Kontext: Zoschke, JohannesZoschke, Johannes (Hans)

Inschrift:

ZUM GEDENKEN /
AN DEN SPORTLER UND /
ANTIFASCHISTISCHEN /
WIDERSTANDSKÄMPFER /
HANS /
ZOSCHKE /
GEB. AM 28. 1. 1910 /
VON DEN FASCHISTEN /
ERMORDET /
AM 26. 10. 1944 /
EHRE SEINEM ANDENKEN

Technische Details: Metall, ca. 40 cm x 60 cm, die Versalien des Vor- und Familiennamens wurden größer gesetzt

Standort:
Normannenstraße
Ortsteil Lichtenberg
Besondere Ortsangabe: Eingangsbereich des Hans-Zoschke-Stadions
Verkehrsanbindung U 5 bis Magdalenenstraße; Bus 240 bis Schottstraße

Einweihung 70er Jahre
Herausgeber Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR (Berlin)

Bemerkungen:
Bereits seit den 50er Jahren erinnerte hier eine Tafel mit folgender Inschrift an H. Zoschke: "Zum Gedenken an den Sportler und Antifaschisten Hans Zoschke, geboren am 28. 1. 1910, hingerichtet am 26. 10. 1944". Auf der in den 70er Jahren erneuerten Tafel ist – mittig über der Inschrift – der rote Winkel, mit dem in den Konzentrationslagern die politisch Verfolgten gekennzeichnet worden waren, abgebildet. Der Winkel war Bestandteil des Organisationssymbols der im Februar 1947 gegründeten VVN bzw. ab 1953 des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR. Das Logo kennzeichnet hier den Herausgeber der Gedenktafel. In der Lichtenberger Rathausstraße 8, wo eine Oberschule nach H. Zoschke benannt worden war, steht ein vom Bildhauer Karl Lau geschaffener Gedenkstein, der neben der Inschrift ein Reliefporträt des Geehrten trägt. Der Stein, der vor 1973 eingeweiht worden war, trägt die Inschrift: "Hans Zoschke 1910 – 1944". Das Todesdatum auf der Tafel ist nicht korrekt, H. Zoschke wurde am 24.10.1944 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet.

Literaturhinweise
Gedenk- und Erinnerungsstätten der Arbeiterbewegung in Berlin-Lichtenberg, (1973), a. a. O.
Maur, Hans: Gedenkstätten der Arbeiterbewegung in Berlin-Lichtenberg, (1982) a. a. O.
Gestapo-Berichte über den antifaschistischen Widerstandskampf der KPD Bd. 1 (1933-1939), Bd. 2 (1939-1943). Ausgewählt, eingeleitet und bearbeitet von Margot Pikarski und Elke Warning. In: Schriftenreihe Geschichte, Berlin 1989
Schirm, Friedel: 33 Monate. Erinnerungen an Werner Seelenbinder. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1984
Wehner, Günther: Geschichte der revolutionären Berliner Arbeiterbewegung. 1939-1945. In: Sonderreihe: Geschichte der revolutionären Berliner Arbeiterbewegung von den Anfängen bis zur Gegenwart, Berlin 1985
Kraushaar, Luise: Berliner Kommunisten im Kampf gegen den Faschismus. 1936 bis 1942. Berlin 1981
Schönfeld, Martin: Gedenktafeln in Ost-Berlin, a. a. O.
Sandvoß, Hans-Rainer: Widerstand in Friedrichshain und Lichtenberg, a. a. O.
Gedenkstätten. Arbeiterbewegung, antifaschistischer Widerstandskampf, Aufbau des Sozialismus, a. a. O.


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