Synagoge der "Jüdischen Gemeinschaft Hohenschönhausen"

Inschrift:

Hier befand sich von /
1935-1938 /
die Synagoge der /
Jüdischen Gemeinschaft /
Hohenschönhausen

Technische Details: Metalltafel, ca. 50 cm x 70 cm

Standort:
Konrad-Wolf-Straße 91/92
Ortsteil Alt-Hohenschönhausen
Besondere Ortsangabe: an einem Findling auf der Freifläche
Verkehrsanbindung Tram 5, 15 bis Werneuchener Straße

Jüdische Gemeinschaft Hohenschönhausen Das "Gemeindeblatt der Jüdischen Gemeinschaft zu Berlin" kündigte für April 1933 erstmalig einen Gottesdienst der "Jüdischen Gemeinschaft Hohenschönhausen" an. Sie hielt ihre Gottesdienste anfangs in Wohnungen ab, bis ab Dezember 1934 der erste Stock eines Hofgebäudes der damaligen Berliner Straße 91 als Bet- und Gemeinschaftsraum genutzt werden konnte. Er wurde am 22.12.1934 eingeweiht. Im Erdgeschoss des remisenähnlichen Gebäudes befand sich eine Tischlerei. Im Sommer 1935 wurde der Raum auf dem Hof des Lokales "Linden-Walter" als Synagoge eingeweiht. Ihr Vorsitzender und ehrenamtlicher Kantor war der Kaufmann Alfons Weinstock, dessen weiteres Schicksal ungeklärt ist. Nach den Novemberpogromen von 1938 musste die Gemeinde ihre Tätigkeit einstellen. Fast alle Mitglieder fielen der faschistischen Vernichtungsmaschinerie zum Opfer und wurden nach ihrer Deportation in Vernichtungslagern umgebracht. Das Hofgebäude wurde 1998 zusammen mit dem Gasthof abgerissen.

Einweihung 19.4.2000

Literaturhinweise
Berliner Morgenpost vom 7.3.2000
Berliner Morgenpost vom 19.4.2000
Juden in Hohenschönhausen. Eine Spurensuche. Christa Hübner, Bärbel Ruben, Frank Wolf unter Mitarbeit von Thomas Friedrich. In: Schriftenreihe des Vereins "Biographische Forschungen und Sozialgeschichte e.V.", Heft 5/1998, Berlin 1998
Huschner, Anke: Hohenschönhausen. In: Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke. Hrsg. v. Wolfgang Ribbe, Band 15, Stapp Verlag, Berlin 1995
Amtsblatt Nr. 31/2002 vom 05.07.2002


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