Mendelssohn, Moses (eigtl. Moses ben Mendel Heymann) Ruhestätte
Inschrift:
Auf der linken Tafel ist Mendelssohn im Porträtrelief nach rechts blickend
Inschrift der rechten Tafel
»Nach Wahrheit forschen, /
Schönheit lieben, /
Gutes wollen, /
das Beste tun« /
MOSES MENDELSSOHN /
Philosoph /
und Freund Lessings /
Gründer /
der ersten /
jüdischen Schule in Berlin /
geboren am 6. September 1729 in Dessau /
gestorben am 4. Januar 1786 in Berlin
Technische Daten:
Kupfer, linke Tafel: 78 cm x 108 cm,
Kupfer, rechte Tafel: 71 cm x 108 cm
Standort:
Große Hamburger Straße 26 (Mitte)
Verkehrsanbindung S 3, S 5, S 7, S 75, S 9 bis Hackescher Markt, U 8 bis Weinmeisterstraße
Einweihung 18.3.1983
Künstler Thieme, Gerhard
Bemerkungen:
Diese Gedenktafel wurde aus Anlaß des 250. Geburtstages von F. Nicolai, einem der engen Freunde Mendelssohns, durch den damaligen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde eingeweiht.
Aufgrund neuer Forschungsergebnisse mußte das Geburtsdatum von Mendelssohn korrigiert werden: Er wurde am 17.08.1728 in Dessau geboren. Am 15.2.1909 wurde auf diesem Friedhof die Büste Mendelssohns aus Anlaß des 128. Todestages seines Freundes G. E. Lessing eingeweiht. Im November 1938, bei der Verwüstung des Friedhofs durch die deutschen Faschisten, wurde auch das Kunstwerk zerstört. Das Porträtrelief wurde von Gerhard Thieme nach dem Vorbild der Büste von Arnold Zadikow geschaffen. Die Originalbüste schuf Peter Anton Taessert. Sie war am 14.2.1929 hier feierlich enthüllt worden. Die Königliche Porzellanmanufaktur schuf aus Biskuitporzellan - vermutlich 1914 - nach einem Entwurf von Leonhard Posch (1750-1831) aus dem Jahre 1829 eine Medaille auf Mendelssohn.
Literaturhinweise
Voß, Karl: Reiseführer für Literaturfreunde Berlin, a. a. O.
Kunst und Technik der Medaille und Münze, a. a. O.
Engel-Holland, Eva: Jede Zeit braucht ihre Aufklärung. Die Moses-Mendelssohn-Gesamtausgabe und ein falsches Geburtsdatum. In. Berlinische Monatsschrift, 4. Jg., Januar 1995. Erscheint in der Edition Luisenstadt Berlin, Hrsg. Ernst Goder, Hans-Jürgen Mende, Karl-Heinz Müller, Gerald Nußmann und Kurt Wernicke