Berlin im Jahr 1662
 
16. 02. Der Archivdiener beim Geheimen Staatsarchiv zu Berlin und Gehilfe des Archivars Schönbeck, Friedrich Wilhelm Schönfeld, heiratet Melusine Reichenow, die Tochter des Berliner Bürgers Hans Reichenow.
05. 03. Kurfürst Friedrich Wilhelm verbietet dem Berliner Buchdrucker Christoph Runge den Druck von Zeitungen, da er sich nicht an die Zensurvorschriften gehalten hatte.
   
02. 06. Kurfürst Friedrich Wilhelm, selbst der reformierten Glaubensrichtung angehörend, erläßt ein Edikt, in dem er lutherische und reformierte Christen zu gegenseitiger Toleranz auffordert.
07. 06. Kurfürst Friedrich Wilhelm nimmt am ersten Spatenstich der Arbeiten zum Bau des 24 Kilometer langen »Müllroser Kanals« - des späteren »Friedrich-Wilhelm-Grabens« - von Neuhaus an der Spree zur Oder (6 km oberhalb von Frankfurt) teil.
 
12. 08. Kurfürst Friedrich Wilhelm legt aufgrund wiederholter Schlägereien und ähnlicher Vorkommnisse in einem Erlaß fest, daß nach dem Zapfenstreich kein Bier mehr verkauft werden darf.
21. 08. Kurfürst Friedrich Wilhelm setzt für September eine »freund- und brüderliche Konferenz« zwischen den lutherischen und den reformierten Geistlichen an, um dem Toleranzedikt vom 2. Juni des Jahres Nachdruck zu verleihen.
19. 09. Der Friedrichswerder erhält einen Schutz- und Freibrief des Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Er wurde damit zu einer von den Räten von Berlin und Cölln unabhängigen »Burgfreiheit« und Stadtgemeinde erhoben.
26. 09. Der Jurist, Rat und Archivar am Geheimen Staatsarchiv zu Berlin, Christoph Schönbeck, der seine Tätigkeit in diesem Archiv 1639 als Registrator begonnen hatte, stirbt in Berlin.
11. 10. Georg Conrad Golteisen, der seit April 1660 als Registrator - jedoch ohne Gehalt - beim Geheimen Staatsarchiv zu Berlin beschäftigt war, wird zum Registrator mit Gehalt ernannt.
11. 10. Der Registrator beim Geheimen Staatsarchiv zu Berlin, Johann Görling, erhält seine Bestallung als Nachfolger des im November 1662 verstorbenen Archivars Christoph Schönbeck.

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