Berlin im Jahr 1356
10. 01. Auf dem Reichstag zu Nürnberg erläßt Kaiser Karl IV. die »Goldene Bulle«, die die Königswahl und die Rechte der Kurfürsten, darunter die des Markgrafen von Brandenburg, erstmals schriftlich und einheitlich regelt.
15. 02. Arnold und Ludwig von der Gröben und Nicolaus Honhase, Schulze in Spandau, überlassen dem Kloster Spandau die Abgabe, welche sie von einer Pfarrhufe in Bornim bezogen haben.
23. 03. Markgraf Ludwig der Römer spricht der Stadt Berlin den Zoll zu Spandau, der ihr vor dem Kriege gehörte, wieder zu und gibt ihr Ritter Johann von Rudow, den Hofrichter, zum Einweiser.
03. 04. Markgraf Ludwig der Römer bestätigt den Münzmeistern zu Kyritz, Berlin, Brandenburg, Prenzlau, Stendal und Königsberg den Empfang eines von jedem derselben geleisteten Vorschusses von 50 Mark Silber.
05. 04. Kurfürst Ludwig der Römer bestätigt Tyle Brügge, dem Münzmeister zu Berlin, sowie allen anderen Münzmeistern der Mark Brandenburg das Recht, zum Tage Jacobi - wie es Brauch war - neue Silberpfennige zu prägen.
07. 05. Markgraf Ludwig der Römer verleiht vier Hufen in Großbeeren, welche früher einem Bürger in Mittenwalde, Martin Posen, gehört hatten und der Tochter desselben bei ihrer Verheiratung überlassen wurden, an den Bürger Willekin Röden in Berlin.
14. 05. Markgraf Ludwig der Römer und sein Bruder, Markgraf Otto der Faule, verkaufen dem Bürger Henning von Rathenow zu Berlin zehn Stücke Geldes in dem dortigen Zolle.
14. 05. Markgraf Ludwig der Römer weist den Berliner Rat an, die zu Martini fälligen jährlichen Zinsen an den Münzmeister Thilo von Brügge, dessen gleichnamigen Sohn sowie Thilo von Kamp zu zahlen.
15. 05. Markgraf Ludwig der Römer verleiht die Hälfte der Mühle zu Spandau an die von Schlieffen.
29. 06. Markgraf Ludwig der Römer verpfändet an Tylo von Brügge, den Münzmeister, die Vogteien u.a. von Berlin, Cölln, Spandau, Nauen und Rathenow.
13. 07. Der Rat zu Berlin bezeugt die Abtretung eines Hauses, das dem Heiliggeisthospital gehört hatte, an Andreas von Rosenfelde.
15. 07. Markgraf Ludwig der Römer bewilligt dem in der Wundarzneikunde erfahrenen berlinischen Bürger Borchard für seine Dienstleistungen drei Stücke Geldes und die Hälfte der jährlichen Einkünfte aus der Münze von Königsberg.
16. 08. Die Münzordnung Markgraf Ludwigs des Römers wird erlassen.
08. 09. Markgraf Ludwig der Römer verleiht dem Juden Fritzel das Amt der Turmwacht zu Spandau.

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