Ehemalige Singakademie/Maxim-Gorki-Theater

Inschrift:
In diesem /
von Karl Theodor Ottmer /
nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels /
von 1825-1827 errichteten Gebäude /
erhielt die von /
Carl Friedrich Fasch 1791 gegründete /
Singakademie zu Berlin unter der Direktion /
von Carl Friedrich Zelter ihre künstlerische /
Heimstatt und entwickelte sich zu einem /
bedeutenden Zentrum deutscher Musikpflege. /
Hier erklang /
am 11. März 1829 unter Leitung von /
Felix Mendelssohn Bartholdy /
die wiederentdeckte Matthäus-Passion /
von Johann Sebastian Bach. /
Alexander von Humboldt hielt hier /
1827/28 seine Kosmosvorlesungen. /
1848 tagte die Verfassungsgebende /
Preußische Nationalversammlung /
in diesem Hause. /
Seit 1952 ist es Spielstätte des /
Maxim-Gorki-Theaters.

Technische Daten:
Messingtafel, 70 cm x 100 cm

Standort:
Am Festungsgraben 2 (Mitte)
Besondere Ortsangabe: im Foyer des Theaters
Verkehrsanbindung Bus 100, 157, 348 bis Staatsoper

Ehemalige Singakademie/Maxim-Gorki-Theater Das Gebäude Am Festungsgraben 1 und 2 wurde von Carl Theodor Ottmer (1800-1843) hinter dem Kastanienwäldchen zwischen 1825 und 1827 erbaut. Ottmer nutzte Pläne von F. Schinkel aus dem Jahre 1821 für seine Entwürfe. Hier befindet sich der älteste Konzertsaal Berlins. C. Zelter hatte diesen Bau für die von C. Fasch gegründete Chorvereinigung der Berliner Singakademie angeregt. Im Jahre 1848 erhielt das Haus eine neue Ausstattung für die Sitzungen der Preußischen Nationalversammlung. 1865 baute Martin Gropius (1824-1880) Nebengebäude an, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Bis 1952 wurde das Haus, das durch den Krieg beschädigt war, wiederhergestellt. Die Fassade wurde restauriert, das Innere völlig erneuert. Das Maxim-Gorki-Theater begann in ihm 1952 mit seinen Vorstellungen.

Einweihung 1952

Literaturhinweise
Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Hauptstadt Berlin, Bd. I, a. a. O.
Kieling, Uwe: Baumeister und Bauten. Von der Gotik bis zum Historismus. Berlin 1987
Architekturführer Berlin von Martin Wörner, Doris Mollenschott und Karl-Heinz Hüter. Mit einer Einleitung von Wolfgang Schäche. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1994


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