Berlin im Jahr 1696
11. 01. Der Kurfürst von Sachsen trifft zu einem mehrtägigen Besuch in Berlin ein.
     
28. 05. Kurfürst Friedrich III. erläßt eine Constitution (Verfügung) und Ordnung, wie es in der Kurmark Brandenburg mit Kleidung und Livreen sowie bei Festlichkeiten, Hochzeiten, Kindtaufen und Begräbnissen gehalten werden soll.
08. 06. Karl Christof Graf von Schmettau wird in Berlin geboren. Schmettau hat in Preußen und Österreich als Offizier gedient.
14. 06. Kurfürst Friedrich III. erläßt ein »Edict, wegen der in der Residentz angelegten neuen Glas-Hütte, und Verboth frembden Glases«, womit der Verkauf und Export des in Cölln hergestellten Trink-, Geschirr- und Fensterglases gefördert werden sollte.
15. 06. Es wird die »Taxa (Preisliste) der Gläser« bekanntgegeben, »wie solche in seiner Churfürstlichen Durchl. Glas-Hütte allhier in Berlin an die Glas-Händler ins Gross (en gros) sollen verkaufft werden«. 100 Weinkelche kosteten danach z.B. fünf Taler.
25. 06. Nach einer Zählung, die der Kurfürst angeordnet hatte, leben in der Mark Brandenburg 10 797 Franzosen.
03. 07. Kurfürst Friedrich III. verlängert die den Hugenotten am 29. Oktober 1685 gewährten Privilegien.
11. 07. Kurfürst Friedrich III. gründet die »Akademie der bildenden Künste und der mechanischen Wissenschaften«. Untergebracht wurde die Institution im Obergeschoß des Marstalls Unter den Linden (Mitte).
11. 07. Kurfürst Friedrich III. stattet an seinem 39. Geburtstag, dem Gründungstag, der Berliner Kunstakademie, einer kurfürstlichen Stiftung »zu Beförderung der Mahlerey, Bildhauer-Kunst, Architecture und anderer Wissenschaften«, einen offiziellen Besuch ab.
24. 08. Der Protonotarius beim Kammergericht zu Cölln und Bürgermeister auf dem Friedrichswerder, Samuel Pless, verkauft das Lehnsgut Groß- und Kleinkleppelshagen (Uckermark) für 3 400 Taler an Johann Wolfgang Engelsbrecht.
 
26. 10. Kurfürst Friedrich III. bestätigt den Verkauf des Lehngutes Groß- und Kleinkleppelshagen (Uckermark) durch den Protonotarius beim Kammergericht und Bürgermeister auf dem Friedrichswerder, Samuel Pless, für 3 400 Taler an Johann Wolfgang Engelbrecht.
07. 11. Kurfürst Friedrich III. gestattet dem Rat zu Friedrichswerder, die Waage auf dem kurfürstlichen Packhof mitzubenutzen.
20. 11. Es wird eine Verordnung erlassen, daß bei Hochzeiten von Bürgern der Residenzstädte Berlin und Cölln keine anderen Musikanten aufspielen sollen als die Stadt- und Kunstpfeifer, die bei geringer Besoldung auch die Turmwacht versahen.

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