Gouverneurshaus

Inschrift:
GOUVERNEURSHAUS ERB. 1721 v. F.W. DITERICH /

EINSTIGER GOUVERNEURSSITZ. AB 1808 STADTGERICHT. /
KOPIE DER FASSADE VOM STANDORT KÖNIG - ECKE /
JÜDENSTRASSE ANSTELLE DES KRIEGSZERSTÖRTEN /
NIEDERLÄNDISCHEN PALAIS 1963/1964 EINGEFÜGT. /
HEUTE INSTITUTS-GEBÄUDE DER HUMBOLDT-UNIVERSITÄT /
1994 ERNEUERUNG DER FASSADE MIT FINANZIELLER UNTERSTÜTZUNG /
JOHANN - WOLFGANG LANGGUTH - STIFTUNG, TRABEN TRARBACH /
MOSEL

Technische Daten:
Metalltafel, ca. 21 cm x 51 cm

Standort:
Unter den Linden 11 (Mitte)
Verkehrsanbindung Bus 100, 157, 348 bis Am Festungsgraben

Gouverneurshaus Das Gouverneurshaus stand eigentlich in der Jüden-/Ecke Königstraße 19 (seit 1951 Rathausstraße). 1721 wurden die dort stehenden Häuser, niedergerissen und von Friedrich Wilhelm Diterichs (auch Dietrichs, 1702-1782) und Martin Heinrich Böhme (1676-1725) am gleichen Standort neu gebaut. König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) kaufte das Grundstück und entschied, daß es das Gouverneurshaus wurde. Am 3.3.1732 bezog Alexander Hermann Graf von Wartensleben (1650-1743) das neue Gouverneurshaus, so berichtete die Berliner Garnisons-Chronik. Bis dahin war das Palais des Prinzen von Preußen - erbaut für Marschall Schomberg - als Gouverneurswohnung genutzt worden. Ab 1808 beherbergte es das Stadtgericht. In den Jahren von 1838 bis 1846 erweiterte Georg Heinrich Bürde (1796-1865) den Bau. Die Neubebauung der Rathaus-/Ecke Jüdenstraße im Jahre 1960 verlangte den Abriß des Hauses. Seine schlichte Fassade wurde 1963/64 an die Stelle des vom Krieg völlig zerstörten Niederländischen Palais versetzt. Das Niederländische Palais war 1753 von Andreas Krüger (1719-1759) erbaut worden. Das Haus dient heute der Humboldt-Universität als Institutsgebäude.

Einweihung 1994

Literaturhinweise
Kieling, Uwe: Baumeister und Bauten, a. a. O.
Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Hauptstadt Berlin, Bd. I, a. a. O.
Berliner Garnisons-Chronik zugleich Stadt Berlin"sche Chronik für die Jahre 1727 -1739, a. a. O.
Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, 1994


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