Berlin im Jahr 1727
01. 01. Die Heil- und Lehranstalt, zu der das Hospital auf dem Gelände der späteren Charité per königlicher Kabinettsorder umgewandelt wurde, wird unter der Bezeichnung »Lazareth und Hospital vor dem Spandower Thor« eröffnet.
06. 01. In einem Reskript an den Magistrat zu Berlin wird dieser angewiesen, das »Intelligentz-Werk« mit zu befördern. In diesem Blatt sollten wöchentlich Nachrichten über Verkauf, Verpachtung und Vermietung von beweglichen und unbeweglichen Sachen erscheinen.
10. 01. Durch die Randbemerkung: »Es soll das Hauß die charite heissen F.W.«, notiert auf einer Steuerakte, führt König Friedrich Wilhelm I. die Bezeichnung »Charité« für die Heil- und Lehranstalt vor dem Spandauer Tor ein.
03. 02. Unter dem Titel »Wochentliche Berlinische Frag- und Anzeigungs-Nachrichten« erscheint die erste Ausgabe des sogenannten Berliner Intelligenz-Blattes, dessen Herausgabe König Friedrich Wilhelm I. am 6. Januar 1727 befohlen hatte. Es erschien jeden Montag.
31. 03. In der königlich preußischen Feuerordnung werden neue Festlegungen zum Umgang mit Licht sowie den Feuerlöschdienst getroffen. Tabak durfte bei Androhung von Strafen weder im Stall noch im Bett geraucht werden. Die Ordnung trat am 2. April in Kraft.
02. 04. Eine von König Friedrich Wilhelm I. am 31. März erlassene »Feuer-Ordnung« für Berlin und seine Vorstädte tritt in Kraft, die weitgehende Vorschriften für den vorbeugenden Brandschutz enthielt und außerdem eine strenge Bestrafung von Brandstiftern vorsah.
04. 04. Kronprinz Friedrich, der spätere König Friedrich II., wird im Dom zu Berlin konfirmiert.
         
07. 10. König Friedrich Wilhelm I. befiehlt, »überall in den Dörfern statt der gebräuchlichen Holzzäune lebendige Hecken von Schwarzdorn und ähnlichen Straucharten« anzulegen.

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