Liberale Gemeindesynagoge Tiergarten

Inschrift:
BERLINER GEDENKTAFEL /
Auf diesem Grundstück stand /
bis zu ihrer Zerstörung eine große /
GEMEINDESYNAGOGE /
mit 1876 Sitzplätzen. Sie wurde 1898 /
eingeweiht. Während der Pogrome 1938 wurde /
auch diese Synagoge beschädigt. /
Durch den Krieg wurde sie völlig zerstört.

Technische Daten:
weiße Porzellantafel mit blauer Aufschrift und dem blauen Zepter - Signet der KPM, 60 cm x 43 cm

Standort:
Lützowstraße 16 (Tiergarten)
Verkehrsanbindung Bus 148, 341, 348 bis Lützow-/Potsdamer Straße

Liberale Gemeindesynagoge Die Entwürfe für den Bau des Gotteshauses erstellte 1896 die Firma der Architekten Cremer & Wolff. Sie orientierten sich an der norddeutschen Backsteingotik. Die Synagoge wurde am 11.9.1898 eingeweiht. Sie bot 1876 Besuchern Platz und verfügte über eine prachtvolle Orgel. Am 18.4.1934 wurde im Vorderhaus des Gebäudes eine Volksschul-Lehrerbildungsanstalt durch den Preußischen Landesverband Jüdischer Gemeinden eingerichtet. Hier fanden Fortbildungskurse für jüdische Lehrer statt. Sie mußte im November 1938 aufgelöst werden. In der Pogromnacht vom November 1938 wurde das Gebäude erheblich beschädigt. Zum Pessach vom 22. bis 24.4.1942 wurde sie nochmals für einen Festgottesdienst freigegeben. Die Ruine wurde 1954 abgerissen. Heute befindet sich auf diesem Grundstück ein Bürohaus

Einweihung 11.12.1989
Künstler Grafik-Designer Wieland Schütz
Werkstatt KPM
Herausgeber BVV Tiergarten

Bemerkungen:
In der Levetzowstraße 7 (Tiergarten) erinnert eine Gedenktafel mit folgender Inschrift ebenfalls an dieses Gotteshaus.

Literaturhinweise
Wegweiser durch das jüdische Berlin, a. a. O.
Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas: Jüdische Orte in Berlin, a. a. O.


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