Berlin im Jahr 1539
 
13. 02. Die Bürger von Berlin und Cölln beauftragen die Räte ihrer Städte, den Kurfürsten Joachim II. Hektor um Erlaubnis zu bitten, das Abendmahl zu Ostern nach protestantischem Ritus, also in beiderlei Gestalt, empfangen zu dürfen.
 
18. 04. In der Stadt Teltow versammeln sich zehn Adlige, darunter Christoph von Spiel zu Dahlem und Christoph von Berne zu Schönow, und bekennen sich vor dem dort weilenden Bischof Matthias zu Jagow zur »reinen Lehre Luthers«.
       
29. 09. Der Johanniter-Ordensmeister Veit von Thünnen gestattet den Ratsherren zu Berlin und Cölln, den Hegesee bei Teltow, welchen sie vom Johanniterorden zu Lehen trugen, an Christoph von Beeren erblich zu verkaufen.
20. 10. Bürgermeister und Ratsherren zu Berlin und Cölln erklären, daß der an Christoph von Beeren verkaufte Hegesee wieder an den Johanniterorden zurückfallen solle, falls Christoph von Beeren ohne Lehenserben versterben sollte.
01. 11. Kurfürst Joachim II. Hektor empfängt in der Nikolaikirche zu Spandau aus der Hand des Brandenburger Bischofs Mathias von Jagow das Abendmahl in beiderlei Gestalt. Von diesem Zeitpunkt an galt die Mark als lutherisches Land.
02. 11. Nachdem am Vortage Kurfürst Joachim II. Hektor und Teile des Adels das Abendmahl nach evangelischem Ritus empfangen hatten, wird auch für Räte und Bürgerschaft von Berlin und Cölln die Abendmahlsfeier in der neuen Form durchgeführt.
23. 12. Kurfürst Joachim II. Hektor belehnt die Stadt Spandau mit zwei Teilen des Dorfes Pankow.

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