Inschrift:
Den Angehörigen des Bauhauses, die /
im Widerstand gegen die NS-Diktatur /
Opfer brachten; allen, die gelitten /
haben und verfolgt worden sind.
Technische Daten:
Granittafel mit eingravierter Schrift, 80 cm x 52 cm
Standort:
Klingelhöferstraße 14 (Tiergarten) Besondere Ortsangabe: Im Treppenhaus (Zwischengeschoß) des Bauhaus-Archives Berlin
Verkehrsanbindung Bus 100, 129, 187, 341 bis Lützowplatz
Bauhaus, Berlin Gegründet wurde es 1919 von Walter Gropius (1883-1969) durch den Zusammenschluß der in Weimar befindlichen Hochschule für Bildende Kunst und der Kunstgewerbeschule. W. Gropius forderte in einem Manifest die Zusammenführung der Kunst unter der Führung der Baukunst. Zugleich sah er das handwerklich-technische Können als eine wesentliche Voraussetzung für die Ausübung künstlerischen Schaffens an. Die Technik wurde in die Baukunst aufgenommen, was die Möglichkeit der industriellen Formgestaltung gab (Industriedesign). 1930 übernahm Mies van der Rohe (1886-1969) die Leitung des "Bauhauses". 1932, zum ersten Mal zwangsweise geschlossen, wurde das "Bauhaus" dann in Berlin bis zu seiner endgültigen Schließung 1933 weitergeführt. Am 1.10.1932 bezog das "Bauhaus" ein ehemaliges Fabrikgelände der Firma J. Berliner in Steglitz - 1974 abgerissen. Am 3.1.1933 begann das Semester. Trotz der Errichtung der faschistischen Diktatur wurde durch Fritz Hesse der Lehrbetrieb weitergeführt. Am 1.4.1933 umstellten SS- und SA-Verbände das Gelände und durchsuchten das Haus. Zum 1.7.1933 wurde es zwangsweise geräumt. Am 20.7.1933 erfolgte unter erheblichem Druck die Selbstauflösung. Für die Mitglieder des Bauhauses begann eine Zeit der Repressalien und Verfolgungen. Einige von ihnen kamen in Konzentrationslagern ums Leben. Das 1961 in Darmstadt begründete Baushaus-Archiv zog 1970/71 nach Berlin um. Das Gebäude in der Klingelhöferstraße wurden von 1976 bis 1979 nach Entwürfen von Walter Gropius und Louis McMillen durch Alexander Cvijanovic erbaut.
Einweihung April 1983
Bemerkungen:
Eine weitere Gedenktafel für das Bauhaus befindet sich seit dem 30.11.1989 in der Steglitzer Birkbuschstraße 49-51.
Literaturhinweise
Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, 1994
Sandvoß, Rainer: Widerstand in Mitte und Tiergarten, a. a. O.
Grüning, Michael: Der Wachsmann-Report, a. a. O.
Kieling, Uwe: Architek-Touren II, a. a. O.