Berlin im Jahr 1674
02. 01. Die Dorotheenstadt erhält durch kurfürstliches Edikt die Rechte einer Stadtgemeinde. Die Hauptstraße der vierten städtischen Gründung war eine mit sechs Baumreihen bepflanzte Allee, die spätere Straße Unter den Linden.
   
21. 04. In einem Raum im Marstall, den die Berliner Französisch-Reformierte Gemeinde für ihre Gottesdienste nutzt, wird das erste Ehepaar der Gemeinde getraut, der Historiograph Jean-Baptiste de Rocolle und Cathérine Compaing.
12. 05. Die »Churfürstl. Brandenburgische Ambts-Kammer« erläßt ein Patent mit einem Verzeichnis der von den niederbarnimschen »Mahl-Dörffern« zu leistenden Mühlenholz-Fuhren. Diese waren verpflichtet, ihr Getreide in den berlinischen Mühlen mahlen zu lassen.
09. 06. Durch das Aufnahmeedikt vom 21. Mai 1671 nur für 20 Jahre geschützt und dem Konkurrenzneid der christlichen Kaufleute ausgesetzt, versuchen die zugelassenen Juden, sich mit einem Gemeindestatut gegen den Zuzug weiterer Juden nach Berlin abzuschirmen.
21. 06. In Cölln an der Spree schließen Kurfürst Friedrich Wilhelm, Kaiser Leopold I., Karl II. von Spanien und die Niederlande ein Waffenbündnis ab.
       
05. 11. Kurfürst Friedrich Wilhelm befiehlt, in der Gegend vor dem Spandauer Tor gegen das Hochwasser von Spree und Panke zwei Dämme zu errichten (später Schiffbauerdamm und Friedrichstraße nördlich der Spree, Mitte).

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