Berlin im Jahr 1671
     
07. 04. Kurfürst Friedrich Wilhelm gewährt der Stadt Friedrichswerder das Privileg, jährlich zwei vierzehntägige Messen (Jahrmärkte) abzuhalten. Die eine Messe sollte am 8. Mai und die andere am Bartholomäus-Tag (24. August) beginnen.
18. 04. Kurfürst Friedrich Wilhelm erläßt ein Reskript (Verfügung) an das Kammergericht zu Cölln, demzufolge die Appellationsgelder (Berufungsgebühren) beim Magistrat in Berlin in bar zu entrichten sind.
21. 05. 50 aus Österreich vertriebene jüdische Familien erhalten durch kurfürstliches Edikt das Recht zur Niederlassung in der Mark. Etliche Juden siedelten sich, vorwiegend als Händler und Geldverleiher, in der Berliner Judengasse und vor den Stadttoren an.
03. 06. Die Gemahlin des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg benutzt erstmalig eine »Berline« genannte Kutsche, die 1670 ein Oberst des Ingenieur-Corps erfunden hatte, für eine Spazierfahrt nach Lietzow.
   
10. 09. Die ersten aus Wien vertriebenen Juden erhalten aufgrund des kurfürstlichen Edikts vom 21. Mai 1671 Schutzbriefe für sich und ihre Familien und siedeln sich in Berlin an. Dieser Tag gilt als Gründungstag der Jüdischen Gemeinde von Berlin.

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