Große Hamburger Straße 16, an der Giebelwand des Hauses
The Missing House - Opfer des NS-Regimes
Inschriften an der Giebelwand:
11 einzelne, versetzt an der linken Giebelwand des Nebenhauses angebrachte Emailletafeln geben Auskunft über die Familiennamen, Berufe und über die Dauer des Wohnens der einzelnen Mietparteien in der Großen Hamburger Straße 15
1933-1945 /1932-1934 /
E. Fabisch /
T. Gaworzewska /
Verkäuferin /
Klavierlehrerin,
1935-1945 /
1930-1945 /
A. Kunze /
G. Gottlieb /
Statistenführer Masseur
1930-1945 /
1941-1945 /
W. Jordan /
H. Hörchner /
Amtsrat Feldwebel
1933-1942 /
1930-1933 /
H. Budzislawski /
G. Seefeld /
Geflügelhändlerin Holzmakler
1940-1945 /
1938- 1945 /
A. Porteset /
M. Müller /
Angestellter Pensionärin
1930-1945 /
G. Jacobi /
Kaufmann
Große Hamburger Straße 17/Giebelwand des Hauses
The Missing House - Opfer des NS-Regimes
12 einzelne, versetzt an der linken Giebelwand des Nebenhauses angebrachte Emailletafeln geben Auskunft über die Familiennamen, Berufe und über die Dauer des Wohnens der einzelnen Mietparteien in der Großen Hamburger Straße 15
1933-1945 /
1930-1945 /
G. Spierling /
E. Langner /
Monteurv. W. Kanzleirat
1935-1941 /
1938 -1945 /
J. Prochaska /
R. Jaroszewski /
Schildermaler Kraftwagenführer
1930-1942 /1934-1945 /
J. Schnapp /
A. Feldhaus /
Beamter Sprengmeister
1930-1931 /
1936-1945 /
M. Thomas /
J. Springer /
Directrice Kaufmann
1939-1945 /
1935-1945 /
B. Wildenhain /
G. Heinrich /
Kaufmann Glaser
1940-1941/1938-1943 /
W. Paschke /
D. Poznanski /
Hilfspolizist Friseur
Technische Daten:
Emailletafeln, 100 cm x 50 cm
Standort:
Große Hamburger Straße 15/16 (Mitte)
Verkehrsanbindung S 3, S 5, S 7, S 75, S 9 bis Hackescher Markt, U 8 bis Weinmeisterstraße
Einweihung 1990
Bemerkungen:
Dieser mahnende "Stille Portier" wurde 1990 von dem französischen Künstler Christian Boltanski unter dem Begriff The Missing House in der Baulücke der Großen Hamburger Straße gestaltet.. Das Haus in der Großen Hamburger Straße Nr. 15/16 wurde am Vormittag des 3. Februar 1945 durch Bomben zerstört. Boltanski recherchierte die Namen der Einwohner und wann sie das Haus bezogen bzw. verlassen hatten. Auf der Grundlage dieser Forschungen entwarf er diese Gedächtniswand. Im Heimatmuseum Mitte wurde mit seinen Arbeitsergebnissen der Gedächtnisraum gestaltet.
Literaturhinweise
Wegweiser durch das jüdische Berlin, a. a. O.
Gedenken und Lernen an historischen Orten, a. a. O.
Das falsche Scheunenviertel, a. a. O.