Inschrift:
Lessing dichtete hier /
Minna von Barnhelm /
1765. /
D.Verein f.d. Geschichte /
Berlins 1870.
Technische Daten:
Marmortafel
Ehemaliger Standort:
Am Königsgraben (ehemalige Straße, Mitte) Besondere Ortsangabe: diese Straße verlief parallel zur Alexander- und zur Dircksenstraße. Sie fiel durch Überbauung fort.
Einweihung 9.4.1870
Herausgeber Magistrat der Stadt Berlin
Spender Verein für die Geschichte Berlins
Bemerkungen:
Der Verein für die Geschichte Berlins stiftete diese Tafel, die er am 9.4.1870 Am Königsgraben mit einer von Alexander Gilli geschaffenen Lessing-Büste eingeweiht hatte. Die Straße Am Königsgraben verlief dort, wo heute ungefähr der Brunnen auf dem Alexanderplatz steht. Als dieses Haus 1910 zugunsten des Erweiterungsbaus für das damalige Warenhaus Tietz abgerissen wurde, kamen Gedenktafel und Büste ins Lessing-Museum zur Brüderstraße. Inhaltlich unverändert stiftete der Magistrat der Stadt Berlin 1913 eine neue Tafel, die am Kaufhaus Tietz angebracht wurde. Diese Gedenktafel von 1913 befindet sich seit 1986 am Nikolaikirchplatz 7. Allerdings wurde von Lessing in dieser Wohnung nicht das Stück "Minna von Barnhelm" beendet. Am 23.5.1879 wurden in Tiergarten, am 17.4.1902 in Mahlsdorf (Hellersdorf) die Lessingstraße benannt. In Rosenthal (Pankow) bekam um 1903 eine Straße den Namen des Dichters. Bereits vor 1896 erhielt in Steglitz eine Straße seinen Namen. Im Bezirk Tempelhof (Lichtenrade) wurden vor 1922/23 ein Platz und eine Straße ebenso benannt. In Treptow (Bohnsdorf) erhielt vor 1925 die Lessingstraße ihre Bezeichnung.
Literaturhinweise
Berliner Gedenktafeln von Paul Schmidt-Neuhaus, a. a. O.
Mönch, Otto: Die Gedenktafeln in Berlin, a. a. O.
Berliner Gedenktafeln von Paul Schmidt-Neuhaus, a. a. O.