Berlin im Jahr 1734
24. 01. Johann Philipp Hagen wird in Tantzenhausen (Thüringen) geboren. Hagen war Direktor der Hebammenschule an der Charité zu Berlin.
10. 02. Der schwedische Astronom Anders Celsius, seit 1732 in Berlin tätig, wird von der Königlichen Societät der Wissenschaften zum auswärtigen Mitglied gewählt. Er führte 1742 die Temperaturskala mit 100 Teilen zwischen Gefrier- und Siedepunkt des Wassers ein.
   
14. 05. Der Chemiker und Mediziner Georg Ernst Stahl stirbt in Berlin. Stahl hatte u.a. die Theorie aufgestellt, daß die Brennbarkeit der Stoffe von einem sogenannten Phlogiston herrühre. Später wurde die Verbrennung von Lavoisier als Sauerstoffaufnahme erkannt.
29. 06. Kronprinz Friedrich reist aus Berlin ab, um im Feldlager am Oberrhein den Reichsfeldmarschall Prinz Eugen von Savoyen zu besuchen.
 
09. 08. König Friedrich Wilhelm I. erläßt eine Verordnung, nach der die Berliner Handwerker das Feiern des »blauen Montags« künftig zu unterlassen haben.
21. 09. Die Berliner Astronomenfamilie Kirch beobachtet »gegen Mittag einige helle Zirkelstücke« (Kreisstücke) um die Sonne.
11. 10. Friedrich Eberhard Freiherr von Rochow, Erbherr zu Reckahn bei Brandenburg, wird in Berlin geboren. Von Rochow erwarb sich große Verdienste als Reformator und Förderer des Volksschulwesens, besonders auf dem Lande.
04. 11. Johann Bernoulli wird in Basel geboren. Der aus einer namhaften Schweizer Gelehrtenfamilie stammende Astronom und Mathematiker wirkte seit 1764 an der Akademie der Wissenschaften in Berlin, deren Sternwarte er leitete.
04. 11. Von der Berliner Astronomenfamilie Kirch wird spätabends ein Hof um den Mond beobachtet.

© Edition Luisenstadt, 1998 - 2002         Stand:        www.berlin-chronik.de