Synagoge des Israelitischen Religionsvereins Gesundbrunnen

Inschrift:
ZUR ERINNERUNG AN DIE /
SYNAGOGE DES ISRAELITISCHEN /
RELIGIONSVEREINS /
GESUNDBRUNNEN /
AHAVAS ACHIM /
ZERSTÖRT AM 9. NOVEMBER 1938

Technische Daten:
Schwarze Marmortafel mit Goldschrift, 80 cm x 50 cm

Standort:
Prinzenallee 87 (Wedding)
Besondere Ortsangabe: im Durchgang vom Treppenhaus zum Hof
Verkehrsanbindung Bus 227, 255 bis Soldiner Straße; Tram 23, 24 bis Osloer Straße/Prinzenallee

Synagoge des Israelitischen Religionsvereins Gesundbrunnen Die Synagoge wurde 1910 in der Prinzenallee 87 im Auftrag des "Israelitischen Regligionsvereins Ahavas Achim" erbaut und eingeweiht. Dieser Verein bestand bereits seit 1889. Von 1924 bis 1938 war hier Dr. Siegfried Alexander (1886-1943) Rabbiner. Er wurde mit seiner Familie nach Theresienstadt deportiert. Die Synagoge bot 250 Gläubigen Platz. Da sie inmitten von Wohnhäusern stand, wurde sie in der Pogromnacht 1938 nicht in Brand gesetzt. Jedoch wurde das Innere des Gotteshauses demoliert. Später nutzte die Wehrmacht das Gebäude. Nach 1945 wurde es von den Zeugen Jehovas zu einem "Königreichssaal" umgebaut.

Einweihung 27.8.1984

Bemerkungen:
In der Levetzowstraße 7 erinnert seit 1988 eine Gedenktafel an diese Synagoge.

Literaturhinweise
Wegweiser durch das jüdische Berlin, a. a. O.
Eckard, Ulrich/Nachama, Andreas: Jüdische Orte in Berlin, a. a. O.


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