Berlin im Jahr 1708
21. 01. Es ergeht ein königliches Edikt »wider die Zoll-Defraudation (Vergehen) in den Residentzien«.
25. 01. König Friedrich I. schenkt dem Leibkutscher Hase der verstorbenen Königin Sophie Charlotte ein Grundstück vor dem Spandauer Tor (Oranienburger Straße 80, Mitte) mit einer »Bude«.
 
08. 03. Die in Amsterdam erbaute Lustyacht für König Friedrich I. trifft in Berlin ein.
29. 03. Samuel Rodigast stirbt in Berlin. Seit 1680 war er Konrektor und später Rektor des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster. Besonders bekannt wurde er als Verfasser des Kirchenliedes »Was Gott tut, das ist wohlgetan«.
04. 04. Gottfried Kirch, seit Juli 1700 Astronom an der Sternwarte der Berliner Societät der Wissenschaften, zieht mit seiner Familie in das neuerbaute »Astronomenhaus« in der Dorotheenstraße 10 (Mitte).
18. 04. Ein »Reglement, vor die auf dem Königl. Pack-Hoffe angenommene, und zum Auf- und Abladen, auch Wegführung der Güther bestellete Pack-Hoffs-Knechte« wird bekanntgegeben.
   
01. 07. Die Bürger Charlottenburgs entrichten erstmalig eine Akzise.
25. 07. Es ergeht ein königliches Reglement, »wie es mit den Grab-Stellen der Leichen in Berlin gehalten werden soll«.
 
19. 09. König Friedrich I. erläßt eine Armen- und Bettlerordnung.
05. 10. Der Bürger und Gärtner Michael Schmeltz richtet ein Gesuch an König Friedrich I., ihm die Wartung der »Lindenbaum- Plantage« am Vorwerk Meindershausen an der Lindenstraße (Kreuzberg) zu übertragen.
29. 10. Es wird eine Verordnung zur erhöhten Besteuerung bestimmter Waren in den Residenzstädten bekanntgegeben.
23. 11. In Berlin wird eine Judenkommission geschaffen, die bis 1750 die Angelegenheiten der in Preußen ansässigen Juden regelte.
27. 11. Sophie Luise, Herzogin von Mecklenburg-Schwerin, die dritte Frau König Friedrichs I., zieht durch das Königstor in Berlin ein. Die Straßen vom Königstor bis zum Schloß waren im doppelten Spalier besetzt.
28. 11. König Friedrich I. heiratet in Berlin Herzogin Sophie Luise von Mecklenburg. Es war seine dritte Ehe.

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