Johann Sohr


Altermann 1312

Johann Sohr wurde gemeinsam mit Johann von Rathenow 1312 in die höchste Stadtfunktion gewählt.

Die bei Altermann Heinrich Uden (Amtsantritt 1311) erwähnte Vereinigung von Berlin und Cölln im Jahre 13O7 zu einer Städteunion bedeutete keineswegs, daß die Gemeinden vorher streng getrennt gewesen wären. Von Anbeginn an wird es vielfältige Kontakte zwischen ihnen gegeben haben. An der wirtschaftlichen Nutzung der Spree besonders für den Warenverkehr war Berlin wie Cölln interessiert. Auch die Kontrolle des Spreepasses konnte am besten gemeinsam erfolgen. Überdies war die Kaufmannschaft von Berlin und Cölln im Unterschied zu den Handwerkerzünften in einer einheitlichen Gilde zusammengeschlossen.

Kurz vor Johann Sohrs Amtsantritt ließ der damalige Markgraf Woldemar den Berliner Wohnsitz der askanischen Landesherren, die "aula Berlin", gelegen in der Klosterstraße, zu einem stattlichen Gebäude ausbauen, das auf Grund seiner beeindruckenden Größe und seiner Bedeutung daraufhin "Hohes Haus" genannt wurde. Es diente von nun an den Markgrafen bei ihren gelegentlichen Aufenthalten in Berlin nicht mehr nur allein als Wohnstätte sondern auch als Tagungsort für den märkischen Landtag und für andere Veranstaltungen.

 

© Edition Luisenstadt, 1998
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