Jüdische Schüler der Kleistschule - Opfer des NS-Regimes
Inschrift:
ZUR ERINNERUNG AN DIE /
269 JÜDISCHEN SCHÜLERINNEN /
DER KLEISTSCHULE UND DIE /
421 JÜDISCHEN SCHÜLER DER /
KIRSCHNER- OBERREALSCHULE /
DIE LETZTEN VON IHNEN /
VERTRIEB DER TERROR DER /
NATIONALSOZIALISTEN AM /
10. NOVEMBER 1938 /
WIR WERDEN NICHT VERGES-/
SEN WAS IHNEN IM NAMEN /
DEUTSCHLANDS ZUGEFÜGT /
WORDEN IST /
10. NOVEMBER 1968
Technische Daten:
Hochformatige Bronzetafel, 60 cm x 80 cm
Standort:
Levetzowstraße 3 (Tiergarten) Besondere Ortsangabe: Im Inneren des Gebäudes, Treppenhaus A, Zwischengeschoß
Verkehrsanbindung Bus 341 bis Solinger Straße
Jüdische Schüler der Kleist-Schule - Opfer des NS-Regimes Am 25.4.1933 wurde von den Faschisten ein Gesetz gegen die "Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen" erlassen. Damit war für jüdische Kinder und Jugendliche der Besuch von öffentlichen Schulen, Hochschulen und Universitäten erheblich eingeschränkt worden. Der Anteil jüdischer Schüler am Gesamtbesuch der Schulen sollte vorerst auf 1,5 Prozent gesenkt werden. Zudem waren sie häufig - konnten sie noch solche Einrichtungen besuchen - den Schikanen und Demütigungen durch einige Lehrer und manche Mitschüler ausgesetzt. 1935 erließ der faschistische Staat die Anweisung zur Durchführung der "Rassentrennung" an den Schulen. Das führte zur weiteren Aussonderung von Jugendlichen aus den öffentlichen Volks- und Hochschulen. Ab November 1938 war für jüdische Kinder der Besuch der Schule dann völlig untersagt. Davon waren in Berlin 1.300 jüdische Kinder und Jugendliche betroffen. Die noch vorhandenen jüdischen Schulen wurden durch Verordnung im Juni 1942 geschlossen.
Einweihung 10.11.1968
Literaturhinweis
Fehrs, Jörg H.: Von der Heidereutergasse zum Roseneck, a. a. O.
Wegweiser durch das jüdische Berlin,
Jüdische Geschichte in Berlin, a. a. O.