Berlin im Jahr 1664
         
17. 06. Der aus Guben stammende Meister Georg Schultze erhält als zweiter Buchdrucker nach Georg Runge in den Residenzstädten Berlin und Cölln ein kurfürstliches Privileg zum Betreiben einer Buchdruckerei. Die Druckerei befand sich im kurfürstlichen Schloß.
24. 06. Der evangelische Geistliche Philipp Jacob Spener, auch »Vater des lutherischen Pietismus in Deutschland« genannt, ab 1691 Propst an der Nikolaikirche, erwirbt den Doktortitel und verheiratet sich am selben Tag mit der Patriziertochter Susanne Erhardt.
   
16. 09. Ein kurfürstliches Edikt fordert die »mutua tolerantia« (gegenseitige Duldsamkeit) zwischen Reformierten und Lutheranern und befiehlt den Geistlichen, sich schriftlich dazu zu verpflichten. Unwillige Berliner Prediger wurden ihres Amts enthoben.
   
14. 12. Hofzimmermann und Baumeister Michael Matthias Schmidt erhält den kurfürstlichen Befehl zum Bau einer Kornmühle auf der Schloßseite des Schleusengrabens unter Verbreiterung des Grabens zu einem Mühlengraben.

© Edition Luisenstadt, 1998 - 2002         Stand:        www.berlin-chronik.de