Böhmische Kirche (Bethlehemskirche)

Inschrift:
Die Inschrift konnte bisher nicht ermittelt werden.

Ehemaliger Standort:
Mauerstraße (Mitte)
Besondere Ortsangabe:zwischen der Krausen- und der Schützenstraße

Böhmische Kirche (Bethlehemskirche) In den Jahren 1735 bis 1737 wurde in der Mauerstraße nach Entwürfen von
Friedrich Wilhelm Diterichs (1702-1782) die Böhmische Kirche erbaut. Die Kosten für den Bau übernahm König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740). Am 22.10.1736 wurde auf dem Turm der Kirche der goldene Knopf montiert, der Münzen, Dokumente und das Adreßbuch Berlins enthielt. Am 12.5.1737 wurde sie feierlich eingeweiht. Mit der Ausführung des Kirchenbaus wurde der Maurermeister Christian August Naumann d. Ä. (†nach 1755), der ab 1728 Berliner Bürgerrechte besaß, beauftragt. An der Planung hatte auch der Architekt Johann Andreas Büring mitgewirkt. Der Kirchenbau war rund und hatte ein vorgesetztes Portal. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, und 1947 wurde mit dem Abtragen der Trümmer begonnen. Im Jahre 1963 wurde die Ruine abgerissen. Die Gedenktafel an dieser Kirche soll auf das Baujahr und den Architekten hingewiesen haben.

Bemerkungen:
Heinz Knobloch wies in seinem 1982 erschienen Buch "Stadtmitte umsteigen" auf diese verlorengegangene Tafel hin.

Literaturhinweise
Knobloch, Heinz: Stadtmitte umsteigen, a. a. O.
Kieling, Uwe: Baumeister und Bauten, a. a. O.
Berlin, historisch und topographisch dargestellt von E. Fidicin. Mit einer Doppel-Karte: Berlin im Jahre 1640 und im Jahre 1842. Berlin 1843
Nicolai, Friedrich: Beschreibung der Königlichen Residenzstadt Berlin, a. a. O.


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