Berlin im Jahr 1722
29. 01. König Friedrich Wilhelm I. genehmigt dem Ober-Appellations- und Kammergerichtsadvokaten Christian Jähnisch als gerichtlichem Vertreter des verstorbenen Levin Veit, dessen Haus in der Heiliggeiststraße zum zweitenmal zur Versteigerung zu bringen.
08. 02. König Friedrich Wilhelm I. befiehlt mit Kabinettsorder, dem Buchhändler Johann Andreas Rüdiger und seinen Erben das Privileg zur Herausgabe der Zeitung »Berliner Avisen«, das bisher Johann Lorentz besessen hatte, zu erteilen.
11. 02. Dem Buchhändler Johann Andreas Rüdiger wird das Privileg vom 18. Februar 1721 zur Herausgabe der Zeitung »Berliner Avisen« erneuert und auf seine Erben ausgedehnt. Rüdiger hatte sich verpflichtet, jährlich 200 Taler an die Rekruten-Kasse zu entrichten.
16. 03. König Friedrich Wilhelm I. erläßt ein Reglement, das eine detaillierte Berichterstattung an die Judenkommission gewährleisten soll. Die Judenkommission regelte von 1708 bis 1750 die Angelegenheiten der Juden in Preußen.
18. 03. Daniel Itzig wird in Berlin geboren. Der Kaufmann und Münzunternehmer besorgte zusammen mit Veitel Ephraim und Moses Isaak die gesamten Münzgeschäfte Preußens während des Siebenjährigen Krieges.
31. 03. König Friedrich Wilhelm I. weiht in Spandau eine Gewehrfabrik ein.
       
12. 08. Johann Karl Konrad Oelrichs wird in Berlin geboren. Nach frühem Tode seiner Eltern kam er an das Joachimsthalsche Gymnasium. Der schriftstellerisch aktive Historiker und Doktor der Rechte war in Berlin Minister-Resident des markgräflich badischen Hofes.
 
26. 10. Das Magistratskollegium zu Potsdam erhält von König Friedrich Wilhelm I. ein »rathhäusliches Reglement«.
 
01. 12. Anna Luise Dürrbach (verh. Karsch, genannt die Karschin) wird in einer nahe der niederschlesischen Grenze gelegenen Meierei, zwischen Krossen und Züllichau geboren. Die Dichterin wohnte bis zu ihrem Tode im Oktober 1791 in der Neuen Promenade 8 (Mitte).

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