Kurfürstliche Münze

Inschrift:
Wappen mit zweiköpfigem Vogel 1697

Technische Daten:
ca. 50 cm x 80 cm

Standort:
Poststraße 4/5 (Mitte)
Besondere Ortsangabe: auf dem Hof
Verkehrsanbindung Bus 142, 257 bis Mühlendammbrücke; U 2 bis Klosterstraße

Kurfürstliche Münze Im Jahre 1565 wurde die kurfürstliche Münze in die Poststraße 5 verlegt. Sie befand sich zuvor im Nebenhaus, Nummer 6. 1585 zog die Münze dann erneut um. Sie fand nun ihr Domizil im Apothekenflügel des Schlosses. Ab 1556 wurde die Münze von dem aus Prag in die Mark gekommenen Juden Lippold ben Judel Chluchim (†28.01.1573 Berlin) verwaltet. Es gibt Hinweise, daß er mit seinem Vater um 1550 nach Brandenburg gekommen ist. Am 20.1.1556 ordnete Kurfürst Joachim II. Hector (1505-1571) an, daß Lippold auf zehn Jahre zum obersten aller märkischen Juden ernannt wird. Er war natürlich verpflichtet, seinem Herren auszuhelfen und hatte u. a. Schmuckstücke und Feste, die Kurfürst Joachim im Hause seiner Mätresse der Anna Sydow ausrichten ließ, zu bezahlen. Das Haus wechselte dann häufig seine adligen Besitzer.

Literaturhinweise
Die Chronik der Cölner Stadtschreiber von 1542-1605, a. a. O.
Kieling, Uwe: Berlin. Historische Adressen im Nicolaiviertel, a. a. O.
Berliner Grosskaufleute und Kapitalisten, Bd. 1, a. a. O.
Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, 1994


© Edition Luisenstadt, 1998 - 2003         Stand:        www.berlin-geschichte.de