Berlin im Jahr 1683
05. 01. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, ordnet die jährliche Lieferung von Listen der Gestorbenen, Verheirateten und Geborenen in den Residenzstädten Berlin, Cölln, Friedrichswerder und Dorotheenstadt an.
06. 01. Wilhelm Heinrich von Thulemeier wird im Fürstentum Minden geboren. Thulemeier hatte von Januar 1716 bis zu seinem Tod im August 1740 das Amt eines Archivars beim Geheimen Kabinettsarchiv zu Berlin inne.
22. 01. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, erläßt ein Edikt darüber, wie diejenigen, die aus kurfürstlichen Residenzen und Häusern oder anderswo Silbergeschirr und andere Kleinodien, die mit dem kurfürstlichen Namen versehen sind, stehlen, zu bestrafen sind.
25. 01. Johann Gustav Reinbeck wird in Celle (Hannover) geboren. Der in Berlin wirkende Reinbeck wurde zu einem der »würdigsten, helldenkendsten und einflußreichsten protestantischen Theologen des 18. Jahrhunderts«.
 
01. 03. Kurfürst Friedrich Wilhelm erläßt eine Verordnung, »daß in denen Residentzien des Nachmittags nach der Predigt catechisirt werden soll«.
02. 04. Johann Christoph Schrader wird in Magdeburg geboren. Der Berliner Apotheker und Kaufmann, der auch Mitglied der obersten preußischen Medizinalbehörde war, nahm eine führende Stellung unter den Apothekern ein.
16. 04. Hof- und Legationsrat Friedrich Rudolph Ludwig von Canitz wird zum Amtshauptmann bestallt und erhält den Auftrag, die Berliner Mühlen zu modernisieren.
22. 04. In Berlin wird der Handels- und Schiffahrtsvertrag zwischen Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, und den Ständen von Ostfriesland, besonders der Stadt Emden, geschlossen.
18. 05. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, erläßt ein Dekret, wonach den Händlern im Bereich des Mühlendamms (Mitte), die wegen Abbruch und Neubau weichen mußten, alle Unterstützung für den Neubau von Marktständen zugesagt wird.
 
11. 07. Caspar Neumann wird in Züllichau geboren. Neumann, der in Berlin als Hof- und Reiseapotheker des Königs tätig war, wurde später Mitglied der Akademie der Wissenschaften sowie pharmazeutischer Hochschullehrer am Collegium medico-chirurgicum.
   
16. 10. David Splitgerber wird in Jacobshagen (Kreis Saatzig) geboren. Der Fabrikant und Kaufmann gründete zusammen mit dem Advokatensohn Adolph Daum das erste Bankgeschäft in Berlin.
29. 10. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, erläßt ein Edikt, wonach die Besitzer von Lehngütern unter sich die richtige Aufteilung der Lehnpferde vornehmen oder eine Entscheidung darüber beim Kammergericht beantragen sollen.
03. 11. Ein kurfürstliches Reskript weist das Consistorium an, »daß die Prediger in denen Residentzien keinen Wittwer oder Wittwe trauen sollen, so nicht ein Attestat von der Obrigkeit produciret, daß sie Richtigkeit mit ihren Kindern erster Ehe getroffen«.
03. 12. Paul Fuchs, wirklicher Geheimer Rat des Kurfürsten Friedrich Wilhelm, bekundet, daß er dem Bartholomäus Krüger und seinen männlichen Erben das Schulzengericht zu Blankenburg mit allen Zubehörungen und Gerechtigkeiten zu rechtem Mannslehen verliehen hat.

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