtung ein Regenbogen beobachtet werden.
 
16. 08. Die »Accise-Direction« erläßt ein »Verboth wegen Aufkaufferey der ankommenden Butter aufm Königl. Packhofe zu Berlin«. Die Butter- und Viktualienhändler sollten die für ihren Handel benötigte Butter auf dem Markt gemäß Polizeiordnung kaufen.
 
08. 10. Leonhard Euler, Direktor der mathematischen Klasse der Berliner Akademie, verteidigt vor dem Kuratorium der Akademie sein Astronomie-Konzept von 1742.
08. 11. König Friedrich II. kehrt am Ende des Zweiten Schlesischen Krieges nach Berlin zurück. In der Garnisonkirche fand ein feierlicher Gottesdienst statt.
16. 11. König Friedrich II. begibt sich in Begleitung des Prinzen von Preußen und des Prinzen Ferdinand von Brandenburg zu seiner siegreichen Armee nach Schlesien, um Militärs, die sich im Zweiten Schlesischen Krieg besonders bewährt hatten, zu befördern.
19. 12. In der Schloß- und Domkirche in Berlin findet aus Anlaß des Sieges über die vereinigte österreichische und sächsische Armee, der im Zweiten Schlesischen Krieg bei Hohenfriedberg erfochten wurde, ein Dankgottesdienst statt.
28. 12. König Friedrich II. kehrt nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages zu Dresden am 25. Dezember, der das Ende des Zweiten Schlesischen Krieges besiegelte und den Besitz Schlesiens bestätigte, nach Berlin zurück, wo er feierlich empfangen wird.
29. 12. Nach der am Vortag erfolgten Rückkehr Friedrichs II. nach Berlin findet eine Siegesfeier in der illuminierten Stadt statt. Der König hatte an der Unterzeichnung des Friedens von Dresden zur Beendigung des Zweiten Schlesischen Krieges teilgenommen.

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