10. 03. |
Die Spandauer Apotheker Daniel Erasmus und Joachim Ernst Zander werden vom Rat aufgefordert, sich innerhalb von vier Wochen nach Berlin zu
begeben, um ihren Apotheker-Eid zu leisten. Der Eid war in Brandenburg im Januar eingeführt worden.
|
19. 03. |
Kurfürst Friedrich III. stimmt endgültig der Gründung einer »Societät der Wissenschaften« in Berlin zu. Ihren
Platz sollte sie in der Dorotheenstadt finden.
|
19. 03. |
Der Hofprediger Daniel Ernst Jablonski wird vom Entschluß des Kurfürsten unterrichtet, »ein Observatorium und eine Academie des
Sciences in Berlin zu etablieren«. Damit begann die beurkundete Geschichte der Akademie der Wissenschaften.
|
23. 03. |
Der Berliner Hofprediger Daniel Ernst Jablonski teilt mit, daß Kurfürst Friedrich III. der Gründung eines
»Observatorii« und einer »Academiae Scienciarium« in der »Chur-Brandenburgischen Residentz« zugestimmt habe.
|
10. 05. |
Kurfürst Friedrich III. erläßt eine Verfügung, nach der die zu gründende Societät der Wissenschaften mit der
Herausgabe amtlicher Kalender beauftragt wird. Vom 18. Februar 1700 an galt für die evangelischen deutschen Länder der Gregorianische Kalender.
|
11. 05. |
Kurfürst Friedrich III. verleiht Johann Kasimir Kolbe, Reichsgraf von Wartenberg, durch Patent das Amt eines »General-Erb-Post-
Meisters«.
|
17. 05. |
Der Sozietät der Wissenschaften (AdW) wird ein Kalendermonopol genehmigt. Sie hatte das ausschließliche Recht auf Herstellung und
Vertrieb von Kalendern und erzielte dadurch Einnahmen, die sich im ersten Jahr ihres Bestehens auf 6 500 Taler beliefen.
|
18. 05. |
Der Astronom Gottfried Kirch wird Mitglied der Societät der Wissenschaften. Er erhält den Auftrag, alljährlich »allein
gültige Kalender« herauszugeben, astronomische Beobachtungen anzustellen und Ephemeriden (Stellungen der Gestirne) zu berechnen.
|
31. 05. |
Bei der Hochzeit der brandenburgischen Prinzessin Luise Dorothea wird »in dem Saale über der Grotte des Schloßgartens in Berlin
des abends Tafel gehalten ... von da man ... die Blumenbeete ... wie auch die vielen Wasserkünste übersehen konnte«.
|
04. 08. |
Kurfürst Friedrich III. erteilt dem Provisor Christoph Schmedicke das alleinige Privileg, in den neuen Berliner Vorstädten St.-
Jürgen-, Stralauer und Spandauer Vorstadt Apotheken zu betreiben.
|
12. 08. |
Kurfürst Friedrich III. bestätigt das am 31. Juli 1700 zwischen Berlin und Hamburg geschlossene Abkommen über die
Schiffahrt auf Spree, Havel und Elbe.
|
16. 08. |
Der erste Direktor der Berliner Sternwarte, Gottfried Kirch, beginnt in der Letzten Straße (Dorotheenstraße, Mitte) erste
meteorologische Beobachtungen durchzuführen und aufzuzeichnen.
|
23. 08. |
Kurfürst Friedrich III. erläßt ein verschärftes Edikt, demzufolge in den Residenzstädten mit Einbruch, Einsteigen
oder anderer Gewaltanwendung begangene Diebstähle mit dem Strange zu bestrafen sind.
|
27. 08. |
Charles Etienne Jordan (Carl Stephan Jordan) wird in Berlin geboren. Der Gelehrte war Berater und Vertrauter Friedrichs II. sowie
Mitbegründer der Loge »Aux trois Globes«, die zur Mutterloge der Berliner Freimaurer wurde.
|
30. 08. |
Das »Fuhr-Reglement in denen Residentzien« wird erlassen. Wer »mit Pferden, Carossen, Chaisen, Land-Kutschen und Caleschen«
in den Residenzstädten ein Fuhrgewerbe betreiben wollte, mußte sich beim »General-Erb-Post-Ambt« in eine »Rolle« eintragen lassen.
|