Inschrift:
Hier befand sich von 1869 bis 1910 das /
Berliner Aquarium /
zur Darstellung der belebten und unbelebten Natur, /
der Tier-, Pflanzen- und Steinwelt. Gebaut nach den /
Vorstellungen des ersten Direktors /
Dr. Alfred Edmund Brehm /
Autor des Werkes Brehms Tierleben, geboren am 2.2.1829 und gestorben am 11.11.1884 /
in Renthendorf/Thüringen.
Technische Daten:
Metalltafel, 59.5 cm x 54,0 cm
Standort:
Unter den Linden 62-68/Ecke Schadowstraße (Mitte)
Verkehrsanbindung S 1, S 2, S 25, S 3, S 5, S 7, S 75, S 9 bis Friedrichstraße; S 1, S 2, S 25 bis Unter den Linden; Bus 100, 257, 348 bis S Unter den Linden
Berliner Aquarium
Berlin, das seit 1844 über einen Zoo verfügte, der in der alten königlichen Fasanerie im Tiergarten seinen Standort hatte, plante ab 1864 die Einrichtung eines Aquariums. Man forderte am 16.4.1867 zum Aktienkauf auf und wenige Monate später, im Juli, wurde die Gesellschaft "Berliner Aquarium" gegründet, zu der der Baumeister F. W. von Stückradt und Alfred Brehm gehörten. Das Grundstück Unter den Linden 68a wurde erworben. Als Architekt konnte Wilhelm Lüer geworben werden. Brehm konnte von Anfang an seine Ideen und Visionen in den künftigen Bau einfließen lassen. Schon im September 1867 wurde der Grundstein gelegt und am 27.8.1868 war Richtfest. A. Brehm, der erste Direktor des Aquariums konnte am 11.5.1869
die ersten Besucher einlassen. Diese konnten in über 118 Becken, Käfigen und andere Möglichkeiten, 10.000 Tierexemplare betrachten. A. Brehm leitete es bis April 1874. Im Jahre 1910 hatte die "Berliner Aquarium Comandit-Gesellschaft auf Actien" finanzielle Probleme, und das Aquarium mußte am 30.9.1910 geschlossen werden. Dafür entstand im gleichen Jahr auf Initiative von Oskar Heinroth ein Aquarium im Berliner Zoo. Am 18.8.1913 wurde dieses eröffnet.
Einweihung 8.5.1999
Initiatoren und Sponsoren Förderkreis A. Brehm, Renthendorf (Thüringen), Gedenktafel-Kommission der BVV Mitte
Literaturhinweis
Schneider, Bernhard: Das alte Berliner "Aquarium". In: Berliner Geschichte. Dokumente, Beiträge, Informationen. Stadtarchiv der Hauptstadt der DDR, 1988, Heft 9